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Erfahrungsbericht - "Ein Wirtschaftsingenieur mit internationalem Fokus"

Ein Wirtschaftsingenieur mit internationalem Fokus
Erfahrungsbericht von Dominik Dudek, Berufsstart bei DRÄXLMAIER
1.Bild zum Erfahrungsbericht von DRÄXLMAIER
Technik war schon immer meins und wirtschaftliche Zusammenhänge finde ich spannend. Die Kombination gelang mir mit meinem Bachelor-Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, da die reine Maschinenlehre oder BWL für meinen Geschmack zu einseitig sind. Als Bachelorand beim Automobilzulieferer DRÄXLMAIER Group arbeite ich in der Interieur-Entwicklung und kann mich in internationalen Projekten beweisen.

In Hannover bin ich aufgewachsen und die TU Clausthal, die nur etwa eine Autostunde entfernt liegt, hat einen ausgezeichneten Ruf. So fiel die Wahl nicht schwer, zumal mir gut gefallen hat, dass der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen dort weitaus technischer ausgerichtet ist als an anderen Universitäten. Im Frühjahr 2014 habe ich schließlich im Rahmen meines Studiums ein Praktikum bei DRÄXLMAIER im niederbayerischen Vilsbiburg begonnen.

In welchem Bereich arbeiten Sie heute und was sind Ihre Aufgaben?
Heute arbeite ich als Bachelorand im selben Unternehmen im Bereich Interieur- Entwicklung. In einem internationalen Projekt für einen amerikanischen Automobilhersteller kann ich mich aktiv einbringen. Dieser lässt die Türverkleidungen für ein neues Fahrzeugmodell von uns entwickeln und später auch fertigen. Meine Aufgaben hierbei waren unter anderem Materialrecherchen hinsichtlich Gewicht und Belastbarkeit durchzuführen sowie Klimawechseltests zu protokollieren und auszuwerten. In meiner Bachelorarbeit geht es um die physische Konstruktionsabsicherung der Türverkleidungen, die bei dem US-Fahrzeughersteller in Serie gehen sollen. Ganz besonders freue ich mich in diesem Zusammenhang schon jetzt auf die Dienstreise an unseren Standort nach Duncan in South Carolina, wo ich die Teilemontage dokumentieren darf und Erkenntnisse für kommende Prototypenphasen ableiten werde.

Wie haben Sie Ihre Karriere geplant?
Chancen zu nutzen, die sich oft zufällig ergeben, ist meine Devise. Denn zu 100 Prozent geplant war mein bisheriger Berufsweg nie. Beispielsweise mein Praktikum in Australien, das sich aufgrund meiner verkürzten Zivildienstzeit angeboten hat. Meine Werkstudententätigkeit in den Bereichen Qualität und Instandhaltung in einer deutschen Niederlassung eines amerikanischen Nahrungsmittelkonzerns ergab sich aus einem Praktikum. Über ein Online-Karrierenetzwerk habe ich anschließend Praktika und Werkstudentenstellen gesucht, bei denen die Möglichkeit besteht, auch die Bachelorarbeit im selben Unternehmen zu verfassen. So bin ich auf DRÄXLMAIER aufmerksam geworden

Wie waren die ersten 100 Tage im Job?
In erster Linie spannend und abwechslungsreich. Ich habe viele neue Eindrücke gesammelt und konnte beispielsweise zu Beginn meines Praktikums bei der Vorbereitung von Airbag- Tests mithelfen. Durch die bereichsübergreifende Arbeit habe ich zudem viele Kollegen kennengelernt. Ich denke da an den Prototypenbau, Projektmanagement, Produktion und an die Vorentwicklung. Spannend war auch der Besuch bei einem externen Dienstleister. Dort konnte ich bei Klimawechseltests dabei sein und den Einfluss von Temperaturschwankungen auf das Fahrzeug-Interieur analysieren. Da in diesem diverse Kunststoffe zum Einsatz kommen, habe ich inzwischen auf diesem Gebiet viel Fachwissen erworben.

