... Mehr als 57.000 Kunden weltweit vertrauen auf die Produkte der Comarch Group. Um dieses Vertrauen zu pflegen und zu stärken, arbeitet der Konzernkunden nah an zahlreichen Standorten. Nur so können maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden, die Geschäftsprozesse miteinander verbinden und gewinnbringend optimieren.
Von der Hochschulausgründung zum internationalen Konzern
Das Unternehmen Comarch Sp. z.o.o. entstand 1993 mit der Übernahme von CCC Ltd. Der damalige Vorstand der Gesellschaft, bestehend aus Elzbieta und Janusz Filipiak, stellt zum Teil heute noch die Geschäftsleitung dar, ansonsten hat sich vieles geändert.
Von Anfang an hatte Comarch seinen Sitz in Krakau. Das erste Büro befand sich auf dem Gelände der Krakauer Fachhochschule AGH, mit der das Unternehmen seither wissenschaftliche Verbindungen unterhält. Auf einer Fläche von zunächst 16 m saßen die Mitarbeiter unmittelbar neben dem Vorstand. Die universitäre Atmosphäre, die in den Räumlichkeiten der Fachhochschule herrschte, war den Studenten und den frisch gebackenen Absolventen, die für das ebenso junge Unternehmen tätig waren, sehr vertraut.
Aufgrund der zu Beginn noch sehr geringen Mitarbeiterzahl gab es keine klare Aufgabenverteilung. Alle anfallenden Aufgaben wurden von Vorstand, Informatikern und Verkäufern gemeinsam erledigt - sei es die Entwicklung der Software, Forschung oder allgemeine Bürotätigkeiten. Gemeinsames Engagement für das junge Unternehmen und die Bemühung um dessen Voranbringen verband die ersten Comarch-Mitarbeiter, so Janusz Filipiak über das junge Team.
Nicht nur der konstante Anstieg der im Unternehmen beschäftigten Personen war ein Zeichen für den rasanten Aufschwung. Innerhalb weniger Jahre folgte der Börsengang, nach dem am 30. November 1994 zunächst die Entscheidung gefallen war, die Rechtsform des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, und Comarch im Mai 1999 sein Debüt an der Warschauer Börse gefeiert hatte. Mittlerweile gehört die AG zu den Unternehmen mit dem höchsten Marktwert und den höchsten Umsätzen in Polen, die den Leitindex WIG 20 bilden.
Der Weg zum Erfolg
Über die Jahre stieg die Anzahl der Mitarbeiter, bis sie zur Jahrtausendwende 604 Beschäftigte erreichte. Unmittelbar damit verbunden war auch die räumliche Expansion. Das Campusbüro wurde zunächst in ein historisches Krakauer Gebäude verlegt und später in einem neu erbauten Komplex im Krakauer Technologiepark angesiedelt. Die hochmoderne Betriebsstätte bildet auch heute die Zentrale der Unternehmensgruppe.
Der wachsende Wettbewerb um IT-Spezialisten und eine stärkere Orientierung auf Forschung und Entwicklung zwangen das Unternehmen, neue Wissensquellen zu erschließen sowie hoch qualifizierte Fachkräfte zu werben. Daher entschloss sich Comarch dazu, neue internationale Kompetenzzentren zu errichten, welche dem Unternehmen die für die Zielerreichung notwendigen Ressourcen verschaffen sollten. Die ersten Zentren wurden in Lvov und Bratislava gegründet, ein weiteres folgte 2005 in Dresden, dessen Eröffnung Comarchs erster großer Schritt in Richtung Westen war. Ziel war es, im universitären Umfeld der sächsischen Landeshauptstadt Wissen über neueste Technologien zu erlangen und diese intern umzusetzen. Die deutsche Comarch AG hat sich seitdem etabliert und ist noch heute die wichtigste Vertretung der Comarch Group auf dem westeuropäischen Markt.
Gleichzeitig wurden weitere Niederlassungen in den wichtigsten Städten Polens, aber auch weltweit eröffnet.
35 Jahre vereinte Erfahrung
Im November 2008 erwarb das Unternehmen eine Mehrheit von 50,15 der Aktien an der SoftM Software und Beratung AG mit Sitz in München. SoftM gehört zu den 20 größten Softwareproduzenten in Deutschland und ist an der Frankfurter Börse im Handelssegment Prime Standard notiert. Die Übernahme sorgte für Aufsehen und eine zuvor nie da gewesene Medienresonanz. Der bisher in Deutschland wenig bekannte Softwarehersteller aus Polen konnte sich stärker im deutschen Raum etablieren. Wie Janusz Filipiak nach der Übernahme bestätigte, haben sich durch die Fusion für beide Unternehmen beachtliche Synergien in den Bereichen Software und IT-Infrastruktur ergeben: Unser Ziel ist zum einen, die deutsche SoftM AG in der Ausweitung ihrer internationalen Aktivitäten zu unterstützen, zum anderen ist der Zusammenschluss eine ideale Möglichkeit, die Comarch-Produkte im deutschsprachigen Raum bekannter werden zu lassen.
Die Übernahme bewirkte einen Zuwachs an Personal auf rund 3.500 Mitarbeiter weltweit.
In der Lösung liegt die Kraft
Wirkliche Qualität haben wir nur dann erreicht, wenn die Kunden und nicht die Produkte zu uns zurückkommen - ist der Leitspruch des Unternehmens.
Als ein weltweit agierender Anbieter von hoch entwickelten IT-Lösungen für Geschäftsprozessoptimierung und Kundenbeziehungsmanagement legt Comarch seit seiner Gründung großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit seinen Kunden, einen professionellen Kundenservice und eine hohe Qualität der angebotenen Dienstleistungen. Neben modernen Softwareentwicklungen bietet das Unternehmen umfangreiche Consulting- und Integrationsdienstleistungen an. Nachdem sich das Unternehmen anfangs auf Produkte für die Telekommunikation konzentriert hatte, umfasst das Portfolio mittlerweile neben Lösungen zu Billing, Kundenmanagement und Netzwerkmanagement ebenso Lösungen für Finanzdienstleistungsmanagement, Kundenbindungsmanagement, EDI-Management, Unternehmensverwaltung sowie zusätzliche Dienstleistungen. Zu Comarchs Kunden zählen neben Großunternehmen der Telekommunikationsbranche, des Finanzdienstleistungssektors und des Handels auch Institutionen des öffentlichen Sektors sowie kleine und mittelständische Unternehmen sämtlicher Industriezweige.
Zu den Partnern in Deutschland gehören vor allem Microsoft, IBM, Oracle und Sun.
Immer am Ball bleiben
Seit der Gründung vor mehr als 15 Jahren ist das Unternehmen eng mit dem universitären Umfeld verbunden. Um bestehende Leistungen ständig zu verbessern und Innovationen voranzutreiben, investiert es jedes Jahr 15 Prozent seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. In diesem Bereich kooperiert das Unternehmen eng mit der Technischen Universität Dresden. Zu den erfolgreichsten Projekten, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule durchgeführt wurden, gehört die Entwicklung des Plugin Development Environment für SoftM Altum und der Virtual Consulting Services.
Am Ball bleibt Comarch jedoch nicht nur im übertragenen Sinn. Als ein Teil der Unternehmensgruppe fungiert seit 2003 der älteste Fußballclub Polens, Cracovia, der dort in der 1. Liga spielt. In Deutschland wurde der Softwareriese durch die Partnerschaft mit dem Münchener TSV 1860 für die Rückrunde der Spielzeit 2009/10 zum Heimspieler.