Interviewpartner
Die Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle trudeln ein. Was wäre für Sie ein Fall für den Papierkorb und wie sollte eine Bewerbung auf keinen Fall sein?
Postalisch ein no-go sind geknickte, mieserabel kopierte Unterlagen, ein Lebenslauf von einer Seite mit losem 1x1 cm Foto, welches schon mehrmals mit Heftklammern an Unterlagen befestigt war und dementsprechend aussieht. Auch unbrauchbar ist die Übersendung eines miserablen Anschreibens auf verschmutztem Papier oder eines Lebenslaufes kommentarlos.
Elektronisch die Übersendung eines Lebenslaufes ohne jeden weiteren Kommentar und ohne jeden Bezug sowie Zusendungen von Profilen, die nichts mit der Stelle zu tun haben oder aber vor Fehlern nur so strotzen.
Wie sehen für Sie die perfekten Bewerbungsunterlagen aus?
Unabhängig, ob Post oder E-Mail: Die TrustPower Empfehlung: knappes, fehlerfreies, personalisiertes Anschreiben, ausführlicher, lückenloser CV mit Monats- und Jahresangaben, idealerweise mit Zahlen, Daten, Fakten zu den einzelnen Arbeitsstationen sowie alle Arbeits- und Ausbildungszeugnisse. Ein 1-seitiger CV nutzt nichts, da er kein seriöses Matching erlaubt.
Wie sollten sich künftige Arbeitnehmer zwischen Posteinwurf, Zwischenbescheid und eventuellem Vorstellungsgespräch verhalten und was könnten diese vorbereitend tun?
Frühestens nach 2 Wochen nachfragen, freundlichen Stil ohne Vorwurf, nur nachfragen bei wirklich notwendigen Fragen, alles andere hinterlässt nur Arbeit und einen eher negativen Eindruck. Man sollte beim Anruf des potentiellen Arbeitgebers wissen, dass man sich dort beworben hatte. Wenn man zum Interview eingeladen wird, empfiehlt TrustPower, sich vorher intensiv mit dem Unternehmen zu beschäftigen und wichtige Hintergrundinformationen zu kennen, ebenso die neuesten News zum Unternehmen.
Unpünktlichkeit, mangelhafte Vorbereitung, unklare Jobvorstellungen ... Fehler, die im Vorstellungsgespräch passieren. Was wäre für Sie ein KO-Kriterium?
Deutlich größere Unpünktlichkeit ohne nachvollziehbare Erklärung bzw. ohne jede Erklärung, vorhandene Informationsquellen nicht genutzt zu haben und durch überflüssige Fragen auffallen. Mehrmaliges nachfassen müssen, um Unterlagen oder überhaupt Rückrufe zu erhalten. Das Nichteinhalten von Vereinbarungen.
Was raten Sie künftigen Arbeitnehmern, um solche Fettnäpfchen zu vermeiden und was, wenn man bereits reingetreten ist?
TrustPower empfiehlt, planen Sie rechtzeitig die Anreise, drucken Sie Reiseplan und Umgebungsplan aus, haben Sie stets die Telefonnummer des Ansprechpartners dabei, falls es doch zu Verspätungen kommt. Bei Fettnäpfchen sofort offen ansprechen und sich entschuldigen ohne dabei servil aufzutreten oder aber grundsätzlich die Schuld anderen zu zuschieben.