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Mathematik

Ein Beitrag von Prof. Dr. Axel Voigt, Professor für Wissenschaftliches Rechnen und Angewandte Mathematik an der Technischen Universität Dresden

Im Unterschied zu vielen anderen Studienrichtungen, wie etwa Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau oder Medizin, ist es auf den ersten Blick nicht offensichtlich, auf welchen Berufszweig das Mathematikstudium seine Studierenden vorbereitet.

Eine bestenfalls vage Vorstellung vom Arbeitsalltag eines Mathematikers oder einer Mathematikerin hält viele Studieninteressierte von der Aufnahme eines Mathematikstudiums ab. Dabei sind in kaum einem anderen Fach die Berufschancen so vielfältig und so gut wie in der Mathematik. Ich kenne keinen unserer Studenten der Fachrichtung Mathematik an der TU Dresden, der nicht bereits kurz nach Abschluss des Diplom- oder Masterstudiums einen spannenden und durchaus gut bezahlten Job bekommen hat. Unter den Arbeitgebern unserer Alumni der letzten Jahre finden sich namhafte Unternehmen wie KPMG, SAP, Siemens, Deutsche Bundesbank, Munich Re und Robotron, aber auch verschiedene Forschungsinstitute und Universitäten im In- und Ausland. Vor allem in den technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen, aber auch in der Medizin sowie in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gibt es einen rasant wachsenden Bedarf an anwendungsorientierten Aufgaben und Projekten, für deren Lösung Mathematik benötigt wird, und die Tätigkeitsfelder für Mathematikerinnen und Mathematiker werden in Zukunft noch vielfältiger werden.

Ein Studium der Mathematik bereitet Sie hierauf vor. Sie besuchen Vorlesungen aus verschiedenen mathematischen Gebieten. Einige von diesen sind abstrakt, andere anwendungsorientiert. Die Studierenden lernen diese Gebiete zumeist dadurch kennen, dass sie neben den Vorlesungen direkt mit Übungsaufgaben konfrontiert werden und somit sofort Probleme in diesen Themengebieten lösen. Neben der Vermittlung spezieller mathematischer Theorien lernen die Studierenden hierdurch analytisch zu denken. Das Durchhaltevermögen und der Biss, den sie beim Lösen von hochabstrakten, komplexen Problemen gezeigt haben, sind Qualifikationen, die sie auf dem Arbeitsmarkt zu hochgefragten, flexibel einsetzbaren Mitarbeitern, oft in Führungspositionen, machen. Mathematikerinnen und Mathematikern wird - berechtigterweise - zugetraut, dass sie sich schnell in neue Aufgabenfelder einarbeiten können, keine Probleme scheuen, komplizierte Sachverhalte sinnvoll strukturieren können und alle notwendigen Informationen berücksichtigen.

Ein abgeschlossenes Mathematikstudium attestiert dem Absolventen die Fähigkeit

› sich schnell in komplexe Zusammenhänge einarbeiten zu können
› den Kern eines Problems zu identifizieren und Unwichtiges abzutrennen und
› kreative Lösungsansätze zu finden.

Diese Fähigkeiten, sowie das Fachwissen durch eine mögliche Spezialisierung des entsprechenden Anwendungsbereiches, welcher an der TU Dresden beispielsweise in den Masterstudiengängen Technomathematik für Anwendungen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften oder Wirtschaftsmathematik für die Bereiche Wirtschaft und Finanzen vermittelt wird, ist der Garant für einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz.

Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit sind weitere wichtige Qualifikationen, denn häufig werden Sie sich als einziger Mathematiker in einem interdisziplinären Team wiederfinden. Sie werden Anlaufstelle für alle Probleme sein, die auch nur im Entferntesten nach Mathematik riechen. In vielen Fällen werden Sie erst einmal das eigentliche Problem herausschälen müssen, um es dann möglichst zu lösen und anschließend die Lösung Ihren nichtmathematischen Kollegen in brauchbarer Form weiterzureichen. Auch hierauf bereitet Sie das Mathematikstudium vor, an der TU Dresden beispielsweise durch Modellierungsseminare, wo diese Situation anhand von Problemstellungen lokaler Unternehmen geübt wird, oder durch die Vermittlung von Praktika.
Mathematik - Prof. Dr. Axel Voigt

Kurzvita

Herr Prof. Dr. Axel Voigt ist seit dem 01.03.2007 als Professor für Wissenschaftliches Rechnen und Angewandte Mathematik an der Technischen Universität Dresden tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind:
› Numerik partieller Differentialgleichungen
› Softwareentwicklung für adaptive Finite Elemente
› Anwendungen im Bereich der Materialwissenschaften, insbesondere Kristallwachstum und Kristalldefekte
› Anwendungen im Bereich der Biologie, insbesondere Zell- und Entwicklungsbiologie
› Schnittstelle zwischen Mathematik und Kunst

Vor der Berufung war er von 1999 - 2007 am Forschungszentrum caesar in Bonn tätig und hier nach seiner Promotion 2001 als Arbeitsgruppenleiter für Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Mathematik und Materialwissenschaften verantwortlich.
Nach seinem Studium der Mathematik arbeitete er zunächst bei der Robert Bosch GmbH im Controlling.
Zurzeit ist Axel Voigt zusätzlich in folgenden Funktionen tätig:

› Sprecher des Wissenschaftlichen Beirates des Zentrums für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen der TU Dresden
› Mitglied des Beirates der IMPRS »Dynamical Processes in Atoms, Molecules and Solids«
› Mitglied des Exzellenzclusters »Center for Advancing Electronics Dresden« (cfaed)
› Mitglied der Graduiertenschule »Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering« (DIGS-BB)
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Die Technische Universität Dresden berichtet über die Karriere in der Mathematik!

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