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Assessment Center

Ein Assessment Center (kurz AC) ist ein strukturiertes Auswahlverfahren. Du durchläufst verschiedene praxisorientierte Übungen und wirst dabei beobachtet. Darauf kannst und solltest du dich gut vorbereiten.

Assessment Center - Was meinen die Unternehmen

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Welche Tipps können Sie unseren Lesern zu einem AC geben?
  • Grundsätzlich bekommt jeder Bewerber die Möglichkeit zu einer Hospitation und anschließend zur eigenen Unterrichtsführung. Also gut vorbereiten.
  • Sich nicht auf fachliches Wissen sondern auf die charakterlichen Anforderungen im Job vorbereiten
  • authentisch sein und gelassen bleiben
  • Sei Du selbst!
  • Für die Besetzung von Führungspostitionen haben wir bereits Einzel-Accessments durchgeführt und aus unserer Sicht, ist dies ein geeignetes Mittel, da man die Stärken und auch Schwächen der KandidatInnen intensiver herausarbeiten kann. Als mittelständiges Unternehmen mit ca. 185 Mitarbeitern ist für uns der Aufwand zu groß, Accessments selbst durchzuführen. Daher beauftragen wir hierzu einen Partner. Doch das Geld hierfür lohnt sich!
  • Sei Du selbst!
  • Wir haben keine Erfahrung damit
  • Kenntnis der Firma, bei der man sich bewirbt

Teilnehmende Unternehmen: 237
Letzter Eintrag zur Umfrage am 04.11.2025

Assessment Center: Definition

Die einzelnen Übungen stehen im Zentrum des Assessmentcenters (AC). Diese Übungen sind handlungsorientiert und werden immer das Jobprofil repräsentieren. Bei der Durchführung dieser Übungen wirst du beobachtet und es werden Rückschlüsse auf deine Skills gezogen. Bei einem Online Assessmentcenter sind die Übungen so aufgebaut, dass sie auch mittels KI-Systeme beurteilt werden. Welche klassischen Übungen dich in einem Assessmentcenter in Präsenz oder Online erwarten, wird hier kurz vorgestellt.

• Der Postkorb
• Die Fallstudie
• Die Präsentation
• Teamspiele
• Rollenspiel
• Tests

Der Postkorb
Die Postkorb-Übung ist eine typische Aufgabe in Assessment-Centern, um deine Entscheidungsfähigkeit, Zeitmanagement, Priorisierung und Stressresistenz zu testen. Dabei erhältst du eine Vielzahl von Aufgaben, E-Mails, Notizen oder Anfragen in einem begrenzten Zeitraum und musst sie effizient abarbeiten.

So läuft die Postkorb-Übung ab
• Du bekommst viele Nachrichten auf einmal
o E-Mails, Anrufe, Briefe, Notizen von Kollegen, Kalendereinträge etc.
o Manche sind wichtig, andere weniger relevant oder sogar Ablenkungen.
• Begrenzte Zeit zur Bearbeitung
o Meist 30–60 Minuten, um alles zu sichten und Entscheidungen zu treffen.
• Du musst priorisieren und delegieren
o Was ist dringend? Was kann warten? Was solltest du delegieren?
o Oft gibt es Zielvorgaben (z. B. ein wichtiges Meeting oder eine Deadline).
• Ergebnisse präsentieren
o Meist musst du erklären, warum du welche Entscheidungen getroffen hast.

Tipps zur erfolgreichen Bearbeitung
• Prioritäten setzen: Verwende das Eisenhower-Prinzip (Dringend vs. Wichtig).
• Delegieren: Was andere übernehmen können, solltest du nicht selbst machen.
• Zeitmanagement beachten: Setze dir feste Zeitblöcke für Aufgaben.
• Roter Faden behalten: Überlege, welche Aufgaben auf deine Hauptziele einzahlen.
• Flexibel bleiben: Sei bereit, Entscheidungen anzupassen, wenn sich Rahmenbedingungen ändern.

