Ich habe mein Einstiegsprogramm (JuMP-Programm) vor circa einem Jahr bei Mondelez in Bremen beendet und bin derzeit Key Account Manager. Ich betreue verschiedene nationale und regionale Kunden und bin verantwortlich für die Entwicklung des gemeinsamen Geschäftes mit dem Handelspartner.
Meine Aufgaben
Auf der einen Seite gehören natürlich Konditionsverhandlungen und Neuproduktvorstellungen zu meinen Aufgaben. Auf der anderen Seite geht es in meinem Job aber auch darum, Wachstumspotenziale aufzudecken und kundenindividuelle Lösungen zu entwickeln. Dabei kann man sich sowohl analytisch als auch kreativ austoben. Das Beste daran ist, dass ich meine Ideen selbst vorstellen kann und direktes Feedback vom Handelspartner bekomme und gemeinsam Lösungen entwickle.
Was haben Sie studiert und warum haben Sie sich dann für einen Einstieg bei Mondelez entschieden?
Ich habe BWL mit den Schwerpunkten Markenmanagement und Projektmanagement in Bremen sowie den USA studiert.
Warum Mondelez?
Mondelez ist ein globales Unternehmen mit tollen Marken und leckeren Produkten wie Oreo, Milka, Philadelphia oder Miracel Whip. Durch die internationale Ausrichtung sind hier auch Aufstiegsmöglichkeiten außerhalb Deutschlands oder Europas möglich. Mondelez bietet ein tolles Einstiegsprogramm verbunden mit der Chance, direkte Verantwortung vom ersten Tag an in unterschiedlichen Positionen zu übernehmen, sodass man vielseitig ausgebildet wird. Spannend finde ich außerdem die vielen unterschiedlichen Vertriebskanäle wie Lebensmittelhandel aber zum Beispiel auch die Bundeswehr oder Krankenhäuser und Restaurants. So erhalte ich Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche. Was ich bei Mondelez außerdem sehr schätze, ist das tolle Arbeitsklima mit einem starken Zusammenhalt auf und nach der Arbeit sowie eine gesunde Work-Life-Balance.
Wie waren die ersten 100 Tage im Job?
Bei mir fing alles im Key Account als Junior Key Account Manager an. Die ersten Wochen habe ich im Vertrieb die Strukturen kennengelernt. Nach dieser Schonfrist hat mein Chef mich direkt zu Kundengesprächen mitgenommen und mir erste Verantwortungen übergeben. Kontakt zu anderen Einsteigern hatte ich sofort. Durch gemeinsame Mittagessen oder Abendveranstaltungen wie zum Beispiel der Besuch eines Werder-Bremen-Spiels ist man sofort Teil der Gemeinschaft. Den größten Integrationsanteil hatten sicherlich die gemeinsame Wochenendausfahrt der Jumpees und die typisch norddeutsche Kohltour.
Verlief Ihr Berufseinstieg so, wie Sie es sich vorgestellt haben, und fühlten Sie sich in allen Bereichen gut durch das Studium vorbereitet?
Die theoretischen Inhalte gehen sicherlich teilweise etwas unter. Dennoch kann man grundsätzlich auf die im Studium vermittelten Methoden und Zusammenhänge zurückgreifen. Am meisten helfen natürlich Praktika dabei, einen Einblick in den Unternehmensalltag zu gewinnen. Speziell für den Vertrieb von Markenartikeln braucht man zudem Verständnis vom Marketing und Markenmanagement.
Alle notwendigen Hard oder Soft Skills werden bei Mondelez aber auch innerhalb des Einstiegsprogrammes durch On- und Off-the-job-Trainings vermittelt - z.B. in Form von Verhandlungstrainings oder Schulungen darüber, wie man eine Präsentation aufbaut.
Was würden Sie Studentinnen und Studenten für die Planung der beruflichen Orientierung raten?
