Ausgezeichnete Perspektiven im Event- und Sportmanagement
Ein Beitrag von Prof. André Schneider, Professur für Corporate Sustainability Management, insbesondere Sportmanagement, Hochschule Mittweida
Das Event- und Sportmanagement entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Berufsfeld mit einem großen und vielfältigen Angebot an Arbeitsmöglichkeiten. Dabei sind Events nicht nur allgemein für viele Unternehmen zu einem der wichtigsten Instrumente der Markenkommunikation geworden, sondern auch für die Sport- und Medienbranche eine wirtschaftlich bedeutende Erlebnisplattform.
Branchen mit Zukunft und beruflicher Perspektive
Die Eventwirtschaft vereint ein großes Spektrum verschiedener Unternehmen, wobei viele der Akteure auf bestimmte Bereiche spezialisiert sind. Diese Dienstleister realisieren einzeln oder in Kooperation Events unterschiedlicher Couleur. Das Leistungsportfolio reicht von der Messe über eine Jubiläumsgala oder Außendienstkonferenz bis hin zu Sport- und Kulturveranstaltungen. Das
Eventmarketing ist als Instrument moderner Marketingkommunikation heute nicht mehr wegzudenken und hat einen festen Platz im Mix der Kommunikationsinstrumente verschiedenster Organisationen eingenommen. Auch der Sport zählt zu einem der bedeutendsten medialen Kommunikationsthemen, was insbesondere darin deutlich wird, dass kaum eine Nachrichtensendung ohne Sportberichte, keine Radiosendung ohne Spieler- oder Trainerkommentare und keine Tageszeitung ohne die Spielberichte der Fußballbundesliga auskommt.
»Event und Sport eröffnen ausgezeichnete und vielfältige berufliche Karrierewege!«
Er ist heute mit seinen vielfältigen Facetten in der Gesellschaft allgegenwärtig und ein wesentliches Element der Freizeit- und Unterhaltungskultur. Der Sport fördert die Gesundheit, macht Spaß, gehört zum Lifestyle unserer Gesellschaft, und steht nicht zuletzt im Fokus der Wertschöpfung einer dynamischen und wachsenden Branche. Der Event- und Sportmarkt befindet sich seit einigen Jahren in einer Phase der Professionalisierung. Aufgrund dieser Entwicklung streben seine Akteure einen zielgerichteten Einsatz der Maßnahmen und Instrumente an. Hieraus entsteht ein hoher Kompetenz- und Qualitätsanspruch an die Konzeption und Ausführung von Events, des Sportsponsorings oder auch von Marketingkampagnen. Eng mit der Professionalisierung ist zudem eine Forderung nach einer höheren Wirtschaftlichkeit und Transparenz verbunden. Verantwortliche brauchen hierfür ein fundiertes theoretisches Hintergrundwissen und die Fähigkeit zur praktischen Umsetzung. So steigt auf Seiten der Agenturen, Unternehmen, Vereinen oder auch Verbänden der Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften mit einem entsprechenden Hochschulabschluss. In beiden Wachstumsmärkten Event und Sport eröffnen sich ausgezeichnete und vielfältige berufliche Karrierewege für Absolventen eines spezifischen Masterstudiums im Event- und Sportmanagement.
Masterstudium mit den Schwerpunkten Event- und Sportmanagement
Der Studienschwerpunkt »Event-Sport-Gesundheit« im Studiengang Industrial Management der Hochschule Mittweida bietet eine akademische Ausbildung für die spätere Tätigkeit in der Event- bzw. Sportbranchen auf Masterniveau. Der Studiengang wird als Vollzeit- oder Teilzeitstudium angeboten. Die Vollzeitvariante umfasst insgesamt vier Studiensemester mit zwei theorieorientierten Semestern, einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt im dritten Semester und einem abschließenden Mastersemester. Im Teilzeitstudium stehen für den theorieorientierten Studienabschnitt vier Semester zur Verfügung. Das erste Semester legt die Basis für das weitere Studium. Dazu gehören im Wesentlichen die Grundlagen im Bereich des Strategischen Managements, Marketings, Controllings sowie des Finanzmanagements. Ab dem zweiten Semester geht es um die Vermittlung der grundlegenden Fachkenntnisse für eine zukünftige Tätigkeit im Event- und Sportmanagement sowie um die Vertiefung des spezifischen Wissens. Hierzu gehören Module zur Sport- und Gesundheitskommunikation sowie dem Event- und Kampagnenmanagement. Zur weiteren individuellen Spezialisierung wird den Studierenden ein umfangreiches, thematisch in Modulpools strukturiertes Wahlpflichtprogramm angeboten, aus dem insgesamt vier Module zu belegen sind. Die entsprechenden Modulpools beinhalten ingenieur-, natur-, medien- und wirtschaftswissenschaftliche Vertiefungsangebote. Den fachlichen Mittelpunkt des dritten Semesters (bzw. des 5. Semesters bei Teilzeitstudium) bildet ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt. In thematischer Anlehnung an das gewählte Fachvertiefungsprofil festigen und vertiefen die Studierenden im Forschungs- und Entwicklungsprojekt durch selbständige wissenschaftliche Arbeit ihr erworbenes theoretisches Wissen. Schwerpunkt ist die Ausprägung von Fähigkeiten und Fertigkeiten zur fächerübergreifenden Arbeit in der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung. Die wissenschaftliche Graduierung erfolgt im vierten Semester (bzw. im 6. Semester bei Teilzeitstudium) mit der Anfertigung und Verteidigung der Masterthesis.