Die Fallstudie
Eine Fallstudien-Übung im Assessment-Center prüft deine analytischen, strategischen und problemlösenden Fähigkeiten. Dabei bekommst du eine realitätsnahe Business-Situation, die du analysieren und eine Lösung präsentieren musst.

Typische Inhalte der Fallstudie
• Unternehmensstrategie: z. B. Markteintritt, Wettbewerbsanalyse, Kostenoptimierung
• Finanzielle Analyse: Kennzahlen interpretieren, Investitionsentscheidungen treffen
• Projektmanagement: Planung, Risiken und Ressourcenmanagement
• Kundenorientierte Lösungen: Marketingstrategien, Produktentwicklung

Typischer Ablauf einer Fallstudie im AC:
1. Briefing: Du bekommst eine schriftliche oder mündliche Problemstellung.
2. Analyse: Du arbeitest relevante Informationen heraus und strukturierst die Lösung.
3. Lösungserarbeitung: Entwicklung einer Strategie oder Handlungsempfehlung.
4. Präsentation: Du stellst deine Lösung vor, oft mit einer PowerPoint oder Flipchart.
5. Fragerunde: Die Jury (Personaler, Manager) stellt kritische Nachfragen.

Tipps zur Vorbereitung
• Strukturierte Vorgehensweise: Nutze Frameworks wie SWOT-Analyse, 4P-Marketing-Mix oder die Porter’s Five Forces.
• Klare Argumentation: Begründe deine Entscheidungen logisch und faktenbasiert.
• Zeitmanagement: Plane deine Zeit, sodass Analyse, Lösung und Präsentation gut durchdacht sind.
• Präsentationstechnik: Sei souverän, halte Blickkontakt und argumentiere prägnant.
• Übung mit Fallstudien: Trainiere mit echten Business Cases, z. B. von Unternehmensberatungen.

Die Präsentation
Eine Präsentation im Assessment-Center (AC) ist eine typische Aufgabe, bei der du deine Kommunikationsfähigkeit, Überzeugungskraft und Strukturierungskompetenz unter Beweis stellen musst. Hier sind einige Tipps, um eine überzeugende Präsentation zu halten:

Typischer Ablauf der Präsentation:
1. Vorbereitung
• Themenanalyse: Falls das Thema vorgegeben ist, recherchiere gründlich. Falls du es frei wählen kannst, entscheide dich für ein relevantes und interessantes Thema.
• Zielgruppe verstehen: Passe deine Präsentation an die Anforderungen des Unternehmens und die Interessen der Beurteiler an.
• Zeitmanagement: Halte dich strikt an die vorgegebene Zeit (meist 5–10 Minuten).

2. Struktur der Präsentation
• Einleitung (10–15 %)
o Begrüßung und Vorstellung
o Vorstellung des Themas und Ziel der Präsentation
o Kurzüberblick über den Ablauf
• Hauptteil (70–80 %)
o Klare Gliederung in 2–4 Hauptpunkte
o Logischer Aufbau mit Argumenten und Beispielen
o Verknüpfung mit Praxis oder Unternehmensbezug
• Schluss (10–15 %)
o Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
o Fazit oder Call-to-Action
o Danksagung und Einladung zu Fragen

3. Visualisierung & Präsentationstechniken
• Nutze klare und minimalistische Folien (falls erlaubt), z. B. PowerPoint oder Flipchart.
• Blickkontakt mit den Beurteilern halten.
• Spreche deutlich und in angemessenem Tempo.
• Nutze Gestik und Körpersprache, um deine Aussagen zu unterstreichen.
• Vermeide das Ablesen und halte einen freien, strukturierten Vortrag.

4. Mögliche Themen für die Präsentation
Falls du das Thema selbst wählen kannst, hier einige Ideen:
• Branchen- oder unternehmensrelevante Trends (z. B. Digitalisierung, Nachhaltigkeit)
• Persönliche Vorstellung & Eignung für die Stelle
• Ein aktuelles wirtschaftliches oder gesellschaftliches Thema
• Ein innovatives Konzept oder eine Geschäftsidee

5. Typische Herausforderungen und wie du sie meisterst
• Zeitdruck: Übe deine Präsentation vorher mit einer Stoppuhr.
• Spontane Fragen: Sei auf Rückfragen vorbereitet, aber bleib ruhig und sachlich.
• Lampenfieber: Tief durchatmen, Körpersprache bewusst einsetzen.

