DIE HISTORIE DER GAUSELMANN GRUPPE
1957 - Der Startschuss
Irgendwann fängt jede Geschichte an – die der Gauselmann Gruppe beginnt 1957. Im Frühjahr legt Paul Gauselmann mit seiner nebenberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Automatenaufsteller den Grundstein für die heutige Unternehmensgruppe Gauselmann. Er startet mit 17 Bergmann Musikboxen, Eigenkapital ist so gut wie nicht vorhanden.
Bereits ein Jahr zuvor hatte Paul Gauselmann als Automatentechniker auf sich aufmerksam gemacht, als er – gerade mal 22 Jahre alt – eine Fernwahlbox mit Telefonwahlscheibe für deutsche Musikboxen erfand. So etwas hatte es bislang nur bei amerikanischen Musikboxen gegeben. Die Fernwahlbox geht als erste Erfindung und erstes Patent von Paul Gauselmann in seine unternehmerische Geschichte ein. Mehr als 300 weitere Patente folgen im Verlauf der Jahre.
Die einmalige Entwicklung vom Einmannbetrieb zum internationalen Konzern ist eine Erfolgsstory, wie sie in Deutschland nur selten vorkommt.
1964 - Die Selbstständigkeit
Paul Gauselmann wagt den Sprung in die Selbstständigkeit. Die Geschäfte laufen gut, das Unternehmen beschäftigt mittlerweile 15 Mitarbeiter und stellt auf 300 Plätzen in der Gastronomie Automaten auf. Darüber hinaus kauft Paul Gauselmann gebrauchte amerikanische Musikboxen auf und baut die generalüberholte Technik in ein neues Gehäuse wieder ein. Diese Musikboxen sind im Preis um das Drei- bis Vierfache günstiger, was zu einem Aufstellboom führt. Alle Tätigkeiten wie Produktion und Handel übernimmt er dabei allein – neben dem Aufstellgeschäft mit seinen Brüdern Willi und Eugen.
1974 - Die erste Spielstätte
Paul Gauselmann erfindet die moderne Spielstätte und eröffnet im niedersächsischen Delmenhorst die erste eigene Filiale. Er konzipiert die Spielothek nach den Anforderungen eines vier-Sterne-Hotels und revolutioniert so die Branche. Die Erfolgsfaktoren sind innovative Spiele, hervorragender Service, gut ausgebildetes Personal und ein angenehmes Ambiente. Diese Faktoren gelten bis heute. Auf dieser Basis entwickelt sich MERKUR Casino zum erfolgreichsten Spielstättenbetreiber in Deutschland.
1977 - Der Produktionsstart
In diesem Jahr wird der Grundstein für das heutige Produktionswerk in Lübbecke gelegt. Zukunftsweisend ist auch das erste selbst entwickelte und produzierte Geldspielgerät aus dem Hause Gauselmann, das 1977 unter dem Namen „Merkur B“ auf den Markt kommt und hervorragend von den Spielgästen angenommen wird.
1986 - Die Internationalisierung,
1990 - Die Expansion
Nach der Eroberung des deutschen Markts weitet die Gauselmann Gruppe ihren Horizont aus und strebt mit ihren erfolgreichen Produkten und Konzepten eine Expansion ins europäische Ausland an. Es folgt die Eröffnung der ersten internationalen Spielstätte in Amsterdam. Der internationale Siegeszug beginnt.
Seit Beginn der 90er Jahre etabliert sich die Gauselmann Gruppe auch in internationalen Märkten und macht mit Spielen und Technologien „made in Germany“ auf sich aufmerksam. Mit dem Tochterunternehmen ATRONIC, das von Michael Gauselmann unternehmerisch geführt wird, begibt sich der deutsche Marktführer in Sachen Geldspiel auf das Parkett der internationalen Casinomärkte. 1998 erhält ATRONIC als einziges europäisches Unternehmen die Herstellerlizenz für den US-Bundesstaat Nevada und erobert mit seinen innovativen Produkten den wichtigsten Casinomarkt.
2000 - Neue Geschäftsfelder
Um die Jahrtausendwende fällt die Entscheidung, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Eines davon wird der Bereich Sportwetten sein, der sich in Deutschland trotz fehlender rechtlicher Grundlage auf dem Vormarsch befindet. Die Gauselmann Gruppe holt sich 2005 zunächst eine Expertise ins Haus in Form einer kontrollierenden Beteiligung an dem österreichischen Wettprofi Cashpoint, bevor 2014 der eigene Auftritt als Wettanbieter in dem einzigen deutschen Bundesland mit vollgültigem Lizenzregime erfolgen kann.
Mit der Übernahme der britischen Spielstättenkette Praesepe tätigt die Gauselmann Gruppe 2012 den größten Zukauf in der Geschichte der Unternehmensgruppe. Auf einen Schlag erschließt sich die Gauselmann Gruppe den britischen Markt, der in den kommenden Jahren immer bedeutender wird und sich nach Deutschland zum zweitgrößten Markt entwickelt.
Mit der Eröffnung der ersten Spielbank im Dezember 2014 in Leuna-Günthersdorf (Sachsen-Anhalt) gelingt der Gauselmann Gruppe ein weiterer bedeutsamer Entwicklungsschritt. Die Spielbank wird von der Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH & Co. KG und ihrem Partner, der Stadtcasino Baden AG, betrieben. Vom Knowhow der Spielemacher profitiert nun auch der deutsche Spielbankenbereich. Mittlerweile ist die Gauselmann Gruppe an zehn Standorten in Deutschland beteiligt.
2016 - Die Sicherung der Zukunft
Um die Gauselmann Gruppe auch in Zukunft als Einheit zu sichern, wird das Unternehmen zu Beginn des Jahres 2016 in eine Familienstiftung, die „Gauselmann-Familienstiftung“, überführt. Hierfür hat die gesamte Unternehmerfamilie ihre jeweiligen Anteile in die Stiftung eingebracht. Stiftungsbeirat und -vorstand sind mehrheitlich mit Mitgliedern der Familie Gauselmann besetzt. Nachhaltiges Wirtschaften hat die Gauselmann Gruppe starkgemacht – und nun ist auch die Struktur auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt.
Meilensteine