Interviewpartner
Die Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle trudeln ein. Was wäre für Sie ein Fall für den Papierkorb und wie sollte eine Bewerbung auf keinen Fall sein?
Schädlich für eine Bewerbung: zu bunt, zu schrill, mit ausgeschnittenen Fotos aus Internetseiten,die für die Gestaltung des Lebenslaufs verwendet werden, Logos vom künftigen Arbeitgeber verwenden ist auch nicht gut - Logos dürfen nicht einfach so kopiert und für den eigenen Zweck verwendet werden!
Peinlich: Falsche Ansprechpartner verwenden oder gar die falsche Firma im Anschreiben erwähnen (immer eine Zweitkorrektur der Unterlagen vornehmen!)
NoGo: Fotos in Familie, mit angedeuteten Hobbys (Auto, Flugzeug, Tiere oder Weihnachtsbaum mit drauf)
Keine peinlichen Mailadressen verwenden - am besten Vorname.Name(at)portal nutzen (ungünstig im Bewerbungsverfahren sind Mailadressen wie defender(at), BlondeSusi(at) oder SuperTyp(at) ...)
Wie sehen für Sie die perfekten Bewerbungsunterlagen aus?
online gesandt, in pdf-Format, Anschreiben einseitig - klar auf die Position zugeschnitten, CV klar gegliedert mit Unterpunkten der Tätigkeiten zu allen beruflichen Stationen, alle Zeugnissean bei, ordentlich sortiert, ohne Rechtschreibfehler, persönlich adressiert ...
Wie sollten sich künftige Arbeitnehmer zwischen Posteinwurf, Zwischenbescheid und eventuellem Vorstellungsgespräch verhalten und was könnten diese vorbereitend tun?
Zwei Wochen nach Versand bzw. Eingangsbestätigung der Unterlagen telefonisch höflich nachfragen, inwieweit man mit einer Entscheidung rechnen darf (Zeit, Qualifikation - woran könnte es noch hängen, fehlen noch Daten usw.)
Führen Sie am besten eine Liste mit Ihren Bewerbungen/Ansprechpartnern bei sich. So können Sie direkt reagieren, wenn jemand auf Ihrem Handy anruft, bei dem Sie sich beworben haben, um Sie nach einem Termin oder einer Information anzufragen.
Unpünktlichkeit, mangelhafte Vorbereitung, unklare Jobvorstellungen ... Fehler, die im Vorstellungsgespräch passieren. Was wäre für Sie ein KO-Kriterium?
Vor dem Gespräch: Informieren Sie sich zum Kleidungsstil im Unternehmen. Für Führungspositionen immer offizielle Kleidung (Anzug, Kombination etc., für Herren Schlips/Binder) tragen. Im Zweifelsfall: besser schick (nicht aufgedonnert) als zu salopp.
Zum Gespräch: Berechnen Sie vorher den Weg zum Gesprächsort und planen Sie eine Zeitzugabe für mögliche Staus oder Zugverspätungen ein. Zu spät kommen ist nur halb so schlimm, wenn man von unterwegs anruft, daher immer Telefonnummern der Gesprächspartner dabei haben - NoGo: Unentschuldigt zu spät kommen und sich wie selbstverständlich anmelden, ohne sich für die Verspätung zu entschuldigen.
Zum Gespräch: nur notwendige Unterlagen mitbringen - vermeiden Sie das Mitbringen von Taschen oder gar Koffern etc. Lassen Sie Gepäck lieber im Schließfach auf dem Bahnhof oder im Auto, als beim potenziellen Arbeitgeber mit Plastiktüte aufzutauchen.
Im Gespräch: Absolutes NoGo: unvorbereitet sein! Also immer vorher ausführlich im Internet, über Bekannte, Zeitungsartikel etc. über den künftigen Arbeitgeber informieren - was sind Produkte, wie werden diese hergestellt, welche Verfahren/Dienstleistungen werden angewendet usw.
Im Gespräch: Auf die Frage Dürfen wir Ihnen etwas zu trinken anbieten? zu antworten: Latte Macchiato oder aufwändige Getränkemixe - das geht allenfalls in Hotels oder Restaurants. Bleiben Sie bei Kaffee und Wasser.
Nehmen Sie das Angebot zum Reden wahr, aber reden Sie sich nicht um Kopf und Kragen: Keine endlosen Monologe führen!
Unterlagen nur nach Aufforderung mitbringen und nicht ungefragt am Gesprächstisch auspacken und ausbreiten!
Überlegen Sie sich Ihre Gehaltsvorstellungen klar und genau! Zahl benennen, wenn Sie gefragt werden und Punkt, keine ausufernden Erklärungen oder Herleitungen!!!
Die Namen der Ansprechpartner sollte man sich unbedingt einprägen, nichts ist peinlicher, als die Namen zu verwechseln, dann lieber ohne Namen ansprechen und den Partner anschauen.