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Information-Telekommunikation- Gute Aussichten in der Hightech-Branche

Die ITK-Branche in Deutschland beschäftigte zum Jahresbeginn rund 969.000 Menschen. 758.000 sind in der Informationstechnologie beschäftigt, 201.000 bei Telekommunikationsunternehmen, rund 10.000 arbeiten im Bereich der Unterhaltungsindustrie.

In den vergangenen fünf Jahren haben die Unternehmen rund 125.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Im laufenden Jahr rechnet der BITKOM mit weiteren 21.000 neuen Arbeitsplätzen. Die deutsche Hightech-Branche blickt mit Zuversicht auf das laufende Jahr. 8 von 10 Unternehmen (85 Prozent) erwarten 2015 steigende Umsätze. Nur 4 Prozent der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik rechnen mit einem Umsatzrückgang. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des BITKOM hervor. Der BITKOM-Index bleibt auf einem Spitzenwert von 72 Punkte. Bereits in der ersten Jahreshälfte konnten rund drei Viertel der Unternehmen (74 Prozent) ihre Umsätze steigern, 12 Prozent berichten von Umsatzrückgängen. Besonders gut lief es für die Anbieter von IT-Dienstleistungen und den Software-Unternehmen.

»Die Branche steht verglichen mit den Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft aktuell sehr gut da.«

Umsatzrückgängen. Besonders gut lief es für die Anbieter von IT-Dienstleistungen und den Software-Unternehmen.

Große Zustimmung gibt es aus der BITKOM-Branche für die Digitale Agenda, ein Kernprojekt der Großen Koalition in der Wirtschafts- und Innovationspolitik. Mehr als drei Viertel der Unternehmen halten die Digitale Agenda für notwendig, gerade einmal 7 Prozent können keinen entsprechenden Bedarf erkennen. Schwerpunkte der Digitalen Agenda sollten nach Ansicht der Unternehmen eine Bildungsoffensive gegen den Fachkräftemangel, die Schaffung von Vertrauen und Sicherheit, eine Innovationspolitik für Start-ups, IT-Mittelstand und Global Player sowie ein beschleunigter Breitbandausbau sein. Ebenfalls als wichtige Themen werden der Aufbau Intelligenter Netze, der Umbau der klassischen Produktion zur Industrie 4.0 sowie das Thema Start-up- Förderung genannt.

»Unser gemeinsames Ziel sollte sein, Deutschland als Anbieter von ITK-Lösungen weltweit zu einem Spitzenstandort zu machen.«

Methodik: Grundlage der Angaben ist die halbjährlich von Bitkom Research durchgeführte Konjunkturumfrage unter ITK-Unternehmen.

