Erfahrungsbericht - "Traineeprogramm als Jobeinstieg"

Schon während meiner Ausbildung zum Industriekaufmann habe ich schnell gemerkt, dass mich wirtschaftliche Themen sehr interessieren. Deshalb habe ich mich danach entschlossen, ein wirtschaftlich orientiertes Studium anzuschließen, um mein vorhandenes Wissen zu vertiefen. Dieses Wissen und die erlangten Kenntnisse bilden nun auch die besten Voraussetzungen für das projektbasierte Traineeprogramm.

Nach meinem Abitur habe ich Zivildienst geleistet und anschließend eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Um mein vorhandenes Wissen zu vertiefen, habe ich danach angefangen in Darmstadt BWL zu studieren. Nach Ende des zweiten Semesters habe ich ein Praktikum bei Merck Millipore im strategischen Marketing absolviert, welches anschließend in eine Werkstudententätigkeit überging. Daraufhin hatte ich durch die hier geknüpften Kontakte das Glück, ein Projekt bei Lab Essentials gegen Ende meines Bachelor Studiums mit einem dreimonatigen Stipendium in Indien verbinden zu dürfen, worüber ich abschließend meine Bachelorarbeit geschrieben habe.

Durch die Tätigkeit bei Merck wurde mein Interesse am strategischen Marketing weiter gestärkt, sodass ich meinen Master mit diesem Schwerpunkt in Maastricht, Niederlande studierte. Hier durchlief ich ein Doppelabschlussprogramm in Kooperation mit einer Uni in Brisbane, Australien, wo ich sechs Monate verbrachte. Nach meinem Master arbeitete ich ein halbes Jahr in einem anderen Unternehmen, bis ich im Februar 2014 das Trainee-Programm im Inhouse Consulting bei Merck begonnen habe.

Als ich mich für das Traineeprogramm entschied, war mir sehr wichtig, dass ich dieselben Methoden und Herangehensweisen, die renommierte externe Beratungen anwenden, lerne. Durch die Vielfältigkeit der kompetenten und erfahrenen Berater hat man die Möglichkeit, sich selbst enorm weiter zu entwickeln. Das Programm ermöglicht nicht zuletzt durch projektbasierte Arbeitsweise eine sehr steile Lernkurve.

Momentan bin ich im ersten Jahr des Traineeprogramms und arbeite eigenverantwortlich an internationalen Projekten mit einem Berater zusammen. Üblicherweise arbeitet man an zwei Projekten parallel. Zu Kollegen und Kunden in anderen Ländern habe ich vor allem per E-Mail und Telefon Kontakt, wobei im Bedarfsfall Geschäftsreisen zu Workshops o.ä. stattfinden. Kollegen und Kunden wissen, dass ich zurzeit Trainee bin und zeigen sich mir gegenüber sehr offen. Ich sitze in einem Büro mit den fünf anderen Trainees meines Jahrgangs, was uns einen ständigen Austausch über unsere Erfahrungen ermöglicht und den Ideenfluss stärkt. Für meine Tätigkeit ist vor allem die Fähigkeit, strukturiert zu denken und zu arbeiten, wichtig. Diese analytische Herangehensweise ist genauso ein Vorteil, wie die Fähigkeit, mit Zahlen und Systemen umgehen zu können. Für die Erarbeitung und Präsentation von Ergebnissen ist eine starke Kommunikationsfähigkeit unerlässlich. Es ist von großem Vorteil, flexibel zu sein und sich individuell auf jeden Berater und jeden Kunden einlassen zu können. Abschließend würde ich Zuverlässigkeit als eine sehr wichtige Grundvoraussetzung nennen. Vieles, was ich während meinem Studium gelernt habe, kann ich heute in der Praxis anwenden. Im Bachelor ging es darum, sich ein breites Wissen anzueignen, die Zusammenhänge zu verstehen und Begrifflichkeiten zu lernen. Das ist das Fundament für meine Arbeit im Inhouse Consulting. Während des Masterstudiums konnte ich detailliertes Wissen erlangen, was mir heute konkret bei den einzelnen Projekten hilft. Durch mein Studium, vor allem durch die Auslandsaufenthalte, wurde meine Offenheit und Neugier gestärkt, was im Berufsleben ein großer Vorteil ist.

Als Berufseinsteiger sollte man sich im Klaren sein, wo man sich mittel- bis langfristig sieht. Selbstreflektion ist wichtig, denn es hilft zu wissen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und darauf aufzubauen. Ich empfehle allen Berufseinsteigern, Eigeninitiative und Neugier zu zeigen. Sowohl im Beruf als auch im privaten Bereich entwickelt man sich durch jede Erfahrung weiter.