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Firmeninfo

Melitta
Marienstraße 88
32425 Minden
Personalabteilung
Frau Jana Dobrunz
Tel.: 0571 / 4046 -424

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Firmengeschichte von Melitta

Melitta - eine Erfolgsgeschichte
Eine genial einfache Idee
2.Bild zur Firmengeschichte von Melitta
Die Geschichte Melittas beginnt 1908 in Dresden mit der Erfindung des Kaffeefilters. Melitta Bentz, eine Hausfrau aus Dresden, stört sich schon seit geraumer Zeit am unbekömmlichen Kaffeesatz, der den reinen Kaffeegenuss trübt. Am 20. Juni 1908 hat ihre geschickte Tüftelei ein Ende: das Kaiserliche Patentamt zu Berlin erteilt Melitta Bentz Gebrauchsmusterschutz für einen mit Filtrierpapier arbeitenden Kaffeefilter mit auf der Unterseite gewölbtem Boden sowie mit schräg gerichteten Durchflusslöchern. Eine komplizierte Formulierung für eine einfache Idee: Kaffeefilter und Filterpapierwaren geboren! Und zwar aus einer alten Blechdose, deren Boden sie mit Hammer und Nagel durchlöcherte und einem zurecht geschnittenen Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes.

Bild: Melitta Bentz erfindet 1908 das Kaffeefiltern mit Papier.

Gründermentalität und Familiensinn
Aus der Erfindung wird eine Geschäftsidee und das junge Unternehmen nennt sich nach der Erfinderin M. Bentz. Die Anfänge der Firma sind bescheiden. Mit 72 Reichspfennigen Startkapital meldet Melitta beim Dresdner Gewerbeamt ein kaufmännisches Agentur- und Kommissionsgeschäft an.

Die Filterpapierherstellung beginnt in einem 8 qm großen Zimmer in der Dresdner Fünfzimmer-Wohnung der Familie.
Die fünfköpfige Familie montiert und verpackt die Filter in der eigenen Wohnung und ist zugleich auch Vertriebsorganisation. Die Söhne liefern Filterpapier-Kartons mit dem Bollerwagen aus, der Ehemann führt in Schaufenstern die Handhabung des Kaffeefilters vor - eine Vertriebsidee, die übrigens von Melitta erfunden wurde.

Noch ahnt niemand, dass Melitta mit ihrer Idee den Grundstein für eine internationale legt.

Weitermachen nach dem Zusammenbruch
Bis Kriegsende führt Melitta Bentz den Betrieb, da Ehemann Hugo im Kriegseinsatz ist. Die Filterherstellung ruht, Melitta erwirtschaftet mit dem Verkauf von Kartons den Lebensunterhalt für die Familie.

Nach Kriegsende wächst die Firma schnell, weitere Ausbaumaßnahmen sind notwendig. Doch in Dresden stehen keine adäquaten Industriegebäude für eine Ausweitung der Produktion zur Verfügung.

Zu neuen Ufern nach Minden
Melitta und Hugo Bentz stoßen auf der Durchreise in Minden auf die Gebäude einer ehemaligen, still gelegten Schokoladenfabrik, die sie erwerben. Sie lassen ihre Firma ins Handelsregister der Stadt Minden eintragen. Seither ist Minden Hauptsitz des Unternehmens.

Generationswechsel
1937 ändert sich die Form des Kaffeefilters: Er läuft jetzt unten schlitzförmig zu. Passend dazu werden die heute als Melitta Filtertüten bekannten Filterpapiere entwickelt.
1932 erfolgt der erste Generationenwechsel: die Mehrheit der Melitta-Werke Aktiengesellschaft geht an die beiden Söhne Horst und Willy. Melitta Bentz bleibt bis zu ihrem Tod 1950 das soziale Gewissen der Firma.

Eine Weltmarke entsteht
Die 2. Unternehmergeneration stellt ihr Unternehmertum ganz unter das Motto: Expansion. Melitta erobert nicht nur den Haushaltsmarkt mit Kaffeefiltern und Filterpapier, sondern auch den Gastronomiemarkt. Am Filterpapier wird ständig getüftelt und verbessert: 1936 kommen dann die heute noch gebräuchlichen und weltweit bekannten Melitta Filtertüten auf den Markt.

