Generationen verbinden den süßen Keks- Genuss mit dem Namen Bahlsen. Und das seit 1889. Der unverkennbare Geschmack, die gleich bleibend hohe Qualität und das Vertrauen in die Produkte haben Bahlsen zu dem gemacht, was es heute ist: ein erfolgreiches und modernes Familienunternehmen.
Hermann Bahlsen brachte 1887 nach fünf Jahren Aufenthalt in England die Idee der fabrikfertigen britischen Cakes und Biscuits mit nach Deutschland - und gründete 1889 in seiner Heimatstadt die Hannoversche Cakesfabrik H. Bahlsen.
Bereits zwei Jahre später wurde der erste Leibniz Butterkeks gebacken: Damals wie heute mit dem unverwechselbaren Markenzeichen der 52 Zähne. Seine Namensgebung verdankt er dem Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646- 1716).
Obwohl der Butterkeks schnell zum Verkaufserfolg wurde und höchste Auszeichnungen gewann, gab es lange Zeit keinen deutschen Namen für das Gebäck mit englischem Ursprung. Doch auch hier zeigte sich Hermann Bahlsen erfinderisch und setzte 1911 die eingedeutschte Wortschöpfung Keks durch. Mit nachhaltiger Wirkung: Wenige Jahre später wurde die Schreibweise offiziell anerkannt und der Keks in den Duden aufgenommen.
Getreu seiner Devise Immer eine Pferdelänge voraus hatte Hermann Bahlsen nicht nur stets die Wünsche seiner Käufer im Blick, sondern auch die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter. So gründete er bereits 1899 die erste Betriebskrankenkasse und richtete eine Arztpraxis mit Pflegepersonal ein.
Es folgten eine Bücherei, ein Musikzimmer, große Speiseräume und ein Dachgarten, auf dem die Mitarbeiter ihre Pausen verbringen konnten. Auch in der Produktion bewegte sich viel. Um der ständig wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, führte Bahlsen bereits 1905 eine zukunftsweisende Technologie ein - das Fließband. Damit nahm das Unternehmen als erstes in der europäischen Industriegeschichte die Fließfördertechnik in seine Fabriken auf.
Technisch bestens aufgestellt, wandte sich Bahlsen neuen Produktentwicklungen zu. Mit Erfolg. 1906 kamen die Waffel Noch Eine und das Gebäck ABC Russisch Brot auf den Markt. Nicht nur das Sortiment wuchs, sondern auch die Mitarbeiterzahl und der Platzbedarf - bis zu den Erschütterungen des Ersten Weltkrieges. Trotz Rohstoffmangel und zerstörter Fabrikanlagen überstand Bahlsen beide Weltkriege und nahm 1945 die Produktion wieder auf.
Mit dem Wirtschaftswunder der fünfziger und sechziger Jahre weitete Bahlsen seine Aktivitäten erheblich aus. So erhielt das Unternehmen als erster Süßwarenproduzent in Deutschland eine Exportgenehmigung. Die erste Lieferung ging 1950 in die Schweiz. 1952 brachte ein Schiff erstmals Bahlsen-Kekse in die USA. Um den zunehmenden Bedarf an Produktionskapazitäten zu decken, nahm 1957 ein neues Werk in Barsinghausen bei Hannover den Betrieb auf. Weitere Produktionsstätten in Varel und Berlin sowie im europäischen Ausland folgten. Nach dem Fall der Mauer begann 1989 auch die Erweiterung Richtung Osten, bei erfolgreich neue Märkte erschlossen wurden.
Heute wird das Familienunternehmen mit Stammsitz in Hannover in mittlerweile dritter Generation von Werner M. Bahlsen geführt. Mit dem unveränderten Anspruch, mit Qualität und starken Marken Maßstäbe zu setzen.