Interviewpartner
Ist ein absolviertes Praktikum während der Studienzeit Einstellungskriterium im Unternehmen? Wenn ja, muss es ein berufsspezifisches Praktikum sein?
ja - Diese Frage hört sich zunächst sehr einfach zu beantworten an, denn die Antwort aus personalwirtschaftlicher Sicht lautet selbstverständlich: Ja. Geht es doch bei allen Praktika vornehmlich darum, erste Erfahrungen im Betrieb zu sammeln und einen strukturierten Arbeitsalltag zu etablieren. Allerdings gibt es immer verschiedene Motivationsgründe, die hinter einem Praktikum stehen können:
- Studienordnung (Ich mach das nur, weil ich es muss und koche meinetwegen nur Kaffee und fertige Kopien an)
- Verifizierung des Berufswunsches (Studiere ich das richtige für mich? Kann ich mir einen Arbeitsalltag in diesem Beruf tatsächlich vorstellen?)
- Richtungswechsel (Ich möchte etwas neues ausprobieren und mache erst einmal ein Praktikum in der neuen Branche)
- Arbeitsmarktsituation / Vermeidung von Lücken im Lebenslauf (Wenn ich schon keinen Job bekomme, dann mache ich wenigstens ein Praktikum nach dem anderen)
Fakt ist, dass es keinen Sinn macht, sich mit einem in einer Bäckerei absolvierten Praktikum in einer IT Firma zu bewerben. Gleichermaßen stutzen Personaler, wenn ein Lebenslauf bspw. 5 Praktika in Folge aufweist. Je nach Branche eben werden hierbei Fragen aufgeworfen, warum sich der Kandidat so lange unter Wert verkauft hat und noch immer keine feste Anstellung hat ...
Für wie sinnvoll halten Sie ein Praktikum nach dem Studium?
nicht zu empfehlen - Siehe oben: Warum sollte nach dem Studium ein Praktikum angegangen werden, wenn doch auch Chancen auf eine Festanstellung bestehen? Aber je nach Branche kann es hier natürlich ganz andere Beweggründe geben.
Wie viel Zeit sollte mindestens für ein Praktikum eingeplant werden und wie viel maximal?
3 Monate - Ein Praktikum stellen in erster Linie ein Instrument dar, mit dem in einem jungen Ausbildungsstadium Einblicke ins Berufsleben vermittelt werden sollen. Allerdings sind Praktika, die kürzer als 3 Monate dauern, wenig sinnvoll für weder den Praktikanten noch das Unternehmen. Erst nach einer gewissen Einarbeitungszeit kann ein Mehrwert für beide Parteien erzielt werden.
Oftmals qualifiziert ein Praktikum zum Verfassen der Abschlussarbeit, wie wird das in Ihrem Unternehmen geregelt?
Bei Wooga besteht nach Abschluss des Praktikums die Möglichkeit, eine Abschlußarbeit anzufertigen. Hierbei steht dem Kandidaten frei, auf der Website nach entsprechenden Angeboten zu recherchieren oder aber intern nach Themen, Aufgaben sowie Ansprechpartnern zu suchen. Sobald ein Thema gefunden wurde, ein welches 1. relevant für Wooga ist, 2. dem Studierenden gefällt und 3. von universitärer Seite abgenickt wurde, steht der Bearbeitung nichts mehr im Wege. Alle Wooga Abschlußarbeiten werden direkt im Unternehmen geschrieben. Um unseren eigenen hohen Standards gerecht zu werden (alle Arbeiten sollen eine 1 vor dem Komma haben), wählen wir unsere Wooga Mentoren sorgfältig aus und erwarten eine enge Betreuung sowie regelmäßiges Feedback des Studierenden.
Besteht in Ihrem Unternehmen nach erfolgreich absolviertem Praktikum die Möglichkeit einer Festanstellung nach dem Studium?
Ja. Wir glauben fest daran, dass ein enger Kontakt zu den Universitäten sowie das Ausschreiben von Praktika und Abschlußarbeiten ein erfolgreiches Recruiting-Tool darstellt. Hierbei kann ein Unternehmen nicht nur die persönliche Weiterentwicklung der Kandidaten bewerten sondern langfristig auch zukünftige Mitarbeiter an sich binden.
Wie viele Praktikanten werden in Ihrem Unternehmen im Anschluss prozentual übernommen?
80 Prozent
Wird in Ihrem Unternehmen ein Praktikant entlohnt und in welcher Höhe?
ja - 700 Euro pro Monat
Gibt es noch weitere Benefits?
- kostenloser ÖPNV
- monatliche Young-Talent-Lunches
- volle Integration in unsere Teams und damit einhergehendes
- Ownership bei der Bearbeitung eigener Projekte