Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule Dortmund
Erfahrungsbericht von einem Berufsstart bei Albonair
Schon während meiner Schulzeit zeigte ich ein reges Interesse an Maschinen und Fahrzeugen. Mit dem erfolgreichen Abschluss meines Abiturs war für mich dann relativ schnell klar, dass sich meine berufliche Zukunft in diesen Gebieten abspielen sollte.
Die positiven beruflichen Perspektiven haben meine Entscheidung begünstigt, ein Studium der Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule Dortmund aufzunehmen. Im Laufe des Studiums und speziell in fahrzeugspezifischen Fächern, kristallisierte sich das Interesse am Verbrennungsmotor und dessen Management heraus. Den Studienschwerpunkt legte ich daher auf den Fahrzeugantrieb. Im Zuge dessen wurden die Abgasnachbehandlung und die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu zentralen Themen meiner Projektarbeit.
Das Interesse an der Entwicklung innovativer Produkte und die Möglichkeit sich mit eigenen Ideen einzubringen, lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Berufsbild eines Versuchsingenieurs in der Entwicklung.
Durch meine regionale Verbundenheit mit dem Standort Dortmund richtete sich mein Augenmerk auf das Unternehmen Albonair, einem mittelständischen Hersteller von Abgasnachbehandlungssystemen für Nutzfahrzeuge und Pkw. Ich begann ein Praktikum im Versuch und bekam dort die Möglichkeit meine Abschlussarbeit zu schreiben. Im Anschluss an mein Studium wurde ich dann als Versuchsingenieur bei Albonair übernommen. Der Berufseinstieg ist positiv verlaufen, was durch das vorherige Praktikum begünstigt wurde. Der Arbeitsalltag war mir bekannt, ebenso wie die geforderten Aufgaben und die zu erbringenden Leistungen. Neu für mich war jedoch die nun benötigte Selbstständigkeit in der Bearbeitung der mir zugeteilten Aufgaben. Im Rahmen meiner Einarbeitung und der Unterstützung durch erfahrene Kollegen konnte ich jedoch meine Arbeitsweise nach und nach festigen und meine eigenen Vorstellungen in den Arbeitsalltag einbringen.
Zu meinen Aufgaben als Versuchsingenieur gehört der Aufbau und die Betreuung von Prüfständen, die Planung, Durchführung und Auswertung von Umweltsimulationsprüfungen sowie das Verfassen der entsprechenden Versuchsberichte. Das durch das Studium vermittelte technische Verständnis hilft mir zwar bei der Bewältigung meiner Aufgaben, allerdings kann es den letztendlich geforderten Umfang während der praktischen Arbeit nicht abdecken. Die Bereitschaft weiterhin zu lernen muss daher gegeben sein.
Ein Direkteinstieg nach dem Bachelor war für mich ursprünglich anders geplant, jedoch führte das positive Arbeitsklima und der innovative Arbeitsplatz bei mir zu einem Umdenken. Ich ziehe weiterhin ein Master- Studium in Betracht. Allerdings würde ich diesen dann gerne berufsbegleitend absolvieren, um den Anschluss an das Berufsleben nicht ganz zu vernachlässigen. Für meine berufliche Zukunft möchte ich langfristig eine Führungsposition anstreben.
Absolventen und Studierenden kann ich nur empfehlen sich im Studium möglichst früh für ein eigenes Interessengebiet zu entscheiden. Im Zuge dessen sollte man sich auch frühzeitig bemühen einen Werkstudentenjob im angestrebten Fachbereich anzunehmen. Soweit möglich, bietet es sich aus meiner eigenen Erfahrung an, das Praktikum und die Abschlussarbeit mit dem anschließenden Start ins Berufsleben bei der gleichen Firma zu vollziehen und sich damit den Berufseinstieg zu erleichtern. Die Gehaltsfrage ist dabei ein kompliziertes Thema. Im Vorfeld sollte man sich über die üblichen, vielleicht auch gerade regionalen Einstiegsgehälter informieren und daraus seine persönlichen Grenzen ableiten. Wichtig ist es dabei während der Verhandlungen selbstbewusst und souverän aufzutreten.
Autor / Werdegang
unbekannt
Studium der Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule Dortmund
Versuchsingenieur bei Albonair