Teamspiele
Ein Teamspiel im Assessment-Center ist eine Übung, bei der die Zusammenarbeit, Kommunikation und Problemlösungsfähigkeiten der Teilnehmer bewertet werden. Dabei müssen die Kandidaten gemeinsam eine Aufgabe lösen, die oft unter Zeitdruck und mit begrenzten Ressourcen durchgeführt wird.

Typische Teamspiel-Arten:
• Konstruktionsaufgaben
o Beispiel: Ein Turm aus Papier und Klebeband bauen, der eine bestimmte Höhe oder Stabilität erreichen muss.
o Bewertet werden Kreativität, Rollenverteilung und Teamarbeit.

• Planspiele oder Fallstudien
o Beispiel: Eine fiktive Unternehmenskrise gemeinsam lösen und eine Strategie erarbeiten.
o Hier geht es um analytisches Denken, Entscheidungsfindung und Teamkommunikation.

• Logik- oder Rätselaufgaben
o Beispiel: Eine Insel-Überlebensstrategie entwickeln oder einen Kriminalfall lösen.
o Bewertet werden logisches Denken, Entscheidungsfindung und Gruppendynamik.

• Rollenspiele mit Teamkonflikten
o Beispiel: Ein schwieriges Mitarbeitergespräch führen oder eine Verhandlung simulieren.
o Dabei werden Kommunikationsfähigkeiten und diplomatisches Geschick getestet.

Tipp: Darum geht es bei den Teamspielen
Wenn du erfolgreich sein möchtest, solltest du folgende Punkte beachten.
• Klare Kommunikation – Aktiv zuhören, Ideen verständlich formulieren.
• Kooperation statt Konkurrenz – Auf andere eingehen, Kompromisse finden.
• Strukturierte Herangehensweise – Aufgaben analysieren, Lösungen systematisch entwickeln.
• Rollenverteilung – Aufgaben sinnvoll aufteilen, Stärken der Teammitglieder nutzen.
• Zeitmanagement – Die verfügbare Zeit im Auge behalten und effizient nutzen.
Das Rollenspiel
Ein Rollenspiel im Assessment-Center ist eine typische Übung, bei der deine sozialen, kommunikativen und problemlösenden Fähigkeiten getestet werden. Hier sind einige wichtige Infos dazu:

Typische Szenarien
• Konfliktgespräch
o Du spielst eine Führungskraft oder einen Kollegen, der mit einem schwierigen Mitarbeiter oder Kunden spricht.
o Ziel: Problem lösen, sachlich bleiben, gute Gesprächsführung zeigen.

• Verkaufsgespräch
o Du musst ein Produkt oder eine Idee überzeugend präsentieren.
o Ziel: Überzeugungskraft, Argumentation und Abschlussstärke zeigen.

• Mitarbeitergespräch
o Du führst ein Feedback- oder Motivationsgespräch mit einem Mitarbeiter.
o Ziel: Empathie, Klarheit und Führungsqualitäten beweisen.

• Verhandlungssituation
o Du verhandelst z. B. über ein Budget, eine Gehaltserhöhung oder eine Kooperation.
o Ziel: Diplomatie, Strategie und Durchsetzungsfähigkeit.

Tipp: Darauf kommt es beim Rollenspiel an. Wenn du erfolgreich seij willst, solltest du • Klare Struktur: Einleitung, Hauptteil, Lösungsvorschlag, Abschluss
• Aktives Zuhören: Den Gegenüber ernst nehmen und auf Argumente eingehen
• Sachlichkeit & Empathie: Ruhig und professionell bleiben
• Zielorientierung: Lösungen finden, nicht nur Probleme diskutieren
• Körpersprache & Stimme: Selbstbewusst, aber nicht dominant auftreten