Schlüsselkompetenzen als Erfolgsfaktor
Für den beruflichen Erfolg ist nicht nur der Auf- und Ausbau von theoretischem Wissen entscheidend, sondern auch die Aneignung von Schlüsselkompetenzen. In der Sport- und Eventbranche sind Fachleute mit einem breiten Spektrum an Sozial-, Methoden- und Organisationskompetenzen erforderlich. Eine schnelle Auffassungsgabe, Improvisation- und Organisationstalent, gestalterische und künstlerische Fähigkeiten, Verhandlungsgeschick, Teamfähigkeit und Zeitmanagement sind eine gute Basis einer erfolgreichen Karriere. Entsprechende Seminare zur Kompetenzentwicklung werden als Wahlpflichtfächer angeboten. Die Mitarbeit in Event- und Forschungsprojekten an der Hochschule Mittweida fördert die persönliche Entwicklung der Studierenden zusätzlich. Ziel ist es, die Absolventen als verantwortungsbewusste Entscheider mit fachlichen, methodischen, sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen auszustatten, die den aktuellen Anforderungs- und Aufgabenprofilen der Sport- und Eventbranche entsprechen.
Zulassungsvoraussetzungen
Das Masterstudium Industrial Management kann aufnehmen, wer mindestens einen Bachelor-Abschluss mit 180 ECTS-Credits oder einen höherwertigen akademischen Abschluss und die erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache besitzt. Zusätzlich werden englische Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1+ nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen des Europarates benötigt. Die Hochschule Mittweida prüft die fachlichen Voraussetzungen der Studienbewerber in einem Eignungstest.
Tätigkeitsfelder von Absolventen
Die beruflichen Tätigkeitsfelder und Zukunftsperspektiven von Absolventen eines Masterstudiums mit dem Schwerpunkten Sport- und Eventmanagement sind so vielfältig wie die Sport- bzw. Eventbranche selbst. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören beispielsweise die Arbeit in Event- oder auch Sportmarketingagenturen, Medienunternehmen, Marketingabteilungen oder in Einrichtungen der Messe- und Kongresswirtschaft. Nicht selten gehören auch Sport-, Kultur- und Tourismusorganisationen sowie Verbände zu den Arbeitgebern künftiger Absolventen. Grundsätzlich gilt, dass der Bedarf an akademisch ausgebildeten Arbeitskräften im Umfeld des Sport- und Eventmanagements weiter wächst und der Arbeitsmarkt in diesen Berufssparten zahlreiche verantwortungsvolle Tätigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Kurzvita
Prof. André Schneider ist seit 2015 Professor für Corporate Sustainability Management, insbesondere Sportmanagement an der Hochschule Mittweida. Nach absolviertem Diplomstudium der Betriebswirtschaftslehre und weiteren Masterstudien in den Bereichen Eventmarketing, Erwachsenenbildung sowie Industrial Management, arbeitete er über zehn Jahre in leitenden Positionen im Bereich des strategischen Managements sowie der Organisationsentwicklung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der werteorientierten Unternehmensführung, dem Sportmanagement sowie dem Eventmarketing. An der Hochschule Mittweida unterrichtet er in Bachelor- und Master-Studiengängen verschiedene Grundlagen- und Spezialisierungsmodule des Event-, Sport- und Marketingmanagements.