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Logistik: Ein berufliches Tätigkeitsfeld im Wandel

Die Logistik ist als Wirtschaftsbereich wie auch als Tätigkeitsfeld innerhalb von Unternehmen weltweit bedeutend. Sie macht Arbeitsteilung im In- und Ausland möglich und stellt somit einen Eckpfeiler der Globalisierung dar.

Logistik nimmt entsprechend einen immer wichtigeren Stellenwert ein, der entscheidend zum volkswirtschaftlichen Erfolg und zum Erfolg einzelner Unternehmen beiträgt. Qualifizierte Logistik-Fachkräfte sind daher unverzichtbar. Ebenso wie der Wirtschaftsbereich hat sich das Berufsfeld in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und stark verändert.

Die Logistik bleibt weiter auf Rekordkurs. Bereits 2012 konnte sie ihren höchsten je erzielten Umsatz von 228 Mrd. Euro vermelden und blieb damit drittgrößter Wirtschaftsbereich in Deutschland. 2013 wurde dieses Ergebnis noch einmal um weitere zwei Milliarden übertroffen. Und auch 2014 blickt die Logistikwirtschaft optimistisch in die Zukunft. Bewerber in der Logistik können also auch weiterhin mit besten Ein- und Aufstiegschancen rechnen.

Attraktive Arbeitsplätze für Profis

Die zunehmende Internationalisierung der Wertschöpfungsketten hat zu einem Wandel der Aufgabenprofile in nahezu allen Bereichen der Logistik geführt. Während sich Logistiker früher hauptsächlich um Transport, Umschlag und Lagerung gekümmert haben, steuern sie heute ganze Wertschöpfungsnetze. Logistik ist weit mehr als Warenströme leiten und Behälter kommissionieren. Zu den Aufgaben gehören die marktorientierte, integrierte Planung, Gestaltung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und dazugehörigen Informationsflusses zwischen Unternehmen, Lieferanten und Kunden, sowie innerhalb eines Unternehmens.

Mit der Komplexität der Aufgaben steigt auch deren Attraktivität. Die sich ständig ändernden Anforderungen der unterschiedlichen Märkte erfordern von der Logistik flexible und sich permanent weiter entwickelnde Konzepte. Beim verantwortlichen Mitarbeiter sind hier Prozessverständnis und analytische Fähigkeiten aber auch Kreativität für innovative Lösungen gefragt.

Der Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften in der Logistik steigt also. Personalabteilungen legen zunehmend Wert darauf, freiwerdende Stellen mit Absolventen eines Logistik-Studienganges zu besetzen. Die akademische Ausbildung gewinnt deshalb an Bedeutung. Dies spiegelt sich auch im Studienangebot der verschiedenen Hochschulen wider. Deutschlandweit gibt es derzeit rund 160 Logistik- und logistikorientierte Studiengänge - Tendenz weiterhin steigend.

Die wachsende Bedeutung der universitären Ausbildung ergibt sich dabei aus den Inhalten, die vermittelt werden müssen. Logistische Studiengänge fördern ein ganzheitliches Gestaltungswissen, das für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und die Gestaltung komplexer Prozesse und Systeme notwendig ist. Dabei bilden die Ingenieurwissenschaften, IT oder Betriebswirtschaftslehre die Schwerpunkte.

Ein Schwerpunkt: Führungskräfte fit machen

Die veränderten Rahmenbedingungen und neuen Ansprüche des Marktes haben vor allem Auswirkungen auf die Anforderungen und das Wissen der Führungskräfte. Praktische Erfahrungen und theoretisches Fachwissen allein reichen auch hier nicht mehr aus. Prozessverständnis, ethische und soziale Kompetenz, kommunikative und analytische Fähigkeiten gehören ebenso zum neuen Anforderungsprofil der Nachwuchsführungskräfte. Hochschulen bieten daher Weiterbildungen für Führungskräfte an. Neben der Vermittlung von logistischem und betriebswirtschaftlichem Fachwissen wird besonderer Wert auf so genannte Management Skills gelegt.