Die positive Geschäftsentwicklung hat auch Auswirkungen auf die Beschäftigungsentwicklung. Mehr als zwei Drittel der ITK-Unternehmen (68 Prozent) wollen in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Nur 5 Prozent gehen davon aus, dass sie die Beschäftigtenzahl reduzieren müssen. Damit sind die Unternehmen für die Personalentwicklung noch zuversichtlicher als im Vorjahr. »Wenn es den IT-Unternehmen hierzulande gut geht, dann ist das auch gut für den deutschen Arbeitsmarkt. Steigende Umsätze sind in aller Regel mit steigenden Beschäftigtenzahlen verbunden, dies gilt insbesondere für IT-Dienstleister und Softwareunternehmen«. Für Ende 2015 rechnet BITKOM mit mindestens 990.000 Beschäftigten in der Branche, ein Plus von 21.000 gegenüber dem Vorjahr. Kempf: Vor allem die klassischen IT-Unternehmen sind dabei der Jobmotor. Die BITKOM-Branche ist damit der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber, knapp hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor anderen wichtigen Branchen wie Automobilindustrie oder chemischer Industrie. Die Durchschnittsgehälter zu bestimmen ist schwierig in einer Branche, die sehr starke Divergenzen je nach Branchensegment, Spezialisierung und Qualifikationsniveau verzeichnet. BITKOM erhebt selber keine Gehaltsdaten. Die Unternehmensberatung Kienbaum, deren Vergütungsstudien in der Branche sehr anerkannt sind, hat anlässlich der Vorstellung der Gehaltsstudie 2014 im Juni folgende Aussagen getroffen: »Führungskräfte unter den Informatikern verzeichnen größten Lohnzuwachs. Die Gehälter für IT-Mitarbeiter steigen positionsübergreifend: Bei den Führungskräften fällt der Lohnzuwachs mit 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr am höchsten aus; die Gehälter von Spezialisten steigen hingegen nur um 2,7 Prozent. Bei den Führungskräften liegt die Gesamtdirektvergütung im Schnitt bei 115.000 Euro, bei den Spezialisten sind es rund 64.000 Euro. IT-Datenbankdesigner sind mit durchschnittlich 80.000 Euro die Spitzenverdiener unter den Fachkräften. Leiter der Anwendungsentwicklung erhalten mit 118.000 Euro das höchste Gehalt unter den Führungskräften.« Bei dem Einstiegsgehalt für Hochschulabsolventen geht BITKOM von Einstiegsgehältern rund um die 35.000 Euro - 38.000 Euro pro Jahr für Bachelor-Absolventen aus und von 40.000 Euro - 45.000 für Master. Fachinformatiker können nach einer dreijährigen Ausbildung mit bis zu 32.000 rechnen, hier gestaltet sich die Progression nach den ersten Berufsjahren in der Regel allerdings weniger dynamisch als für die Hochschulabsolventen. Derzeit treten rund 30.000 Informatik- und Elektrotechnik-Absolventen pro Jahr in den Arbeitsmarkt ein. Allerdings verteilen sich diese auch auf andere Branchen wie den Maschinenbau, die klassische Elektrotechnik und zahlreiche andere Branchen. Umgekehrt werden auch Absolventinnen und Absolventen aus den Studienbereichen Mathematik und Physik sowie den Ingenieurwissenschaften in der ITK-Branche beschäftigt. BITKOM geht von rund 22.000 neu eingestellten Absolventen von IT-relevanten Studiengängen in die ITK-Branche im Jahr 2013 aus. Hochschulabsolventen werden insbesondere für die Bereiche Software-Entwicklung, IT-Beratung und IT-Sicherheit gesucht sowie für Tätigkeiten, die technisches Know-How mit betriebswirtschaftlichen, rechtlichen oder sonstigen Spezialkenntnissen verbindet (sog. »Hybridqualifikationen«). Für eine Laufbahn in einem IT-Beruf wird eine einschlägige Hochschulausbildung immer wichtiger. Während es für Quereinsteiger künftig schwieriger wird, haben vor allem Absolventen von Master- und Dualen Studiengängen gute Chancen. Rund die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) aus der Informationstechnologie und Telekommunikation wollen künftig stärker als bisher auf Master-Absolventen zurückgreifen. 45 Prozent setzen verstärkt auf Duale Studiengänge. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte. Auch mit einem normalen Bachelor- Abschluss ohne die Praxisintegration wie bei einem Dualen Studiengang sind die Chancen für den Jobeinstieg sehr gut. Allerdings wollen die Unternehmen auf diesem Qualifikationsniveau die Beschäftigung weniger stark ausbauen. Nur rund jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) wird nach eigenem Bekunden künftig mehr Bachelor-Absolventen beschäftigen. Aktuell haben vier von zehn IT-Spezialisten (43 Prozent) in ITK-Unternehmen einen fachspezifischen Hochschulabschluss. Dabei liegt der Anteil in größeren Unternehmen ab 500 Beschäftigten mit 51 Prozent deutlich höher als in kleineren Unternehmen. In mehr als einem Drittel der größeren Unternehmen (39 Prozent) liegt der Anteil der IT-Spezialisten mit entsprechendem Hochschulabschluss sogar über 61 Prozent. Ein solch hoher Akademikergrad wird nur in jedem vierten kleineren Unternehmen (25 Prozent) erreicht. Quereinsteiger in IT-Berufe werden es auf dem Arbeitsmarkt künftig deutlich schwerer haben. Rund zwei Drittel der Unternehmen (65 Prozent) aus der Informationstechnologie und Telekommunikation geben an, dass sie künftig weniger stark als bisher auf Quereinsteiger zurückgreifen werden. Nur 13 Prozent gehen davon aus, dass mehr Quereinsteiger beschäftigt werden. Vor allem größere Unternehmen setzen verstärkt eine entsprechende Berufsausbildung oder ein Studium voraus. Gut drei Viertel (77 Prozent) der Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten erwarten künftig einen geringeren Anteil von Quereinsteigern, gerade einmal vier Prozent rechnen mit einem Anstieg. Aktuell ist noch rund jeder fünfte IT-Spezialist (23 Prozent) in ITK-Unternehmen ein Quereinsteiger und hat nicht den klassischen Weg über ein entsprechendes Hochschulstudium oder eine einschlägige Berufsausbildung gewählt. Dabei ist der Anteil in größeren Unternehmen ab 500 Beschäftigten mit rund 17 Prozent deutlich niedriger als in kleineren Unternehmen. Fast jedes fünfte größere Unternehmen (18 Prozent) verzichtet völlig auf Autodidakten in seiner IT-Abteilung, bei den kleineren Unternehmen zwischen 50 und 499 Beschäftigten ist es nur rund jedes achtzehnte (6 Prozent). Dabei würden die Unternehmen gerne noch mehr Personal beschäftigen. Jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) bezeichnet den Fachkräftemangel als behindernd oder sehr behindernd für das eigene Geschäft. Mehr als jedes vierte Unternehmen (28 Prozent) nennt zudem die politischen Rahmenbedingungen als Hemmnis für die eigenen Geschäfte. Dabei leiden die Unternehmen seit Jahren unter einem Fachkräftemangel. Rund 40.000 offene Stellen für IT-Spezialisten sind seit Jahren nicht oder nur schwer zu besetzen. Jedes zweite Unternehmen nennt den Fachkräftemangel als größtes Markthemmnis. ITK-Unternehmen mit offenen Stellen sind derzeit vor allem auf der Suche nach Software-Entwicklern.

