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EYRIS
Herkenrathweg 23
51107 Köln
Human Resources
Frau Christina Lange
Tel.: 0221 / 222 107 33

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Interview zum Thema
Bachelor vs Master von EYRIS

Interviewpartner
Michael vom Bruck
Welche Studien- und Fachrichtungen sind für Ihr Unternehmen von Interesse?
Ingenieurwissenschaften: Elektrotechnik, Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, Werkstofftechnik
Wirtschaftswissenschaften: Bank / Finanzwesen, Marketing, Controlling, Personal, Logistik/ Vertrieb
Informatik: Informatik, Technische Informatik, Wirtschaftsinformatik
Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Mathematik, Physik
Andere: Rechtswissenschaften, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Sonstiges
Stellen Sie derzeit Studierende und Absolventen ein?
Ja, Studierende und Absolventen
Inwieweit hat sich Ihr Unternehmen bereits auf das neue, gestufte Studiensystem – bestehend aus den Abschlüssen Bachelor und Master – eingestellt?
Als Personalberatung rekrutieren wir seit über zehn Jahren akademisch und praktisch ausgebildete Nachwuchskräfte. Zunächst begegnete uns die Auseinandersetzung mit den Bachelor- und Masterabschlüssen vor allem im internationalen Kontext. Heute interviewen wir bereits die ersten Bachelor- und Masterabsolventen deutscher Hochschulen.

Während der letzten zehn Jahre verfolgten wir als Arbeitgeber, als Dienstleiter und als Spezialist für Personalbeschaffung die Umsetzung und den 2010 anstehenden Abschluss des Bologna-Prozesses. Wir setzten uns mit den erwartungsvollen aber auch skeptischen Meinungen unserer Auftraggeber, Bewerber und eigenen Mitarbeiter kritisch auseinander. Hierbei erfuhren wir mehr über die Chancen und Grenzen des gestuften Studienmodells und dessen spezifische Ausgestaltung in Deutschland.
Der Bologna-Prozess hat das studentische Leben verändert, dies ist wertfrei zu bemerken. Praxissemester und Werkstudententätigkeit lassen sich nicht ohne weiteres in das Studium integrieren, der hierzulande traditionellen ganzheitlichen Bildung kann durch die Verkürzung der Regelstudienzeit nicht Rechnung getragen werden. Die Intensität und die fachspezifische Vorbereitung auf das Berufsleben dienen mehr denn je den zukünftigen Arbeitgebern.

Viele Unternehmen sind sich der Entwicklung durchaus bewusst und suchen ganz gezielt den Kontakt zu Universitäten und Hochschulen, um Netzwerke aufzubauen und die zeitlich eingespannten Studierenden schon vor der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers für ihr Unternehmen zu begeistern. Auch der Bachelor-Abschluss des Dualen Studiums wird von Personalverantwortlichen sehr positiv bewertet, da sie durch die Kooperation mit der Hochschule einen persönlichen Zugang aufbauen und ihn über die Ausbildungszeit hinweg beibehalten.
Bevorzugt Ihr Unternehmen bestimmte Abschlüsse? Bitte begründen Sie!
Die Koexistenz der Abschlüsse innerhalb einer beruflichen Qualifikationsebene hat zu einer Verunsicherung geführt, die anhaltend Bewerberforen mit Fragestellungen füllt. Diese Verunsicherung ist bei den Bewerbern - ob mit Bachelor- oder Masterabschluss, mit Diplom-, oder Magisterabschluss - zu spüren und auch bei den Arbeitgebern.
Dass es den Arbeitgebern häufig schwer fällt die Qualifikation ihrer Nachwuchskräfte bezüglich ihres Studiums einzuschätzen, ist vielen Bewerbern nicht bewusst. Es gibt aufgrund des technologischen Fortschritts gerade im ingenieurswissenschaftlichen Bereich neue Studiengänge, die sich zunächst bewähren müssen. Bei einer gänzlichen Neuausrichtung spielt die Art des Abschlusses also zunächst eine untergeordnete Rolle.
Wir selbst unterscheiden in unserer internen Personalpolitik nicht und stellen im Auswahlverfahren vor allem die persönliche Kompetenz in den Vordergrund. Dennoch gibt es immer wieder Personalverantwortliche, die im ersten Ansatz einen Typ Abschluss dem anderen bevorzugen. Dies mag vielerlei Gründe haben, die gleichermaßen persönlicher wie auch fachlicher Natur sein können. Das Bekannte und langjährig Etablierte befriedigt für einige ein Bedürfnis nach Sicherheit, für andere wiederum steht die internationale Vergleichbarkeit im Vordergrund.

