BVR stellt sich vor
Aus Deutschlands Provinz in die Welt - Genossenschaftsbanken als Exportschlager
Paris, London und Frankfurt am Main sind international bekannte Synonyme für die Finanzplätze Europas. Hier ballen sich die meisten europäischen Banken - am Main befindet sich bekanntlich die Europäische Zentralbank. Kaum jemand kennt hingegen Anhausen, Lerbach, Öhringen und Delitzsch. Und dennoch haben die vier Gemeinden in der deutschen Provinz Bankgeschichte geschrieben. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich dort die Keimzellen und think tanks der heutigen Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Zentralbanken, mehrere Verbundunternehmen und Sonderinstitute. Mit rund 185.000 Mitarbeitern und einer konsolidierten Bilanzsumme von einer Billion Euro (Stand: Ende 2008) ist der genossenschaftliche FinanzVerbund neben den Sparkassen und Privatbanken eine der drei tragenden Säulen des deutschen Kreditgewerbes und damit ein wichtiger Faktor im deutschen Wirtschaftsleben.
In Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen haben die Genossenschaftsbanken zweifellos ihre wichtigsten geistigen Mentoren. Sie haben jedoch die Kreditgenossenschaften nicht erfunden. Die Idee lag damals in Deutschland quasi in der Luft. Raiffeisen, Schulze und ihre Mitstreiter haben aber dem Geschäftsmodell der ländlichen und kleinstädtisch-gewerblichen Kreditgenossenschaft Konturen gegeben, die bis heute Bestand haben. Neben dem weltweit ersten Genossenschaftsgesetz hat auch der Begriff Volksbank Nachahmer in der ganzen Welt gefunden. Internationale Firmennamen wie Peoples Bank, Banco Popular, Banca Popolare oder Banque Populaire greifenden erfolgreichen Markennamen auf.
In den zurückliegenden 165 Jahren haben sich die Volksbanken und Raiffeisenbanken den Bedürfnissen ihrer Kunden optimal angepasst und können deshalb aktuellen Trends und auch wirtschaftlichen Krisen trotzen. In Deutschland haben sie mittlerweile über 30 Millionen Kunden. 16 Millionen davon sind Mitglieder, also Eigentümer ihrer Volksbank Raiffeisenbank!