Der Zusammenbruch: 12 Jahre Behelfsproduktion
Im 2. Weltkrieg muss das gesamte Friedens-Fabrikationsprogramm eingestellt und stattdessen kriegswichtige Artikel produziert werden (Munitionsgurte, Pfannen, Töpfe). Melitta wird nationalsozialistischer Musterbetrieb und beschäftigt auch Zwangsarbeiter. Dieser Verantwortung stellt sich im Jahr 2000 die nachfolgende Unternehmergeneration und beteiligt sich am Fonds Erinnerung, Verantwortung und Zukunft der Bundesregierung.

Mit Kriegsende wird das unzerstörte Melitta-Werk in Minden beschlagnahmt und zwölf Jahre lang von den alliierten Truppen als Unterkunft genutzt. Die Produktionsabteilungen werden behelfsmäßig im Raum Minden untergebracht.
Das Wirtschaftswunder erfasst auch Melitta
In den 50er Jahren wird in Minden die erste Melitta-Papierfabrik gebaut mit der seinerzeit modernsten Papiermaschine Europas. Schlag auf Schlag folgen Investitionen. Mit Akquisitionen und Produktneuheiten weitet Melitta das Geschäft aus: neben Kaffee, Filtertüten und Kaffeeautomaten sowie Haushaltswaren (wie Lebensmittelfolien und -beutel, Staubsaugerbeutel, Putztücher, etc.) - sind Porzellan, Süßwaren, Zigarren und Fruchtsäfte die Dinge, die nach der Vision des damaligen Unternehmers Horst Bentz zu einem gedeckten Tisch gehören.

Expansion: Wachstum ohne Grenzen
Auch die Gründung von Auslandsgesellschaften geht schnell voran - zunächst in Europa, in den 60er Jahren auch in Übersee. Mit Papierfabriken und Röstereien wird in Brasilien und den USA der Grundstein für ein erfolgreiches Überseegeschäft gelegt, von dem das Unternehmen noch heute profitiert.

Die Märkte boomen; bis in die 70er Jahre hinein scheinen dem Wachstum keine Grenzen gesetzt zu sein.
Rückbesinnung auf das Kerngeschäft
Aber auch für Melitta endet die stürmische Wachstumsphase. Nicht mehr nur Expansion steht auf dem Programm, sondern Konzentration der Kräfte. Die in den Jahren zuvor zusammengetragene Vielfalt erweist sich plötzlich als unwirtschaftlich und unübersichtlich. Die Märkte stagnieren, Gewinne schrumpfen. Die Melitta Gruppe trennt sich von Geschäftsfeldern, in denen sie für ihre Aktivitäten und Kompetenzen keine Zukunftsperspektive sieht (Porzellan, Süßwaren), oder die sich in stark schrumpfenden Märkten bewegen (Zigarren).

Eine neue Markenstrategie
Die Struktur der Produktbereiche ist zu jener Zeit auf den ersten Blick unübersichtlich. Um Produkte und Geschäftsfelder für die Handelspartner und den Verbraucher klarer zu gliedern, wird 1988 die Markenpolitik neu definiert. Fünf strategische Geschäftsfelder mit den fünf Marken Melitta (Kaffee-Genuss), Toppits (Frische und Geschmack), Swirl (Praktische Sauberkeit), Cilia (Tee-Genuss) und Aclimat (Bessere Wohnumwelt) entstehen. Diese Umstellung ist risikoreich und mit einem hohen Kostenaufwand verbunden, hat sich aber bis heute bewährt.
Melitta heute
Heute ist Melitta nach wie vor ein Familienunternehmen. An der Spitze stehen die Enkel der Unternehmensgründerin Dr. Thomas und Dr. Stephan Bentz. Die ist dezentral organisiert, das operative Geschäft führen familienfremde Geschäftsführerin den vier Unternehmensbereichen Melitta Haushaltsprodukte Europa, Cofresco, Melitta Kaffee Europa, Melitta System Service, den Regionen Brasilien, USA und Kanada und den Firmen Wolf PVG und Neu Kaliss Spezialpapier. Die Unternehmen der Melitta-Gruppe entwickeln, produzieren und vermarkten Markenartikel für Haushalt und Gastronomie in vier strategischen Geschäftsfeldern mit den Marken Melitta (Kaffee-Genuss), Toppits, Albal, Glad (Frische und Geschmack), Swirl, handy bag (Praktische Sauberkeit) und Cilia (Tee-Genuss).

Die hat ihren Hauptsitz in Minden. Vertreten ist Melitta weltweit in wichtigen Märkten: Melitta hat traditionell eine starke Marktstellung im Konsumgüterbereich - besonders in Deutschland, aber auch in Europa und in Übersee.

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