Tests im Assessment Center
Tests sind klar im Trend, da sie sich auch Online durchführen lassen. Hier dominieren hier sogar das Geschehen. Beliebt ist jede Art von Multiple Choice Aufgaben, aber auch Kreativtests. Tests solltest du unbedingt im Vorfeld üben. Tests im Assessment-Center können je nach Unternehmen und Position variieren, aber typische Kategorien sind:

1. Kognitive Tests
• Logisches Denken (z. B. Zahlenreihen, Muster erkennen)
• Sprachverständnis (z. B. Lückentexte, Synonyme, Grammatik)
• Mathematische Fähigkeiten (z. B. Prozentrechnung, Dreisatz, Diagramme interpretieren)
• Analytisches Denken (z. B. Fehler finden, Schlussfolgerungen ziehen)

2. Persönlichkeitstests
• Big Five Test (Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit, Neurotizismus)
• Berufsbezogene Persönlichkeitsprofile (z. B. Teamfähigkeit, Führungsstil, Stressresistenz)

3. Situative Tests (Situational Judgment Tests, SJT)
• Rollenspiele (z. B. Konfliktlösung mit einem Kollegen oder Kunden)
• Entscheidungsfindung in simulierten Arbeitssituationen

4. Konzentrations- und Aufmerksamkeitstests
• D2-Test (Prüfung der Konzentrationsfähigkeit durch Markierung von Buchstaben)
• Reaktionstests (z. B. Geschwindigkeit und Genauigkeit von Antworten)

5. Fachspezifische Tests
• Branchenabhängige Fachfragen
• IT-Tests für Programmierer (z. B. Codieren, Debugging)
• Case Studies für Management-Berufe

Fazit
Aufgaben im Assessment-Center sind darauf ausgelegt, die fachlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen der Kandidaten zu testen. Sie simulieren typische Herausforderungen aus dem Berufsalltag und prüfen, wie Bewerber unter Druck agieren, kommunizieren und Entscheidungen treffen. Erreicht wird dabei:

• Vielfältige Prüfung der Kompetenzen – Durch Einzelaufgaben, Gruppenarbeiten, Rollenspiele oder Präsentationen werden verschiedene Fähigkeiten getestet, darunter analytisches Denken, Teamfähigkeit und Stressresistenz.
• Realitätsnahe Einblicke – Kandidaten erhalten die Möglichkeit, sich in praxisnahen Situationen zu beweisen und Unternehmen können die Eignung realistischer einschätzen als in klassischen Vorstellungsgesprächen.
• Gezielte Vorbereitung ist entscheidend – Wer sich intensiv mit typischen Aufgaben (z. B. Fallstudien, Postkorb-Übungen, Selbstpräsentationen) auseinandersetzt, steigert seine Erfolgschancen erheblich.
• Soft Skills spielen eine große Rolle – Neben Fachwissen sind Kommunikationsstärke, Durchsetzungsvermögen und Anpassungsfähigkeit oft ausschlaggebend für eine gute Bewertung.

Assessment Center: Vorbereitung

Falls du ein mulmiges Gefühl hast und leichte Panik beim Gedanken an das bevorstehende Assessmentcenter aufkommt, hilft dir in der Vorbereitung Autosuggestion. Damit kannst du dich in eine positive Gemütslage bringen und das Assessment Center als Chance begreifen. Wie klappt das? Stelle dich zum Beispiel jeden Morgen vor deinen Spiegel, lächle dich an und sage: „Ich bin gut so wie ich bin. Ich freue mich auf das AC, um dort meine Fähigkeiten zu zeigen.“ Wenn du das einige Tage machst, wirst du sehen, dass du dann wirklich daran glaubst und damit Sicherheit ausstrahlst.

Gut vorbereitet lassen sich die Assessment Center Aufgaben und Übungen gut meistern. Wichtig ist die positive Grundstimmung zu diesem Auswahlverfahren, denn jedes AC ist einfach auch eine Chance mehr über sich zu erfahren und somit immer eine spannende und interessante Sache, auch wenn es mit dem Job nicht klappen sollte.
zuletzt aktualisiert am 25.05.2022
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