Interviewpartner
Welche waren die lustigsten und vielleicht auch frechsten Antworten beim Thema Gehalt?
Es gibt immer wieder nicht angemessene Gehaltswünsche. Ich kann nur dazu raten, sich zunächst mit einem vielleicht nicht so üppigen Gehalt zufrieden zu geben und sich mit guter Arbeit hervorzuheben. Dann steht einer raschen Gehaltserhöhung auch nichts in Weg.
Wie bewerten Sie keine Angaben zum Gehalt vom Bewerber, obwohl diese explizit im Stellenangebot gewünscht
waren?
In den meisten Fällen fragen wir dann beim Bewerber noch einmal nach. Allerdings kann es bei einer großen Zahl von Bewerbern im Auswahlverfahren vorkommen, dass diese Bewerbungen nicht berücksichtigt werden, da ein wesentliches Kriterium fehlt. Daher ist mein Rat: Wenn es gefordert ist, sollte die Höhe des gewünschten Gehaltes immer angegeben werden. Zunächst muss der Bewerber den Sprung zum Vorstellungstermin schaffen. Dann kann man das künftige Gehalt immer noch verhandeln.
Wie kann sich Ihrer Meinung nach der Bewerber auf die Gehaltsfrage vorbereiten? Wo könnte er Antworten auf
Fragen dazu finden?
Im Internet sind Anhaltspunkte für die Höhe eines angemessenen Gehalts zu finden. Das ist gerade für Berufseinsteiger wichtig. Wenn man bereits Berufserfahrung hat, kann man sicherlich auch aus diesem Grund ein höheres Gehalt fordern.
In welcher Phase der Einstellung wird bei Ihnen das Thema Gehalt angesprochen und von welcher Seite soll es
angesprochen werden?
In den meisten Fällen wird das Gehalt im Bewerbungsgespräch verhandelt. Nachdem sich beide Seiten etwas besser kennen gelernt haben, kommt dieses Thema ganz automatisch auf den Tisch, wenn nicht vom Bewerber dann auf jeden Fall vom Arbeitgeber.
Der Bewerber hat seine Gehaltsvorstellungen genannt. Wie werten Sie diese, wenn die Vorstellungen zu hoch oder zu
tief angesetzt wurden?
negativ
Im Falle einer deutlich zu hohen Gehaltsvorstellung wird der Bewerber mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits im Auswahlverfahren nicht mehr berücksichtigt. Sind die Gehaltsvorstellung deutlich zu niedrig, drängt sich der Verdacht auf, dass der Bewerber selbst nicht sehr von seiner Arbeitsleistung überzeugt ist. Allderings wird das im Vorstellungsgespräch nochmals geprüft, um herauszufinden was die tatsächlichen Gründe dafür sind.