Geschichte eines Weltkonzerns
Von der Gründung bis heute
Heraeus ist eine globale Technologiegruppe in Familienbesitz mit Hauptsitz in Hanau. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück auf eine seit 1660 von der Familie betriebene Apotheke. Heraeus bündelt heute vielfältige Geschäfte in den Business Platforms Metals and Recycling, Healthcare, Semiconductor and Electronics sowie Industrials. Kunden profitieren von innovativen Technologien und Lösungen, basierend auf einer breit aufgestellten Materialexpertise und Technologieführerschaft.
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von 25,6 Milliarden Euro und beschäftigt rund 16.400 Mitarbeitende in 40 Ländern. Heraeus zählt zu den Top 10 Familienunternehmen in Deutschland und hat eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.
Die Wurzeln von Heraeus liegen in der Einhorn-Apotheke, die Wilhelm Carl Heraeus (1827-1904) im Jahre 1851 in der 7. Generation übernahm. Fünf Jahre später gelang ihm das Schmelzen von Platin in Kilogramm-Mengen. Damit machte er das seltene Metall für den industriellen Einsatz verfügbar und die Gründung der ersten deutschen Platinschmelze W.C. Heraeus war besiegelt.
Was mit Firmengründer Wilhelm Carl Heraeus und seiner Innovation des Platinschmelzens begann, hat bis heute zahllose weitere innovative Entwicklungen nach sich gezogen. Insgesamt verfügt Heraeus heute über mehr als 5.300 Patente.
Einhorn-Apotheke
Die ehemalige Einhorn-Apotheke um 1900 in Hanau:
Der Ort, an dem der Grundstein für den heutigen Weltkonzern gelegt wurde.
Dr. Richard Küch
Der Physiker und Chemiker Dr. Richard Küch (1860-1915) begann 1890 seine Karriere bei Heraeus. Von 1909 bis zu seinem Tod war er Mitglied der Geschäftsleitung und Gesellschafter der W.C. Heraeus GmbH. Richard Küch machte die Forschung und Entwicklung zu einem festen Bestandteil der Firmenphilosophie. Zu seinen bahnbrechenden Erfindungen zählen die Gewinnung und Entwicklung von hochreinem Quarzglas (1899), die Hanauer Höhensonne (1904) sowie das Platin-Widerstandsthermometer (1906).