Wann und wodurch beeinflusst fiel die Entscheidung für Ihren Tätigkeitsbereich?
Während meiner Studienzeit kristallisierten sich das technische Projektmanagement und Qualität als die Bereiche heraus, die mich am meisten interessieren. Als Grund hierfür sehe ich zum einen meine Erfahrungen aus vorangegangen Praktika und zum anderen Veranstaltungen an meiner Universität. Vorlesungen wie Elektrotechnik oder Buchführung konnten mich nicht so sehr begeistern. Fächer wie Operations-Management, Maschinenlehre und Unternehmensforschung haben mir hingegen besonders viel Spaß gemacht.

Verlief Ihr Berufseinstieg so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
Der Einstieg verlief einfacher und schneller als gedacht. Der Bewerbungsprozess war weitaus angenehmer als das, was man sich vorstellt. Gemeine Fragen sind mir nie begegnet. Allerdings wird kein Studium sämtliche Anforderungsprofile der Unternehmen abdecken und die Studenten lückenlos auf die freie Wirtschaft vorbereiten. Ich musste diese Erfahrung bei DRÄXLMAIER zum Beispiel im Bereich Kunststoffe machen. An der TU Clausthal haben wir zwar die Veranstaltung Werkstoffkunde, diese bezieht sich aber hauptsächlich auf Metalle. Allerdings ist das stetige Lernen und Fordern auch der Anreiz eines spannenden Berufs.

Was würden Sie Studenten für die Planung der beruflichen Orientierung raten?
Nicht von Anfang an auf einen Bereich versteifen. Augen und Ohren offen halten, Gelegenheiten nutzen und den Horizont erweitern. Ins Ausland gehen, neue Kulturen und deren Herangehensweisen kennenlernen. Auch Jobs, die auf den ersten Blick nicht in den Lebenslauf passen, können wegweisend und lehrreich sein.

3.Bild zum Erfahrungsbericht von DRÄXLMAIER
Auf welche Faktoren sollte ein Berufseinsteiger bei der Auswahl des ersten Jobs achten?
Für mich war es immer wichtig, dass die Stelle zu den eigenen Fähigkeiten und Talenten passen muss. Unzufrieden und lustlos zur Arbeit zu gehen, kann ich mir nicht vorstellen. Flexible Arbeitszeiten haben für mich einen hohen Stellenwert, um Beruf und Freizeit gut unter einen Hut zu bringen. Auch sollten die Arbeitsatmosphäre und die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen stimmen. Im Vorstellungsgespräch bekommt man erste Eindrücke, ob dies im jeweiligen Unternehmen auch so gelebt wird.

Wie geht man mit der Gehaltsfrage um?
Man sollte wissen, was man kann und wie viel man wert ist. Gerade als Student ist Geld natürlich auch ein wichtiger Faktor. Ich weiß, dass Praktikanten, Bachelor- und Masteranden sowie Werkstudenten heute in der Regel besser bezahlt werden als noch vor ein paar Jahren.

Was sind Karrieretreiber, was sind Karrierekiller?
Karrieretreiber sind aus eigener Erfahrung Auslandsaufenthalte und Praktika. Flexibilität und Offenheit gegenüber Neuem schaden auch nie. Gepaart mit einem gesunden Selbstbewusstsein und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann eigentlich nichts schief gehen. Mit Sicherheit schauen Arbeitgeber auch auf die Noten; ich hatte allerdings immer das Gefühl, dass Erfahrungen mehr wert sind. Als Karrierekiller bei der Bewerbung sehe ich Überheblichkeit, mangelnde Vorbereitung und Lücken im Lebenslauf, die nicht plausibel erklärt werden können.

Autor / Werdegang
Dominik Dudek

Bachelor-Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Clausthal
Bachelorand bei DRÄXLMAIER im Bereich Interieur-Entwicklung

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