Interviewpartner
Wie bereiten Sie sich als Unternehmen auf den ersten Arbeitstag eines neuen Mitarbeiters vor und wie läuft dieser ab?
Wir leiten alles Administrative in die Wege, dazu gehört die Technik bestellen, damit der neue Mitarbeiter (MA) mit Laptop und co. ausgestattet wird. Wir haben einen Regelprozess aufgesetzt, der den Vorgesetzten hilft alles vorzubereiten. Er sucht dabei einen Paten für den neuen MA, der als Kollege informell zu Seite steht bei Fragen und Nöten, wenn man nicht direkt zum Vorgesetzten gehen will. Wenn wir einen MA haben, der eigentlich an einem anderen Standort anfängt, aber bei uns in Stuttgart eingearbeitet wird, organisieren wir eine Wohnung für die Zeit der Einarbeitung.
Die neuen MA werden in unserem Intranet mit Namen und Bereich, in dem sie anfangen werden, angekündigt damit auch die Kollegen darauf eingestellt sind, wenn neue MA kommen. Der Ablauf des ersten Tages: Wir starten um 9 Uhr, falls mehrere MA an diesem Tag neu starten, fangen wir gesammelt an. Am Anfang des Programms ist immer eine Rundführung, dabei werden die neuen MA den Kollegen vorgestellt, die im Büro sind, so können sich auch schon informelle Kontakte ergeben und Berührungsängste abgebaut werden. Wir zeigen wo sich z.B. die Kollegen in der Kaffeepause aufhalten können, wo sie Arbeitsmaterial finden und was im Haus sonst noch wichtig ist. Danach kommen die MA zum Paten. Dieser Kollege kümmert sich um den neuen MA, zeigt wie die DYMATRIX funktioniert, was er am Anfang beachten sollte, wo er welche Informationen findet und welche informellen Regeln es bei uns im Hause gibt, die sich über die Jahre bei uns etabliert haben.
Diese Regeln kann man gar nicht so explizit niederschreiben, sind aber für einen Neuling wichtig zu wissen. Danach geht’s dann an die Technik, mit welchen Systemen und Tools arbeiten wir. So kann sich der neue Mitarbeiter in unsere Themen einarbeiten und sich ein bisschen vertraut machen mit unserem Intranet. Im Laufe der nächsten Tage sind dann intensive Gespräche mit dem Vorgesetzten über Erwartungen und Ziele geplant. Diese können am ersten Tag stattfinden.
Wie sollten sich Arbeitnehmer auf ihren ersten Arbeitstag vorbereiten?
Zunächst einmal gilt, wie auch beim Bewerbungsgespräch, Pünktlichkeit. Wenn wir also die neuen Kollegen um 9 Uhr zu uns bitten, dann sollten sie auch um 9 Uhr da sein, aber auch nicht wesentlich früher. Wir hatten schon das Problem, dass welche um 7:30 Uhr da waren. Um diese Uhrzeit sind noch nicht viele Mitarbeiter da, und der neue Kollege sitzt erstmal alleine rum, das ist auch kein besonders guter Start. Wie auch beim Vorstellungsgespräch sollte man sich vertraut machen welche Kleiderordnung wir haben, wir sind ein Consulting Unternehmen und dadurch etwas formeller angezogen. Man braucht nicht mit Krawatte aufschlagen am ersten Arbeitstag, intern haben wir das sowieso nicht, aber entsprechend gepflegt. Und alle Dokumente die wir brauchen sollten dabei sein, also alle sämtliche Bescheinigungen, die wir da brauchen, das wäre tatsächlich wichtig.
Oft ist der erste Eindruck entscheidend – welches Fettnäpfchen sollten neue Mitarbeiter unbedingt auslassen?
Wir sind ein sehr kollegiales Unternehmen, wir haben eine Duzkultur und eine Open Door Policy und begrüßen neue Kollegen freundlich und mit offenen Armen. Wir haben einen sehr kollegialen Umgang miteinander und sind trotzdem gleichermaßen sehr professionell unterwegs, auch gegenüber unseren Kunden. Was nicht sein sollte oder kein guter Start ist, ist ein zu stark frecher oder lachser Ton an die Kollegen hin am ersten Tag. Wir lachen total gerne, sind humorvoll und kollegial, aber fragwürdige Sprüche von der Seite an erfahrene Kollegen kommt trotzdem nicht gut an, da geht es natürlich auch ums respektvolle Miteinander.
Welchen Tipp haben Sie für den ersten Arbeitstag?
Im Prinzip: Lächeln! Lächeln, offen sein und keine Scheu haben. Wenn irgendwas nicht passen sollte oder irgendwelche Fragen sind, immer gerne auf die Kollegen zugehen. Wir sind sehr offen, die Kollegen sind alle gut in Projekte involviert und sind daher immer beschäftigt. Das darf und ist aber kein Hindernis, deswegen also bitte nicht zurückschrecken, wenn ein Kollege vertieft ist in Arbeit, ein vorsichtiges Anklopfen und um Rat fragen ist immer möglich. Also bitte nicht schüchtern sein, sondern die Hilfe, die von Kollegen gerne angeboten wird, auch nutzen.
