Interviewpartner
Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie in Ihrem Unternehmen?
Facebook, Xing, kununu
Wofür nutzen Sie in Ihrem Unternehmen soziale Netzwerke?
Je nach Art der Plattform unterscheidet sich auch unsere Nutzung und unsere Ziele.
Xing als Business-Plattform nutzen wir intensiv, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Gute, aussagekräftige Profile werden direkt von uns angeschrieben. Es lohnt sich also, seine Daten bei Xing aktuell zu halten.
Facebook und auch kununu nutzen wir allerdings ausschließlich zum Bekanntmachen der Arbeitgebermarke ALTEN. Wir möchten gern zeigen, welche Werte bei uns wichtig sind, wie und was gearbeitet wird und wie es in den Büros aussieht, wo wir arbeiten. Dadurch wollen wir Transparenz schaffen - sowohl für Bewerber als auch für unsere Mitarbeiter.
Nutzen Sie die sozialen Netzwerke um Mitarbeiter zu rekrutieren?
Ja, wir nutzen dafür Xing. Wir haben so zum Beispiel auch den neuen Talentmanager von Xing in seiner Beta-Phase begleitet und ausprobiert.
Wenn ja, um welche Zielgruppe handelt es sich, die Sie über das soziale Netzwerk rekrutieren?
Absolventen, Young Professionals, Professionals bzw. Mitarbeiter mit mehr als 5 Jahren Berufserfahrung
Nutzen Sie die sozialen Netzwerke für die Bewerberauswahl und zur Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche? Recherchieren Sie Ihre künftigen Arbeitnehmer?
Nein, wir googlen unsere Bewerber nicht. Uns ist klar, dass jeder unserer Mitarbeiter und jeder Bewerber ein Privatleben hat, welches wir in hohem Maße respektieren. Unser Bewerbungsverfahren besteht aus 3 Stufen, in denen wir herausfinden, ob ein Bewerber zu uns passt oder nicht. Missverständliche Facebook-Party-Bilder brauchen wir also nicht zur Beurteilung der Leistung.
Es gibt zahlreiche Fehler, die man fast unauslöschbar im sozialen Netzwerk machen kann. Was raten Sie künftigen Arbeitnehmern, um solche weitreichenden Fehler zu vermeiden?
Generell gilt: erst denken, dann posten. Grundsätzlich ist man immer auf der sicheren Seite, wenn man sich in sozialen Netzwerken so verhält wie auch im Real Life. Beleidigungen, Anfeindungen oder Mobbing sollten also auch genauso wenig Thema sein wie rassistische Äußerungen oder illegale Inhalte. Trotzdem sollte niemand seine Meinung verstecken, denn genau von solchen regen Diskussionen lebt das Web 2.0. Es ist also durchaus erwünscht, auch bei potentiellen Arbeitgebern kritische Fragen zu stellen, auf die man schon lange gern eine Antwort hätte, solange sie freundlich aber trotzdem bestimmt formuliert sind. Weiterhin sollte jeder User unbedingt auf seine Privatsphäre achten und sich genau überlegen, welche Daten er der Welt Preis gibt und welche er lieber für sich behalten möchte.
Was wäre für Sie ein absolutes NoGo eines Bewerbers im sozialen Netzwerk?
Wie gesagt sind rassistische oder illegale Inhalte ein Ausschlusskriterium. Allerdings fällt uns das im Zusammehang mit einem Bewerber wohl nur auf, wenn er dies auf unserer Facebook-Seite äußert, da wir wie gesagt die Bewerber nicht googlen. Sollte aber jemand solche Interessen vertreten, wird dies ziemlich schnell entweder im Bewerbungsgespräch, spätestens aber im Arbeitsalltag auffallen. Erst dann können wir entsprechende Maßnahmen einleiten.