Ich habe direkt im Anschluss an das Abitur den praxisorientierten Studiengang Management, Communication & IT in Innsbruck studiert.
Dabei habe ich mich bewusst für die Mischung aus den unterschiedlichen Themenblöcken Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Kommunikationswissenschaften entschieden, da ich nicht nur theoretische, trockene Inhalte lernen wollte, sondern fachlich breit aufgestellt sein wollte. Schon im Bachelorstudium fand ich durch diverse Vorlesungen die Thematik Personalwesen sehr spannend, weshalb ich in diesem Bereich dann verschiedene Praktika absolviert habe. Bei der Auswahl der Praktika habe ich mich sowohl von thematischen Aufgaben und Abwechslung als auch Unternehmensgröße und Branche beeinflussen lassen, war aber nie auf einen festgesteckten Wunschberuf fixiert und stets offen für unbekannte Bereiche. So habe ich zum Einen die komplexen Prozesse in einem großen Konzern kennengelernt, zum anderen in einer 6-Personen Beratung die intensive Zusammenarbeit und breite Aufgabenbetrachtung erlebt. Die Gradwanderung zwischen dem roten Faden im Lebenslauf und gleichzeitig dem Ausprobieren der Berufswelt ist bei der Ausbildung sicherlich nicht leicht, sollte aber auch nicht im Fokus liegen. Oft sieht man die Gemeinsamkeiten der bisherigen Erfahrungen erst im Nachhinein, wenn man die Erkenntnisse und Lehren aus dem Erlebten gezogen hat.
Dass ich nun im IT-Projektmanagement gelandet bin, war generell eine Folge von vielen Zufällen, gleichzeitig spiegelt es aber auch die Kombination meiner Studieninhalte und Praktika wieder. Diesen Weg im Nachhinein zu erklären, ist fast unmöglich, da die unterschiedlichen Faktoren und ihre Beeinflussung im Zeitpunkt der Entscheidung kaum absehbar waren. So war ich beispielsweise auch recht spontan im Auslandssemester in Indien, wo ich eine komplett neue Welt kennenlernen wollte. In meinem heutigen Job arbeite ich sehr eng mit einem indischen IT Unternehmen zusammen, weshalb ich wohl für diese Position besonders geeignet war.
Meiner Meinung nach spielen - neben dem richtigen Timing und Glück bei der Bewerbung - eine gewisse Offenheit, Flexibilität und Elan für neue Dinge eine große Rolle. Gerade in der freien Wirtschaft ist es sehr schwierig, langfristige Pläne zu entwerfen und sie zu verfolgen. Ich habe fast alle Entscheidungen für Praktika und den Berufseinstieg aus dem Bauch heraus gemacht - mehr als schief gehen kann nicht passieren. Wenn man dann mit voller Tatkraft in die Aufgabe startet und auch kleine Fehltritte oder Schwächen durchsteht, hat man aus der Zeit immer nur gelernt und nichts vergeudet. Das ist stets besser als abzuwarten und nichts zu tun. Aus allen meinen bisherigen Stationen kann ich etwas in meine jetzige tägliche Arbeit einbringen. Deshalb würde ich auch prinzipiell alles genauso nochmals machen, eher vielleicht noch mehr.
Autor / Werdegang
Ulrike S.
Studium Management, Communication & IT
Berufsstart im IT-Projektmanagement bei Talentschmiede