»ITK-Unternehmen sind besonders innovativ und überdurchschnittlich investitionsfreudig, hängen aber auch in besonderer Weise vom Erfolg ihrer Innovationen ab.«

Die Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik exportierten im vergangenen Jahr (2014) Waren im Wert von 31,3 Milliarden Euro aus Deutschland ins Ausland. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine deutliche Steigerung um 6,7 Prozent. Die Importe von Hightech-Produkten nach Deutschland stiegen 2014 um 6,2 Prozent auf 50,0 Milliarden Euro. . Hauptabnehmerland von ITK-Produkten war 2014 Großbritannien, in das Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro geliefert wurden. Das ist ein Anstieg um 8 Prozent gegenüber 2013. Auf Platz zwei liegt Frankreich, in das wie schon 2013 Waren für 2,8 Milliarden Euro exportiert wurden, gefolgt von den Niederlanden mit 2,3 Milliarden Euro (plus 5 Prozent). Wichtigstes Lieferland bleibt mit großem Abstand das CeBIT Partnerland China, aus dem Waren im Wert von 21,6 Milliarden Euro in die Bundesrepublik kamen. Das entspricht einem Anstieg um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf dem zweiten Platz folgen mit deutlichem Abstand die Niederlande, aus denen ITK-Produkte im Wert von 3,5 Milliarden Euro kamen (plus 16 Prozent). Rund jeder zweite (47 Prozent) Anbieter von Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) hat 2013 mehr investiert als noch im Vorjahr. Weitere 46 Prozent haben ihr Investitionsniveau gehalten. 6 von 10 Unternehmen (58 Prozent) haben dabei in den Ausbau des Geschäftsbetriebs investiert, jedes zweite (50 Prozent) in Forschung und Entwicklung. Das berichtet der Hightech- Verband BITKOM auf Basis einer Auswertung der KfW-Unternehmensbefragung 2014 für die ITK-Branche. 2014 wollten mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Unternehmen ihre Investitionen weiter aufstocken, gerade einmal 6 Prozent gingen davon aus, ihre Investitionen zurückfahren zu müssen. Die ITK-Branche ist eine Querschnittsbranche. Neben den klassischen Unternehmen in den Segmenten Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungsindustrie werden IT-Spezialisten in fast allen anderen Branchen benötigt. Es gab in Deutschland im Jahr 2012 (letzte verfügbare Zahl des Statistischen Bundesamtes) rund 87.000 ITK-Unternehmen. Rund 80.500 entfallen dabei auf Softwarehäuser und Anbieter von IT-Dienstleistungen.
Vgl. http: //www.bitkom.org/files/documents/ Anzahl_ITK-Unternehmen_2012.pdf

