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Lücke im Lebenslauf

»Ich habe Lücken im Lebenslauf. Wie kann ich die vertuschen?« Diese und ähnliche Fragen werden mir öfter in beim Bewerbungscheck gestellt. Was bedeuten Lücke im Lebenslauf? Und Wann ist eine Lücke überhaupt eine Lücke?

Bei Lücken im Lebenslauf bekommen viele Bewerber Panik. »Die müssen weg, sonst bekomme ich keinen Job!« Gleich zu Anfang gesagt, die Panik ist nicht gerechtfertigt. Zumal es ganz unterschiedliche Lücken gibt. Zunächst wollen wir ganz grundsätzlich klären, ab wann man von einer Lücke im Lebenslauf spricht:

Ab drei Monaten ohne Beschäftigung hast du eine offizielle Lücke, die im Lebenslauf erwähnt werden sollte.

Darunter wird sie es also gar keine Lücke. Doch von dieser Regel gibt es noch eine Menge Ausnahmen, da es noch unvermeidbare Lücken gibt. Was ist das nun?

Unvermeidbare Lücken im Lebenslauf

Unvermeidbare Lücken entstehen, wenn du die Schule abschließt und es einige Monate dauert, bis du mit dem Studium beginnen kannst. Auch kann bei einem Hochschulwechsel zwischen Bachelor und Master eine längere Lücke entstehen, die du nicht beeinflussen kannst. Beeinflussen kannst du lediglich das, was du aus dieser Lücke machst. Zwischen Bachelor und Master bietet sich eine befristete Tätigkeit oder ein Praktikum an. Nach der Schule könnte ein Auslandsaufenthalt die Lücke sinnvoll schließen. Doch nicht immer geht man in seinem Leben so nach Plan vor. Und du solltest die Auszeit, die du nach der Schule oder nach dem Bachelor gebraucht hast nicht verteufeln, sondern positiv angehen. Einfach in den Tag hineinleben ist eine tolle, wichtige Lebenserfahrung, oder? Einfach einmal abtauchen, denn fast immer kommt man mit neuer Energie wieder an die Wasseroberfläche. Doch wie gehst du nun im Lebenslauf mit dieser Zeit um? Bis zu einem halben Jahr lässt du die Lücke einfach so stehen. Sie wird ziemlich sicher im Vorstellungsgespräch angesprochen. Das bedeutet, dass du sie erst dann als eine positive und sinnvolle Lebensphase umschreiben musst.

Ist sie noch länger ausgefallen, solltest du sie füllen. Irgendwas hast du in dieser Zeit ja gemacht. Vielleicht im Hobby engagiert oder mehrere kleine Reisen, dich mit Büchern oder im Chat in Diskussionsforen weitergebildet. All solche Punkte können diese Lücke plausibel unterbrechen und füllen.

Lücken im Studium

Doch wie kannst du mit Lücken im Studium umgehen? Fehlende Motivation, Krankheit oder zum Beispiel die Pflege von Angehörigen kann ein Studium schnell ungewollt um ein bis zwei Semester verlängern. Letzteres kannst du problemlos im Lebenslauf erwähnt werden, da soziales Engagement hoch bewertet wird. Anders sieht es mit eigenen Krankheiten aus. Wenn es sich zum Beispiel um einen Sportunfall handelt, der einige Zeit in Anspruch nahm, aber nun aus der Welt ist, könntest du das im Lebenslauf knapp erwähnen, aber bitte nur, wenn die Lücke im Lebenslauf sonst wirklich groß ist. Doch was machst du mit fehlender Motivation oder zum Beispiel psychischen Belastungen, die dein Studium verlängert haben?

Mein Rat ist hier, in der schriftlichen Bewerbung im Lebenslauf so eine Lücke einfach unkommentiert stehen zu lassen. Es ist immer sinnvoller im Gespräch so eine Lücke zu klären, da du viel besser einschätzen kannst, wie du diese Lücke umschreibst. Wichtig ist, dass du sie positiv darstellst. Denn wenn du eine Burnout Situation oder ein Motivationsloch überwunden hast, hast du eine Menge über dich gelernt und eine wichtige Lebenserfahrung gemacht: In Zukunft kannst du damit umgehen. Somit bekommt das Unternehmen mit dir einen Mitarbeiter mit einem Pluspunkt.
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