... Mit den Fabriken der Flugpioniere Karl Rapp und Gustav Otto wird der Grundstein für die Bayerischen Motoren Werke gelegt. Am 7. März 1916 werden die Bayerischen Flugzeug-Werke (BFW) gegründet. Das Gelände der BFW wird 1922 von BMW übernommen. Die Bayerischen Motoren Werke sehen das Gründungsdatum der BFW als ihr Gründungsdatum an. Am 21. Juli 1917 werden die bisherigen Rapp-Motorenwerk ein Bayerische Motoren Werke GmbH umbenannt, im Jahr 1918 wird die BMW GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Das blau-weiße Firmenzeichen der Bayerischen Motoren Werke kennzeichnet von Beginn an die Produkte des Unternehmens. Mit größter Wahrscheinlichkeit ist es grafisch aus dem Logo der Vorgängerfirma Rapp Motoren Werke entwickelt worden. Ab 1929 wird es auch als Propellerkreis interpretiert. Abgesehen von geringfügigen Abwandlungen steht es bis heute für die Marke BMW.
- BMW 303 mit Doppelniere
Das erste BMW Motorrad R 32, 1922 auf dem Reißbrett entwickelt, sorgt 1923 bei der Premiere auf der Berliner Ausstellung für eine Sensation. Chefkonstrukteur Max Friz (1883-1966) hat den Boxermotor zur besseren Luftkühlung quer in den Rahmen eingebaut und seine Kraft über eine Kardanwelle direkt aufs Rad übertragen - ein Bauprinzip, das bis heute bei BMW Motorrädern gilt. Mit dem Erwerb der Fahrzeugfabrik Eisenach steigt BMW auch ins Automobilgeschäft ein. BMW kauft die Fahrzeugfabrik Eisenach, die als einzig erfolgreiches Modell den Austin Seven unter der Bezeichnung Dixi 3/15 PS in Lizenz produziert. BMW entwickelt dieses Modell weiter und bietet es ab 1929 mit verschiedenen Karosserien als Typ BMW3/15 PS DA 2 (DA für Deutsche Ausführung) an. Der 3/15 wird am 9. Juli 1929 das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Mit dem BMW 303 werden zwei bis heute wesentliche BMW Traditionen begründet: Die typische Doppelniere als Kühlergrill und den Sechszylinderreihenmotor unter der Haube.
Von Anfang an wird die Innovations- und Leistungsfähigkeit der Marke im Rennsport durch zahlreiche Siege in Automobil- und Motorradrennsportklassen erfolgreich unter Beweis gestellt.
1945: BMW startet nach Zerstörung und Demontage einen überaus mühsamen Wiederaufbau. Nach Produktionsverbot und Wiederaufbau feiert die einzylindrige R24 1948 als erstes BMW Nachkriegsmotorrad ihr Debüt. Große Limousinen, Coupés, Cabriolets und Roadster der Typen 501, 502, 503 und 507setzen den Automobilbau, nun erstmals im Münchener Stammwerk, nach dem Krieg fort.
Die BMW Isetta, der BMW 600 und der BMW 700 tragen den Wünschen der Kunden in der Nachkriegszeit Rechnung. Die BMW Isetta mit ihrem 12 PS oder 13 PS starken BMW Motorradmotor avanciert mit über 160.000 verkauften Exemplaren zum meistverkauften BMW der 50er-Jahre und wird zu einem Symbol des Wiederaufbaus nach dem Krieg.
Auf der Hauptversammlung am 9. Dezember 1959 verhindern Kleinaktionäre und Händler den Verkauf des Unternehmens. Den neuen Start als selbständiges Mobilitätsunternehmen ermöglicht der Einstieg von Dr. Herbert Quandt als Hauptaktionär. Den Aufstieg aus der Krise schafft BMW mit den sportlich kompakten Mittelklasse-Limousinen der neuen Klasse (BMW 1500, BMW 1800, BMW 2000). 1970 beruft der BMW Aufsichtsrat auf Empfehlung von Großaktionär Herbert Quandt den erst 40-jährigen Eberhard von Kuenheim zum Vorstandsvorsitzenden. Unter ihm entwickelt sich BMW von einem nationalen Unternehmen mit europäischer Bedeutung zu einer Weltmarke von globalem Rang. Er bleibt Vorstandsvorsitzender bis zum Jahr 1993.
