Im Gründungsstatut des Magistrats der Stadt für die Berliner Sparkasse aus dem Jahr 1818 heißt es: Um den hiesigen Einwohnern Gelegenheit zu geben, ihre kleinen Ersparnisse zinsbar und sicher unterzubringen, und ihnen dadurch behilflich zu sein, sich ein Kapital zu sammeln, welches sie bei Verheiratungen, Etablierung eines Gewerbes, im Alter oder in Fällen der Not benützen können. Dies gilt - in moderner Form - unverändert bis heute. So wird die Berliner Sparkasse der besonderen Verantwortung ihres öffentlichen Auftrags, verankert im Sparkassengesetz von 2005, gerecht. Die Einheit von Sparkasse und Landesbank hat in Berlin eine lange Tradition. Die Berliner Sparkasse ist eine teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts, ihr Träger ist die Landesbank Berlin AG (LBB).
Mit mehr als 1,9 Millionen Kunden ist die Berliner Sparkasse in der Hauptstadt unangefochtener Marktführer im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden. Ihre Kunden betreut sie mit einem breit gefächerten Produkt und Leistungsangebot. Die hohe Präsenz vor Ort mit einem dichten Vertriebs- und Servicenetz und die umfassende Marktkenntnis der Mitarbeiter sind ebenso Basis des Geschäftsmodells wie Zuverlässigkeit und ein hoher Qualitätsanspruch. Dabei ist das Betreuungskonzept stets auf die individuellen Belange der Kunden zugeschnitten. Seit beinahe 200 Jahren steht die Berliner Sparkasse in Berlin für Nähe, Sicherheit, Fairness und Vertrauen - für Kompetenz, Modernität und Qualität. Das Leistungsspektrum erstreckt sich vom täglichen Zahlungsverkehr und von der traditionellen Geldanlage über die Finanzierung privater und geschäftlicher Investitionen, die individuelle Beratung in Versicherungsfragen, Produkte für Altersvorsorge und Vermögensaufbau bis hin zu Baufinanzierung und maßgeschneiderten Kapitalmarktprodukten.
Die Berliner Sparkasse und die LBB sind mit ihren Finanzdienstleistungen und als große Arbeitgeber wesentlicher Bestandteil der Stadt und der Region Berlin-Brandenburg. Zum Jahresende 2011 waren bei der LBB knapp 6.000 Mitarbeiter beschäftigt, 149 angehende Bankkaufleute und 35 Studierende der Berufsakademie befanden sich in der Ausbildung. Durch die hohe Bereitschaft, junge Leute beim Start in den Beruf zu begleiten, und die hohen Übernahmequoten wird das Unternehmen seiner Aufgabe für die Gesellschaft gerecht und sichert gleichzeitig eine ausgewogene und zukunftsorientierte Mitarbeiterstruktur. Gemeinsam nehmen beide Häuser, deren Engagement untrennbar miteinander verbunden ist, auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr - mit der Unterstützung vielfältiger Projekte in den Bereichen Bildung und Erziehung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Kunst und Kultur.
1818 Gründung der Berliner Sparkasse durch den Magistrat der Stadt
1838 Erstes Sparkassenreglement regelt Zinsen und Auszahlungsbeträge
1883 Übertragung der Konten an eine andere Sparkasse bei Ortswechsel möglich
1908 Beginn des bargeldlosen Zahlungsverkehrs mit Scheck- und Giroverkehr
1914 Kriegsanleihen im Ersten Weltkrieg bieten staatliche Zinsversprechen
1916 Gründung des Deutschen Zentral-Giroverbands und der Deutschen Giro-Zentrale
1920 Sparkasse der Stadt Berlin: Groß-Berlin-Gesetz regelt den Zusammenschluss der unabhängigen Gemeinden des Stadtgebiets, Fusion der Sparkassen
1925 Gründung der Berliner Stadtbank - Girozentrale der Stadt Berlin, einheitliche Leitung mit der Sparkasse
1933 NS-Regime: Sparkasse muss Kommunisten, Sozialdemokraten und jüdische Beamte entlassen
1934 Sparkasse als Instrument nationalsozialistischer Wirtschaftspolitik
1939 Geräuschlose Kriegsfinanzierung im Zweiten Weltkrieg: Staat bedient sich privater Sparguthaben ohne Wissen der Öffentlichkeit
1945 Kriegsende: Neuordnung des Berliner Bankwesens, alle Banken außer Sparkasse und Girozentrale müssen zunächst schließen, rechtliche Kontinuität der Sparkasse
1948 Spaltung in Sparkasse der Stadt Berlin West und Sparkasse der Stadt Berlin (Ost)
1975 Sparkassen der DDR sind als volkseigene Kreditinstitute eng an das SED-Regime gebunden
1989 100 D-Mark Begrüßungsgeld für DDR-Bürger, Berliner Sparkasse wickelt 90 der Auszahlungen in Westberlin ab
1990 D-Mark: Sparkassen aus Ost und West arbeiten bei der Währungsunion eng zusammen
1990 Gründung der Landesbank Berlin - Girozentrale, Wiedervereinigung der beiden Sparkassen Berlins
1994 Vereinigung der Landesbank Berlin, Berliner Sparkasse, Berlin Hyp und Berliner Bank unter dem Dach der Bankgesellschaft Berlin
2001 Krise der Bankgesellschaft, 2005 erfolgreicher Abschluss der Restrukturierung
2005 Berliner Sparkassengesetz bestätigt den öffentlichen Auftrag
2006 Landesbank Berlin wird AG und Trägerin der Berliner Sparkasse, Bankgesellschaft wird zur Landesbank Berlin Holding AG
2007 Erwerb der Landesbank-Berlin-Gruppe durch die deutschen Sparkassen
2011 Stiftung Berliner Sparkasse - von Bürgerinnen und Bürgern für Berlin nimmt Geschäftstätigkeit auf, Ziele sind die Förderung des Gemeinwohls in Berlin sowie die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen