Definition: Traineeprogramm
Aus unternehmerischer Sicht dient ein Traineeprogramm der firmenspezifischen Ausbildung von Hochschulabsolventen zu Fach- und Führungskräften. Ein solches Einstiegsprogramm erstreckt sich in der Regel über zwölf bis 24 Monate. In dieser Zeit durchlaufen Trainees verschiedene Stationen und Arbeitsbereiche - auch an verschiedenen Standorten - und erhalten so einen umfassenden Einblick ins Unternehmen und in die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Abteilungen. Die jeweiligen Stationen werden oft stark auf die zukünftige Zielposition ausgerichtet. Die Rotation der Bereiche wird dann wiederum durch unterschiedliche fachliche Weiterbildungsmaßnahmen und die intensive Betreuung durch einen Mentor ergänzt. Verschiedene Projekte in Eigen- oder Teamarbeit komplettieren das Programm, auch um die praktische Arbeit im Unternehmen besser kennen zu lernen. Das vorrangige Ziel ist, die eigenen Fähigkeiten und Stärken auszubauen, um dann in der gewünschten Zielposition das Unternehmen bestmöglich zu unterstützen. Nach dem Programm hat der Einsteiger nicht nur die eigene Abteilung im Blick, sondern kann das ganze Unternehmen einschätzen und kennt die Stärken und Schwächen der einzelnen Bereiche.
Keine rechtlichen Standards
Der Begriff Traineeprogramm ist nicht geschützt und ist in keinem arbeitsrechtlichen Gesetz erwähnt! Hinter der Bezeichnung Trainee können sich die unterschiedlichsten Stellen verbergen, da es weder rechtlichen Standards noch verbindliche Richtlinien gibt. Im Englischen kann der Begriff das bedeuten, was in Deutschland als Auszubildender bezeichnet wird - aber auch nicht immer. Aus diesem Grund kann es auch immer wieder vorkommen, dass Unternehmen ihre Stellenausschreibungen als »Traineeprogramm« bezeichnen, obwohl die Art der Anstellung nicht den Ansprüchen eines fairen und karrierefördernden Traineeprogramms gerecht werden. In Englisch sprachigen Ländern werden richtige Traineeprogramme als »Graduate Program« oder »Traineeship« bezeichnet.
Achtung: Auch Werkstudenten werden »trainee student« genannt!Beispielsweise wird »Training on the Job« zum Direkteinstieg gezählt, meint aber die Einarbeitungsphase oder wird als ein weniger strukturiertes Traineeprogramm bezeichnet. Dann gibt es noch die Bezeichnungen »Training on the job-Programm« oder auch »Trainees on the job« die ebenfalls häufig den Direkteinstieg meinen. Damit du das richtige Traineeprogramm für dich findest, solltest du gründlich recherchieren, um welche Art und Form es sich handelt. Achte dabei besonders auf die Struktur, Abläufe und Dauer der Stelle. Durch die Überprüfung dieser Punkte wird schnell klar, ob es ein tatsächliches Traineeprogramm ist.
Berufsstart informiert über Traineeprogramme