Auf einen Blick

Wie viele Beschäftigte hat die Branche?
969.000

Wie hoch ist das Durchschnittsgehalt?
Führungskräften 115.000 Euro, Spezialisten 64.000 Euro, IT-Datenbankdesigner 80.000 Euro, Leiter der Anwendungsentwicklung 118.000 € Mit welchem Einstiegsgehalt können Hochschulabsolventen rechnen?
Bachelorabsolventen 35 - 38.000 Euro, Master 40 - 45.000 Euro

Wie viele Absolventen und Praktikanten beschäftigt die Branche?
30.000 Informatik- und Elektrotechnik-Absolventen, 22.000 neu eingestellte Absolventen von IT-relevanten Studiengängen

In welchen Bereichen werden Hochschulabsolventen besonders gesucht?
Software-Entwicklung, IT-Beratung und IT-Sicherheit gesucht sowie für Tätigkeiten, die technisches Know-How mit betriebswirtschaftlichen, rechtlichen oder sonstigen Spezialkenntnissen verbindet (»Hybridqualifikationen«).

Ist in Ihrer Branche ein Berufseinstieg mit einem Bachelorabschluss gut möglich oder werden eher Masterabsolventen eingestellt?
Auch mit einem normalen Bachelor-Abschluss ohne die Praxisintegration wie bei einem Dualen Studiengang sind die Chancen für den Jobeinstieg sehr gut.

Wie viel Umsatz macht die Branche (Import, Export)?
Rund 155 Milliarden Euro
Wie hoch sind die Investitionen, beispielsweise für Forschung und Entwicklung?
Rund jeder zweite (47 Prozent) Anbieter von Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) hat 2013 mehr investiert als noch im Vorjahr. Weitere 46 Prozent haben ihr Investitionsniveau gehalten. 6 von 10 Unternehmen (58 Prozent) haben in den Ausbau des Geschäftsbetriebs investiert, jedes zweite (50 Prozent) in Forschung und Entwicklung. Welche Produktionsgebiete beinhaltet die Branche?
Die ITK-Branche ist eine Querschnittsbranche. Neben den klassischen Unternehmen in den Segmenten Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungsindustrie werden IT-Spezialisten in fast allen anderen Branchen benötigt.

Wie hoch ist die Unternehmensanzahl?
87.000 ITK-Unternehmen. Rund 80.500 entfallen dabei auf Softwarehäuser und Anbieter von IT-Dienstleistungen

Welches sind die Top-10 Unternehmen der Branche?
Deutsche Telekom AG, Vodafone D2 GmbH Telekommunikation, T-Systems International GmbH, Hewlett-Packard GmbH, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Ingram Micro Holding GmbH, Samsung Electronics GmbH IT-Equipment, IBM Deutschland GmbH, E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG, Microsoft Deutschland GmbH

Gibt es ein Bundesland mit dem Schwerpunkt dieser Branche (z.B. Banken - Hessen) und wie lässt sich dieser Schwerpunkt erläutern?
Anders als in anderen Branchen gibt es keine so eindeutigen regionalen Schwerpunkte.
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