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Interview zum Thema
Soft-Skills von IPH

Interviewpartner
Jens Dreyer
Beschreiben Sie bitte welche sozialen Eigenschaften ein für Ihr Unternehmen geeigneter Kandidat - zusätzlich zu den fachlichen Kompetenzen - mitbringen muss. Bitte begründen Sie!
Neben den fachlichen Qualifikationen spielt für uns die Sozialkompetenz der Kandidaten eine wichtige Rolle. Im Bewerbungsgespräch wird überprüft, inwiefern sich die Bewerberin das vorhandene Team integrieren und wie sie im Berufsalltag eigene Stärken einbringen können. Da wir häufig in Kundenkontakt stehen, interessiert uns besonders, wie die Kandidaten auf andere Menschen zugehen und Kontakte herstellen, wie sie schwierige Sachverhalte mündlich klar darstellen und ob Vereinbarungen eingehalten werden. Neben der Sozialkompetenz achten wir bei unseren Bewerbern auf die Selbstkompetenz. Beispiele hierfür sind z.B. die eigene Einschätzung, wie gesetzte Ziele verwirklicht wurden oder die Art, wie Kritik aufgenommen wird. Darüber hinaus ist die Methodenkompetenz sehr wichtig: Wie ist die Vorgehensweise bei der Planung von Arbeitabläufen oder die Präsentationsfähigkeit?!
Viele Studenten engagieren sich nicht ehrenamtlich, um ihr Studium schneller zu beenden. Welche Gründe sprechen Ihrer Meinung nach für das Engagement? Kann man so ein langes Studium oder den fehlenden Auslandsaufenthalt ausgleichen?
An der Studiendauer, den -inhalten, den ggf. absolvierten Praktika oder zusätzlichen Nebentätigkeiten, lässt sich häufig die Zielstrebigkeit potenzieller Kandidaten ableiten. Sofern ein Bewerber keine relevanten Praktika oder interessanten Nebentätigkeiten im Lebenslauf aufweisen kann, ist der schnelle und erfolgreiche Abschluss des Studiums ein Muss. Andernfalls entsteht der Eindruck, dass die Kandidaten im späteren Arbeitsleben ähnlich wenig Engagement zeigen.
Was sollten Studenten tun, um die genannten Eigenschaften zu erlernen?
Viele universitäre oder außeruniversitäre Einrichtungen bieten außerfachliche Weiterbildungsmöglichkeiten, wie bspw. Seminare zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen an. Solche Möglichkeiten sollten Studenten während ihres Studiums nutzen, um sich auf das Berufsleben vorzubereiten. Das IPH bietet zum Beispiel gemeinsam mit drei Universitätsinstituten das Weiterbildungsangebot „KPE - Kooperatives Produktengineering“ an. Am Beispiel eines industriellen Serienprodukteserproben die Studierenden in Teamarbeit eigene Ideen und Konzepte. Im Studium erlernte Methoden werden praxisnah angewandt. Neben der fachlichen Arbeit können eigenverantwortliches Projektmanagement und selbstständige Ergebnispräsentation erlernt werden. Da die interdisziplinäre Projektarbeit im Berufsalltag der Regelfall ist, sollten Studierende die Chance zur Teilnahme an solchen Weiterbildungsangeboten nutzen.
Wenn Ihnen eine Bewerbungsmappe vorliegt, wie entscheidend ist für Sie der Punkt »Außeruniversitäres Engagement«?
„Außeruniversitäres Engagement“ spielt bei uns im Rahmen der Bewertung von Bewerbungen eine wichtige Rolle. Hierdurch können Kandidaten signalisieren, dass sie bereit sind über den (fachlichen) Tellerrand zu schauen. Der Erwerb von sozialen Kompetenzen kann neben der Doppelbelastung „Studium - Außeruniversitäres Engagement“ zu einem positiven Gesamtbild der Bewerber führen, z. B. im Rahmen von Fallstudien während des Bewerbungsgesprächs.

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