Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dortmund. Den Studiengang habe ich gewählt, weil er mir eine breit gefächerte Themenvielfalt bietet. Ich befinde mich gerade in der Abschlussphase meines Masterstudiengangs und fertige neben meiner Werkstudententätigkeit eine praktische Abschlussarbeit bei der KHS zum Thema Einsatz der digitalen Fabrik in der Montageplanung eines Maschinen- und Anlagenbauers an.
Neben der theoretischen Ausbildung an der Universität war mir schon immer wichtig, auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Während meiner Schulzeit habe ich deshalb in den Ferien oft als Aushilfe gearbeitet und im Studium verschiedene Praktika im Bereich Maschinenbau und Automotive absolviert. Nachdem ich im Rahmen eines dieser Praktika die Arbeit einer Industrial Engineering Abteilung kennengelernt habe, war mir ziemlich klar, dass ich mir solche Aufgaben gut für meine berufliche Zukunft vorstellen kann. Deshalb habe ich mich dann als Werkstudent im Industrial Engineering bei der KHS beworben. Die KHS ist ein Maschinen- und Anlagenbauer und zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Abfüll- und Verpackungslösungen. Schon während des Vorstellungsgespräches wurde deutlich, dass die Arbeit im Industrial Engineering bei der KHS ganz andere Herausforderungen mit sich bringen wird als das was ich aus dem Automotive Bereich kannte. Bei der KHS ist die Abteilung wesentlich breiter aufgestellt und befasst sich nicht nur mit Zeitaufnahmen und Ergonomie Studien, sondern mit der kompletten Montage- und Standortplanung der einzelnen Werke. Das hat sich nach einer ziemlich großen Herausforderung angehört - und dieser Eindruck hat sich rückblickend betrachtet auch bestätigt.
Bild: Abfüllanlage
Von Anfang an hatte ich bei meiner Arbeit viel Freiheit, damit verbunden aber auch viel Verantwortung. Eines meiner Hauptaufgabengebiete war und ist die vollständige Implementierung des KHS Produktionssystems (KHSps), das einheitliche Standards für alle Werke weltweit setzt. Bereits nach meinem ersten Jahr als Werkstudent ermöglichte mir die KHS einen 4-monatigen Auslandsaufenthalt an unserem Produktionsstandort in den USA. Die fachlichen und kulturellen Erfahrungen, die ich während der Zeit dort gemacht habe, haben mich persönlich ein ganzes Stück nach vorne gebracht. Nach meiner Rückkehr aus den USA standen für mich noch weitere Dienstreisen zu unseren internationalen Werken in Indien, Mexiko und Brasilien an. Für mich war das eine Riesenchance und ich kann jedem Studierenden raten, solche Gelegenheiten zu nutzen und einen Auslandsaufenthalt soweit möglich einzuplanen.
Die Arbeitsatmosphäre habe ich in der Abteilung von Anfang als sehr gut empfunden. Ich schätze es sehr, Teil eines jungen und dynamischen Teams zu sein - dadurch ist mir die Integration sehr leicht gefallen. Unser Team arbeitet standortübergreifend, so dass auch meine Kollegen über die fünf deutschen Standorte der KHS verteilt sind. Wir tauschen uns regelmäßig aus, so dass ich auch viel von den aktuellen Projekten an den verschiedenen Standorten mitbekomme. Nach Beendigung meiner Master Thesis im Oktober werde ich fest in die KHS einsteigen und zunächst mehrere Abteilungen durchlaufen umso optimal auf die interdisziplinäre Arbeit des Industrial Engineerings vorbereitet zu werden. Perspektivisch werde ich dann eigene Montageplanungsprojekte übernehmen. Für mich persönlich war die Kombination aus Werkstudententätigkeit und praxisorientierter Masterthesis ein idealer Einstieg ins Berufsleben, das kann ich anderen Studierenden nur empfehlen. Man bekommt eine konkrete Vorstellung vom Arbeitgeber und dem Tätigkeitsfeld und hat die Chance, sich in diesen Aufgaben zu beweisen. In meinem Fall war das der perfekte Türöffner.
Autor / Werdegang
Patrick Bürger
Bachelor- und Master-Studium Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dortmund
Werkstudent bei KHS