Miele rückte erstmals bei einem Besuch in der Geisterstadt Kolmanskop, einer ehemaligen Diamantenstadt im heutigen Namibia, in mein Bewusstsein. In einem der von der Wüste eingenommenen Räume hing tatsächlich eine Miele-Wäschemangel an der Wand, ganz so als würde sie noch immer auf die Rückkehr der Hausbewohner warten, die bereits 1930 - nach Einstellung des Diamantenabbaus - die Stadt verlassen hatten. Zurück in Deutschland setzte ich mich dann näher mit der Unternehmensgeschichte auseinander und erfuhr, dass sich Miele bereits 1914 als Größte Spezialfabrik Deutschlands für Milchzentrifugen, Buttermaschinen, Wasch-, Wring- und Mangelmaschinen bezeichnen durfte.
Da es mich nach mehreren Studienaufenthalten im frankophonen Ausland für ein Praktikum sowieso in meine Heimatregion Ostwestfalen zurück zog und mein Interesse an diesem geschichtsträchtigen Familienunternehmen nun geweckt war, waren auch die aktuellen Praktikumsausschreibungen nur noch einen Klick entfernt und die Online-Bewerbung rasch ausgefüllt.
Aufgrund meines damaligen Studienaufenthalts an der Universite Lumiere in Lyon, Frankreich, war man so flexibel, mir anstelle eines persönlichen Bewerbungsgesprächs in Gütersloh ein Telefoninterview anzubieten. Das Telefonat mit den Herren Meyer (Leiter der Abteilung Human Resources Training) und Ruhfus (Praktikumsbetreuer im Bereich Human Resources Development) fand in sehr angenehmer Gesprächsatmosphäre statt und dauerte etwa eine halbe Stunde. Bereits am Tag darauf sah ich mich einer schriftlichen Zusage für ein Praktikum in der Personalentwicklung am Standort Gütersloh gegenüber. Dieses ließ sich optimal in mein Masterstudium der Wirtschaftswissenschaften/ Sciences conomiques an der Universität Leipzig integrieren, so dass ich keinen Moment zögerte zuzusagen.
In den drei Monaten bei Miele erhielt ich einen wertvollen Einblick in die drei Bereiche der Personalentwicklung: Learning Management, Talent Management und Organization Development. Dabei unterstützte ich vor allem die laufenden Projekte des Personalmarketings im Bereich Talent Management. Eines der Highlights war dabei die Teilnahme an der KIT-Karrieremesse in Karlsruhe. Hier präsentierten wir Miele - wie jährlich auf vielen anderen deutschlandweit stattfindenden Veranstaltungen dieser Art - als attraktiven Arbeitgeber für Studierende und Absolventen diverser Studienrichtungen und waren Ansprechpartner für Fragen aller Art. Um Mieles Hochschulkontakte zu pflegen und auszubauen, war ich während des Praktikums unter Anderem für die Erstellung des Newsletters für ehemalige Hochschulpraktikanten bei Miele sowie für die Koordination von Hochschul-Besuchergruppen am Standort Gütersloh zuständig. Darüber hinaus erhielt ich die Möglichkeit an Vorstellungsgesprächen, Bewerberauswahltests, Weiterbildungsmaßnahmen für Führungskräfte sowie an internen Lehrgesprächen und Workshops teilzunehmen. Der Empfang in der Abteilung war ab dem ersten Tag meines Praktikums sehr herzlich und für meine Einarbeitung nahm man sich viel Zeit. In das Team der Personalentwicklung integrierte man mich also zu meiner großen Freude schnell, so dass ich mich nach kürzester Zeit als vollwertiges Mitglied fühlte. Dank der Vielfalt an Tätigkeiten hat mich die Zeit bei Miele nicht nur für meinen weiteren Studienverlauf ungemein bereichert, ich konnte gleichzeitig sehr viel für mich persönlich mit auf den Weg nehmen.
Autor / Werdegang
Annika Weper
Masterstudentin an der Universität Leipzig / Universite Lumiere Lyon, Studiengang: Wirtschaftswissenschaften/ Sciences Economiques, Praktikantin bei Miele in der Personalentwicklung