Der Bildungsmarkt Logistik in der akademischen Ausbildung

Auf akademischer Ebene hat sich die Logistik zu einem attraktiven Berufsfeld entwickelt. Das Studium kann sowohl an Universitäten und Fachhochschulen als auch an Berufsakademien absolviert werden. Die Vermittlung logistikrelevanten Wissens erfolgt einerseits in eigenständigen Logistik-Studiengängen. Andererseits ist die Logistik auch eine Querschnittsdisziplin, weshalb sich logistische Inhalte gleich in mehreren Studiengängen wiederfinden. Sowohl in den Wirtschaftswissenschaften als auch in den Ingenieurswissenschaften ist anhand der Wahl der Module bzw. Fächer innerhalb der Studiengänge eine Schwerpunktsetzung im Bereich Logistik möglich. Teilweise werden diese wirtschafts- oder ingenieurswissenschaftlichen Ausrichtungen mit Informatik, Verkehrswissenschaft und Operations Research kombiniert. Ob die Entscheidung letztlich auf ein reines Logistikstudium oder ein anderes Studium mit Schwerpunkt Logistik fällt, hängt unter anderem von der Tätigkeit und dem Bereich ab, in dem der Absolvent nach der akademischen Laufbahn Fuß fassen möchte. Für weitere Informationen zu den einzelnen Studiengängen und Ausbildungsorten lohnt es sich, einen Blick auf folgende Internetseiten zu werfen:

› www.logistik-studium.de/
› www.berufswelt-logistik.de/?studium_logistik

Der Bildungsmarkt Logistik in der Weiterbildung

Transport, Logistik und Verkehr BVLLebenslanges Lernen spielt heute in vielen Berufen eine entscheidende Rolle. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Technik und der Megatrends wie Globalisierung und Klimawandel müssen auch Arbeitnehmer in der Logistik ständig dazu lernen, um innovative Lösungen erarbeiten zu können. Aber auch, wer beruflich aufsteigen will, muss sich ständig weiter qualifizieren. Das bedeutet: Weiterbildung ist angesagt. Ob ein ausgelagerter Lehrgang oder Training on the Job, ob selbstfinanziert oder vom Arbeitgeber gefördert - in der Vielfalt der Weiterbildungsmöglichkeiten findet sich für jeden ein individuelles Angebot. Die Bundesvereinigung Logistik betreibt mit dem BVL Campus in Bremen eine Bildungseinrichtung, die ebenfalls lebensbegleitendes Lernen in den Bereichen Logistik und Internationale Wirtschaft ermöglicht. Dazu gehören neben einer dualen Fachhochschule:
› die Deutsche Aussenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV) (Wirtschaftsfachschule in Vollzeit und Teilzeit) und
› der Bereich BVL Seminare mit einem breiten Seminar- und Kursangebot für Wirtschaft und Logistik
Welche weiteren Maßnahmen Berufserfahrenen beim beruflichen Aufstieg weiterhelfen, welche Abschlüsse oder Spezialisierungen Azubis nach einer erfolgreichen Berufsausbildung erwerben können oder welche Abschlüsse für eine Führungsposition qualifizieren, kann beispielsweise auf www. berufswelt-logistik.de/ nachgelesen werden. Aber auch die regionalen Geschäftsstellen der IHK oder die jeweiligen Weiterbildungseinrichtungen helfen bei Fragen zu einzelnen Maßnahmen weiter.

› www.bvl.de

Auf einen Blick

Anzahl der Beschäftigten
2,8 Mio.

Durchschnittsgehalt
52.000 Euro (Manager), 35.000 Euro (Disponent, Produktionsplaner),
23.000 Euro (LKW-Fahrer, Kommissionierer)

Einstiegsgehalt der Hochschulabsolventen
37.000 Euro

Anzahl der Absolventen in der Branche
1.300

Bereiche mit hohem Bedarf an Absolventen
Supply Chain Management

Mindestabschluss
Unternehmensabhängig

Umsatz
230 Mrd. Euro

Unternehmensanzahl
90.000 Unternehmen

TOP-10 der Unternehmen
Deutsche Post DHL, DB Mobility Logistics AG, Kühne + Nagel (AG & Co.) KG, Dachser GmbH & Co. KG, Rhenus AG & Co. KG, Volkswagen Logistics GmbH & Co. OHG, DPD Dynamic Parcel Distribution GmbH & Co. KG, Panalpina Welttransport AG, UPS Europe NV, Arvato

Schwerpunktland in der Bundesrepublik
Nordrhein-Westfalen (Raum Köln/Bonn)

Angaben für die Logistikbranche
› Quelle: NRW Clustersekretariat, PMSG PersonalMarkt Services GmbH
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