Bereits während meines Studiums der Fachrichtung Maschinenbau an der ETH Zürich haben mich unternehmerische Herausforderungen in technischen Themengebieten fasziniert. Mit einem Fokus auf Strategie, Technologie und Innovation bietet mir Arthur D. Little die Möglichkeit genau diese Faszination auszuleben.
Was haben Sie studiert und warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?
Ich hatte bereits früh eine Begeisterung für die Fortbewegung des Menschen. Ob Auto, Zug oder Flugzeug - je lauter und schneller desto spannender! Mein Maschinenbau-Studium habe ich gewählt, um zu verstehen wie diese komplexen Technologien im Inneren funktionieren. Während meines Masterstudiengangs konnte ich dann meinen Fokus auf das Fachgebiet der Luft- und Raumfahrt und vor allem auf die Funktionsweise von Flugzeugtriebwerken legen. Während dieser Zeit erkannte ich jedoch auch, dass Technik allein noch niemanden bewegt. Unternehmerische und wirtschaftliche Aspekte sind entscheidend, um neue Technologien auf dem Markt platzieren zu können.
In welchem Bereich arbeiten Sie heute und was sind Ihre Aufgaben?
Mein Beruf als Business Analyst bei Arthur D. Little ermöglicht es mir genau an dieser strategischen Schnittstelle zwischen Technologie und Wirtschaft zu arbeiten. Im Fokus steht dabei die Ausarbeitung zukünftiger Unternehmensstrategien für Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Als Teil eines Teams versuche ich anhand von Analysen aber auch kreativen Ideen und innovativen Konzepten den größtmöglichen Mehrwert für unsere Kunden zu erzielen. Die einzelnen Themen sind hierbei vielfältig, jedoch immer herausfordernd!
Wie waren die ersten 100 Tage im Job?
Nahezu von Tag eins unterstützte ich einen europäischen Energiebetreiber bei der Planung eines Rückbauprojekts für ein Kernkraftwerk. Schnell konnte ich eigenverantwortlich Arbeitspakete übernehmen und nah mit dem Kunden zusammenarbeiten. Darüber erhielt ich nicht nur die Möglichkeit dieses erfolgskritische Projekt aktiv mitzugestalten, sondern konnte auch von Beginn an eine steile Lernkurve vorzeigen. Ausschlaggebend hierfür ist nicht zuletzt das hohe Vertrauen, das mir bei Arthur D. Little von Anfang an entgegengebracht wurde.
Verlief Ihr Berufseinstieg so, wie Sie es sich vorgestellt haben und fühlten Sie sich in allen Bereichen gut durch das Studium vorbereitet?
Durch ein vorangegangenes Praktikum bei Arthur D. Little hatte ich bereits ein sehr gutes Bild von den Tätigkeiten eines Unternehmensberaters. Die Frage bestand natürlich darin, welche Projekte man schlussendlich begleiten darf. Ich war überzeugt davon, dass die Herausforderungen stets anspruchsvoll und interessant werden würden - was sich definitiv bestätigte! Die Werkzeuge eines Beraters sind vor allem starke analytische Fähigkeiten und strukturierte Ansätze in Kombination mit einer sehr guten Kommunikations- und Teamfähigkeit. Durch ein technisches Studium war ich vor allem in Bezug auf die ersten beiden Punkte gut gerüstet. Zusätzliche strategische und wirtschaftliche Fächer während des Studiums haben meine Vorbereitung sehr gut abgerundet. Diese Schwerpunkte kommen in rein technischen Studiengängen leider oft zu kurz, sind jedoch wichtig für einen ganzheitlichen Ansatz.
Was würden Sie Studenten für die Planung der beruflichen Orientierung raten?
Meinen beruflichen Werdegang habe ich während meines Studiums offen gehalten und vielmehr versucht meinen Interessen zu folgen. Das schlussendliche Berufsbild habe ich dann an meinen Neigungen und Fähigkeiten orientiert. Dies kann ich jedem empfehlen, da es meiner Einschätzung nach ein kritischer Erfolgsfaktor ist, um die Motivation sowohl während des Studiums als auch im Beruf hoch halten zu können. Nur so schafft man es über lange Zeit das Beste aus sich herauszuholen. Zusätzlich sollte man bereits während des Studiums Praktika dazu nutzen, um seine Interessen und Stärken auf den Prüfstand des Berufsalltags zu stellen. Hier zeigt sich schnell welche Tätigkeiten einem wirklich Spaß machen.
Auf welche Faktoren sollte ein Berufseinsteiger bei der Auswahl des ersten Jobs achten?
Hat man sich ein bestimmtes Berufsbild ausgesucht, ist es bei dem weiten Jobangebot natürlich schwierig, sich für ein Unternehmen und eine Position zu entscheiden. Ich denke, dass hier überwiegend weiche Faktoren wichtig sind - das heißt vor allem, ob man sich mit seinen Kollegen gut versteht und sich mit dem Leitbild des Unternehmens identifizieren kann. Workshops, Berufsmessen und Unternehmenspräsentationen eignen sich sehr gut, um solche Faktoren zu erfassen. Das Gehalt ist sicherlich ein wichtiger Faktor, sollte jedoch nicht das ausschlaggebende Kriterium für eine Entscheidung sein. Als Berufseinsteiger sollte man verstärkt auch andere Leistungen, wie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Urlaubstage, Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten beachten. Gleichzeitig sollte man das Entwicklungspotential des Unternehmens im Blick behalten sowie die Möglichkeiten innerhalb des Unternehmens professionell wachsen zu können. Solche Aspekte sind oft nachhaltiger als ein hohes Einstiegsgehalt.
Was sind Karrieretreiber?
Ich denke, dass jeder Berufseinsteiger eine gute Portion Eigenantrieb mitbringen sollte. Hierbei ist es meiner Ansicht nach wichtig, sich auch über die alltäglichen Aufgaben hinaus für andere Tätigkeiten zu empfehlen oder sogar eigene Initiativen und Projekte vorzuschlagen. Dadurch erhält man die Möglichkeit, interessante Themen zu begleiten, die sonst vielleicht außerhalb des eigenen Blickwinkels liegen würden. Zudem kann man zeigen, dass man proaktiv mitdenkt und nicht nur vorgegebene Aufgaben abarbeitet. Um den nötigen Leistungswillen im Job durchgehend aufrechthalten zu können benötigt es jedoch Freude an seiner Tätigkeit. Daher ist der Spaß an der Arbeit Karrieretreiber Nummer eins und sollte jederzeit im Vordergrund stehen.
Autor / Werdegang
Evgeni K.
Bachelor- und Master-Studium in Maschinenbau an der ETH Zürich
Business Analyst bei Arthur D. Little