- Dr. Herbert Quandt (3. v.r.) und Eberhard von Kuenheim (re.)
Pünktlich zu den Olympischen Spielen 1972 wird die neue Konzernzentrale, entworfen von Prof. Karl Schwanzer, fertig gestellt. Der Vierzylinder prägt seitdem das Stadtbild Münchens. Im selben Jahr wird die Gesellschaft für individuelle Automobile unter dem Namen BMW Motorsport GmbH gegründet. Das Ziel: Die Konzeption und Entwicklung besonders sportlicher und exklusiver Automobile.
1972 entstehen auch die grundlegend neuen Modellreihen, die bis heute Bestand haben. Den Beginn macht die 1972 vorgestellte 5er Reihe als Nachfolger der Neuen Klasse. Bis 1977 folgen die 3er, 6er, und 7er Reihe.
- Die Konzernzentrale: der BMW Vierzylinder
Nach dem Wiedereinstieg in den Motorsport 1972 wird BMW 1983 mit Nelson Piquet im Brabham BMW erster Turbo-Weltmeister der Formel 1. Nach dem Rückzug 1988 kehrt BMW im Jahr 2000 als Motoren-Partner des BMW Williams F1 Teams auf die Formel-1-Bühne zurück. 2005 verkündet BMW die Übernahme der Mehrheitsanteile von Sauber und startet 2006 erstmals in der Geschichte mit einem BMW geführten Team in der Formel-1-WM: mit dem BMW Sauber F1 Team. Mit dem Kauf der Rover Ltd. 1994 und Ihrer Hauptmarken ROVER, LAND ROVER, MG sowie der Marke MINI, deckt die BMW neue Marktsegmente ab.
Mit der gemeinsamen Firma der BMW Rolls-Royce GmbH, die die BMW zusammen mit dem britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc. gründet, kehrt BMW vorübergehend zu seinen Wurzeln zurück. BRR beginnt mit der Entwicklung einer Triebwerksfamilie für eine neue Generation von Regionalflugzeugen. Im Herbst 1999 richtet BMW das Geschäft mit den Flugtriebwerken strategisch neu aus. Im Tausch gegen gut 10 Prozent der Anteile an Rolls-Royce plc. übergibt BMW seine Anteile an der BMW Rolls-Royce GmbH an den britischen Partner und konzentriert sich wieder auf den Bau von Automobilen und Motorrädern. Aufgrund der Neuausrichtung und der Konzentration auf das Premiumsegment trennt sich die BMW 1999 auch von allen Unternehmensteilen der Rover bis auf die Marke MINI.
- Die BMW Welt.
Am 20. Oktober 2007 öffnet die BMW Welt ihre Tore für die Öffentlichkeit. Die BMW Welt fungiert als Portal zu allen authentischen Markenerlebnissen am Standort München und schließt damit das Stammwerk München durch Einblicke in die Produktionsabläufe und das BMW Museum mit ein. Sie spannt den Bogen von der Geschichte des Standortes zur Zukunft der Marke und vermittelt faszinierende Einblicke in die Welt von BMW. Neben der Auslieferung von Neufahrzeugen an Kunden steht die exklusive Präsentation der BMW Automobile und Motorräder in der BMW Welt im Vordergrund. Markenthemen wie BMW Individual, das BMW Fahrer-Training und die BMW M GmbH sind hier ebenso zu Hause wie BMW Technologie- und Innovationsthemen.
Am 21. Juni 2008 eröffnete das BMW Museum wieder seine Pforten an seinem angestammten Platz neben der Unternehmenszentrale in München. Im Mittelpunkt stehen 125 Originalexponate in 25 Ausstellungsbereichen.