Mit ihrem Abschluss haben die Bachelor- und Masterabsolventen jedoch unbezweifelbar eine berufliche Perspektive, schon weil sie alsqualifizierte Nachwuchskräfte zu einer von Unternehmen bewusst umworbenen Gruppe potentieller Mitarbeiter gehören.
Haben Bachelor-Absolventen eines ingenieur- / wirtschaftswissenschaftlichen Studienganges überhaupt Chancen auf eine Festanstellung in Ihrem Unternehmen?
Jeder Absolvent hat heute grundsätzlich eine Chance auf eine zu ihm passende Stelle, gerade vor dem Hintergrund eines zunehmenden Fachkräftemangels. Der vielzitierte, vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise jedoch scheinbar revidierte, War for Talents geht weiter. Auch Unternehmen in einer kritischen Situation rekrutieren eigens und mittels externer Unterstützung Nachwuchskräfte.

Branchenabhängig sind tatsächlich Unterschiede erkennbar, was sich auf der einen Seite in der Definition der Anforderungen und auf der anderen Seite auch in der Höhe der Einstiegsgehälter begründet. So sind beispielsweise Wirtschaftswissenschaftler eher generalistisch aufgestellt als Ingenieure. Der Bachelor bzw. Masterstudiengang hat sich hier gegenüber dem kaufmännischen Diplom spezialisiert und ermöglicht den Absolventen einen Zugang zu spezifischeren Jobangeboten. Wie bekannt ist das Einstiegsgehalt in den Branchen Handel und Dienstleistungen im Vergleich zur Industrie niedriger angesiedelt, was sich auf die Entscheidung Bachelor oder Master auswirkt.
Welche Tätigkeiten und Verantwortungsbereiche kann ein Bachelor-Absolvent in Ihrem Unternehmen übernehmen?
Die Tätigkeiten eines Absolventen richten sich natürlich nach seinen im Studium erworbenen Kenntnissen, aber ebenso wichtig sind berufliche Vorerfahrungen. Werkstudententätigkeit, Praktika, erste internationale Erfahrung und Fremdsprachenkenntnisse durch Auslandssemester oder eine Ausbildung untermauern nachhaltig die Eignung eines Bewerbers. Dies kann bei kleineren Betrieben unter Umständen auch auf die genaue Arbeitsplatzbeschreibung Einfluss nehmen und wird bei großen Mittelständlern oder Konzernen in der Regel voraus gesetzt. Diese sehen in den meisten Fällen in erster Linie das Positionsprofil und suchen hier für kompromisslos den passenden Kandidaten.

Der Bachelorstudiengang ist zeitlich auf eine zügige Vollendung ausgerichtet. Mit Blick auf die achtjährige Gymnasialzeit begrüßen Arbeitgeber immer jünger werdende Hochschulabsolventen. Dieser Umstand wirkt sich sehr positiv für die Unternehmen aus, da sie bei den sehr jungen Absolventen in eine zukunftsträchtige und sich kostentechnisch rentierende Personalentwicklung investieren können. Ein nicht-konsekutiver Master im Rahmen der beruflichen Weiterbildung ist zunehmend eine Option für die jungen Hochschulabgänger, da auch die Verantwortungsbereiche mehr mit der beruflichen Erfahrung, denn der akademischen Qualifizierung zunehmen.
Was tut Ihr Unternehmen im Bereich Personalentwicklung, um die individuelle Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter zu fördern? Können Bachelor-Absolventen einsteigen und nach einigen Jahren im Beruf einen Master-Abschluss draufsetzen?
Zunächst entscheiden wir im Rahmen entsprechender Potentialanalyse-Verfahren, welche Laufbahn ein Mitarbeiter in unserem Hause einschlagen kann, und welche fachlichen und persönlichen Fähigkeiten entsprechend gefördert bzw. vermittelt werden sollen. Eine Weiterentwicklungsmöglichkeit für unsere Mitarbeiter ist die zusätzliche Qualifikation durch einen Master-Abschluss.

Diese Variante der Ausbildung schätzen wir bei unseren eigenen Mitarbeitern und fördern sie dahingehend auch konsequent. Innerhalb ihrer beruflichen Laufbahn, und ganz wesentlich zu Beginn dieser, finden sich die Mitarbeiter in ihr Fachgebiet ein und positionieren sich. Eine Weiterbildung setzt bei der neu und praktisch gewonnenen Erfahrung an. Die Motivation und die persönliche Sicherheit hinsichtlich der Berufswahl sind ungleich höher und somit wird trotz Doppelbelastung für diesen überschaubaren Zeitraum ein Master-Abschluss regelmäßig zeitnah und mit überdurchschnittlichen Ergebnissen in unserem Hause abgeschlossen. Eine Unterstützung wird aufgrund der individuellen Voraussetzungen für unsere Mitarbeiter gestaltet und kann finanzieller Natur sein oder durch flexible Arbeitszeiten, zusätzliche Urlaubstage für die Prüfungsphasen, etc. gestaltet werden.

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