Sie sollten sich möglichst breit aufstellen und möglichst viele unterschiedliche Bereiche kennenlernen. Sowohl innerhalb der Praktika, aber auch innerhalb des Studiums. Auch im Vertrieb sollte man ein Verständnis von der Gewinn- und Verlustrechnung haben oder wissen, welche Möglichkeiten die Logistik bietet. Innerhalb eines erfolgreichen Karrierepfades sind Wechsel zwischen den Bereichen (z.B. Marketing, Vertrieb, Controlling, Logistik) nicht nur möglich, sondern notwendig, sodass man von einer umfassenden Ausbildung später profitieren kann. Der meiner Meinung nach wichtigste Schritt ist die Auslandserfahrung. Jeder, der die Möglichkeit hat, sich für mehrere Monate (im Studium oder Praktikum) durch ein fremdes Land zu kämpfen, sollte dies nutzen. Hier kann man nicht nur die Sprache erlernen, sondern auch seine Selbstständigkeit unter Beweis stellen und neue Kulturen kennenlernen.
Auf welche Faktoren sollten Berufseinsteiger/innen bei der Auswahl des ersten Jobs achten?
Da jeder von uns die meiste Zeit auf der Arbeit verbringt, sollte man sich dort wohlfühlen. Ein guter Indikator kann ein Blick in die Kantine sein. Hier kann man bei uns auch innerhalb des Assessment Centers, das wir im Rahmen der Besetzung von JuMP-Stellen durchführen, hinter die Kulissen blicken. Aber auch ein Praktikum hilft, die Unternehmenskultur kennenzulernen. Wichtig ist außerdem, dass man sich für die Produkte begeistern kann. Wenn man für etwas brennt, ist man motivierter und erreicht seine Ziele schneller, als wenn man keinen Bezug zu den Artikeln hat.
Des Weiteren sollten alle Entwicklungsmöglichkeiten vorhanden sein, die einem wichtig sind. Dies können internationale Ambitionen sein oder auch bereichsübergreifende Wechsel. Der Standort eines Unternehmens ist sicherlich ein Punkt, den man bedenken muss. Deshalb bietet Mondelez flexible Lösungen an, sodass auch das Pendeln aus Hamburg oder anderen Städten möglich ist.
Haben Sie einen Tipp für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung oder sollte man bei der Wahl für einen Arbeitgeber eher auf andere Faktoren achten?
Einstiegsgehälter sind zumeist fix und nicht verhandelbar. Generell glaube ich, dass das Gehalt eher eine sekundäre Rolle spielen sollte. Andere Bereiche, wie z.B. die Unternehmenskultur oder Entwicklungsmöglichkeiten, sollten im Vordergrund stehen.
Was sind Karrieretreiber, was sind Karrierekiller?
Der größte Treiber ist, gerne zur Arbeit zu gehen und hungrig danach zu sein, mehr zu erreichen. Damit meine ich den Appetit nach mehr Verantwortung oder auch den Hunger darauf, etwas Neues kennenzulernen. Alle weiteren Treiber ergeben sich hierdurch automatisch - wie zum Beispiel Netzwerke aufzubauen oder Sichtbarkeit im Unternehmen zu haben.
Der größte Fehler ist meiner Meinung nach, etwas langfristig zu tun, bei dem man nicht mit Herzblut dabei ist. Problematisch kann auch eine zu schnelle Übernahme von zu viel Verantwortung werden. Jeder sollte sich die Chance geben, etwas in Ruhe zu erlernen und grundlegend zu verstehen, bevor der nächste Schritt kommt.
Würden Sie aus heutiger Sicht etwas anders machen, wenn Sie noch einmal die Möglichkeit hätten?
Nein, der Einstieg bei Mondelez war für mich die richtige Entscheidung.
Autor / Werdegang
Dominik Lange
Diplom in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bremen, Schwerpunkt Innovative Markenführung, Soziologie, Innovations- und Projektmanagement
Key Account Manager bei Mondelez