Maschinenbau an der Hochschule Mittweida
Ein Beitrag von Herrn Prof. Dr. Köster, Fakultät Maschinenbau, Hochschule Mittweida
Wer sich für Technik und naturwissenschaftliche Fragestellungen interessiert, ist im Bereich Maschinenbau sehr gut aufgehoben.
An der Hochschule Mittweida (Fakultät Maschinenbau) kann in sechs Semestern der Abschluss Bachelor of Engineering Maschinenbau (B. Eng.) als erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss für den Einstieg in das Berufsleben erworben werden. Mit diesem Abschluss ist der Absolvent in der Lage, ingenieurtechnische Problemstellungen selbstständig zu bearbeiten.
Das Studium zeichnet sich durch eine praxisnahe, anwendungsorientierte und fachübergreifende Ausbildung aus und vermittelt die Lehrinhalte im Rahmen von
Vorlesungen, Seminaren und Praktika, die in kleinen Gruppen durchgeführt werden.
»Die aktuellen beruflichen Perspektiven sind generell für Maschinenbauabsolventen sehr gut.«
Nach dem dritten Semester wird ein Schwerpunktthema gewählt. Je nach eigenen Kompetenzen kann zwischen den Schwerpunktthemen Fertigungstechnik, Konstruktion, Laserbearbeitung oder Werkstoff- Oberflächentechnik gewählt werden.
› Studenten beim Bau eines Formula Rennwagens
Die aktuellen beruflichen Perspektiven sind generell für Maschinenbauabsolventen sehr gut, da zurzeit ein Fachkräftemängel am Arbeitsmarkt existiert. Aufgrund der interdisziplinären Ausbildung und der speziellen Kenntnisse entsprechend des gewählten Studienschwerpunktes (Konstruktion, Werkstoff- und Oberflächentechnik, Fertigungstechnik, Laserbearbeitung) ist das Einsatzgebiet nach dem Studium für den Absolventen sehr vielfältig. Konstrukteure arbeiten im Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau und entwickeln bzw. konstruieren z.B. Getriebe, Fahrwerke oder Werkzeugmaschinen. Fertigungstechniker werden oft als Fertigungsleiter in der Produktion eingesetzt und koordinieren die spanende Fertigung, die Schweiß- und Fügetechnik oder Umformprozesse in der Blech- und Massivumformung. Die Absolventen mit dem Schwerpunkt Werkstoff- und Oberflächentechnik beschäftigen sich in der Praxis mit der Beschichtung von Bauteilen, um z. B. die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Im Studienschwerpunkt Laserbearbeitung werden speziell die Einsatzmöglichkeiten der Lasertechnologien in der Fertigungstechnik vermittelt. Darüber hinaus können die Maschinenbauingenieure auch in weiteren Beschäftigungsfeldern, wie der Qualitätssicherung, Produktionsplanung und -management, Forschung und Entwicklung eingesetzt werden.
› Bild 2: Studienaufbau
Die Hochschule Mittweida bietet ebenfalls weiterführende Qualifizierungen an. Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums kann ein Aufbaustudium in zwei Semestern zum Diplomingenieur (FH) oder ein Masterstudium (vier Semester) mit dem Abschluss Master of Engineering begonnen werden. (siehe Bild 2)
»In der Regel werden Absolventen mit höheren Hochschulabschlüssen in Führungspositionen eingesetzt.«
Das Masterstudium ist für überdurchschnittliche Bachelorabsolventen empfehlenswert und kann in den jeweiligen Schwerpunktthemen (Fertigungstechnik, Konstruktion, Werkstoff-Oberflächentechnik und Laserbearbeitung) fortgeführt werden. Die beruflichen Perspektiven sind mit einem Masterabschluss sehr gut und für eine wissenschaftliche Karriere zwingend notwendig. Abschließend besteht auch für sehr gute Masterabsolventen die Möglichkeit, eine Promotion im kooperativen Verfahren mit einer Universität an der Hochschule Mittweida durchzuführen. In der Regel werden Absolventen mit höheren Hochschulabschlüssen in Führungspositionen, die besser entlohnt werden, eingesetzt.
Kurzvita
Chemiestudium Universität Hannover 1989-1994
Promotionsstipendiat der Max Planck-Gesellschaft 1994-1998
Abschluss an der Universität Heidelberg: Dr. rer. nat.
Industrietätigkeiten im Bereich der Oberflächentechnik in diversen Unternehmen und Positionen (F&E, Produktion) von 1998-2006
2006 Ruf an die Hochschule Mittweida: Professur für Verfahrenstechnik und Oberflächentechnik
seit 2012 Studiendekan in der Fakultät Maschinenbau