Für ein freiwilliges Praktikum habe ich mich hauptsächlich aus zwei Gründen entschieden: Einerseits möchte ich neben theoretischem Wissen aus der Uni auch praktische Erfahrung gewinnen, bevor ich in das Berufsleben starte. Andererseits wollte ich es dazu nutzen, mögliche zukünftige Berufsfelder kennenzulernen, um meine spätere Berufswahl zu erleichtern. Den ersten Kontakt zum Unternehmen hatte ich auf der an unserer Universität jährlich stattfindenden Firmenkontaktmesse inova. Nach einem kurzen Gespräch mit einem der Mitarbeiter und Austausch der Kontaktdaten war zumindest eine Bewerbungsgrundlage geschaffen. Ich fand sowohl den Tätigkeitsbereich des gesamten Unternehmens als auch die Beschreibung einer möglichen Praktikumsstelle sehr ansprechend, somit war eine Bewerbung naheliegend. Allerdings sollte ich auch erwähnen, dass ich mich keinesfalls nur bei diesem einen Unternehmen beworben habe, sondern vielmehr bei diversen Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die mein Interesse geweckt hatten.
Der gesamte Prozess verlief sehr schnell und unproblematisch. Da kein Praktikumsplatz ausgeschrieben war, habe ich mich rund zwei Monate vor Beginn des Praktikums initiativ beworben. Nach knapp drei Wochen kam eine Einladung zum Telefoninterview, bei welchem ein vorhandener Praktikumsplatz näher beschrieben und gefragt wurde, ob ich Interesse daran hätte. Daraufhin wurde ich zu einem persönlichen Gespräch vor Ort eingeladen. Dieses verlief sehr positiv und ich habe direkt eine Zusage bekommen, nachdem ich nochmals bestätigt hatte, dass ich die vorhandene Stelle gerne besetzen würde. Das Praktikum wird zudem der Branche entsprechend sehr gut vergütet.
In meinem Praktikum bei e.solutions arbeite ich eng mit den Softwareentwicklern zusammen und werde immer mehr an die eigentliche Entwicklung herangeführt. Aktuell entwerfe ich Testfälle und -programme, die das in der Entwicklung befindliche System auf Fehlverhalten überprüfen. Vieles davon sind Aufgaben, die im Unternehmen aufgrund von Personalmangel bisher auf der Strecke geblieben sind, aber keinesfalls überflüssige Arbeit. Manche im Studium theoretisch erlernten Grundkonzepte der Softwareentwicklung sieht man hier im Unternehmen praktisch umgesetzt, ebenso wie Vorgehensmodelle von Teams während der Entwicklung. Ansonsten hält sich der Bezug von der Praxis zu dem im Studium Erlernten eher in Grenzen.
Das Praktikum entspricht meinen Erwartungen voll und ganz. Ich wollte einen Einblick in ein Unternehmen der IT-Branche gewinnen und dabei bestenfalls auch noch etwas lernen. Die freundlichen Kollegen und die angenehmen Arbeitszeiten übertreffen diese sogar noch.
Ich kann jedem nur empfehlen, ein (freiwilliges) Praktikum zu nutzen, um Einblicke in das Berufsleben zu gewinnen.
Autor / Werdegang
Martin
Mein Name ist Martin, ich bin 23 Jahre alt. Ich befinde mich derzeit im sechsten Fachsemester des Bachelor-Studiengangs Informatik an der TU Ilmenau. Aktuell absolviere ich ein freiwilliges (d.h. nicht im Studienplan vorgesehenes) sechsmonatiges Praktikum bei der e.solutions, einem Unternehmen in der Automotive-Branche, welches Infotainmentsysteme entwickelt.