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SAB Bröckskes
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Erfahrungsbericht - "Eine Portion Glück gehört immer dazu"

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Erfahrungsbericht mit Kim Bexten von SAB Bröckskes
Eine Portion Glück gehört immer dazu
Erfahrungsbericht von Kim Bexten, Berufsstart bei SAB Bröckskes GmbH & Co. KG
Ich suchte mir als Universität speziell die Fontys in den Niederlanden aus, da ich zum Einen die Nähe zu meinem jetzigen Wohnort schätzte und zum Anderen die Fontys zu diesem Zeitpunkt eine der ganz wenigen Universitäten war, welche Studiengänge komplett in englischer Sprache sowie mit hohem Praxisanteil anbot. Ich entschied mich für den Studiengang International Business and Management Studies, kurz IBMS, da dieser speziell den Management-Aspekt unterrichtet und Führungskompetenzen entwickelt. Weitere Schwerpunkte des Studiums waren Marketing und international Finance. Teil der praxisorientierten Lernweise an der Fontys sind zwei halbjährliche Praktika bei Unternehmen in zwei verschiedenen Ländern, wovon ein Praktikum für das Schreiben der Bachelorarbeit im achten Semester vorgesehen ist. Ich entschied mich, meine Bachelorarbeit in Deutschland zu schreiben und absolvierte mein Bachelorpraktikum im Marketing beim mittelständischen Kabelfertigungsunternehmen SAB Bröckskes in Viersen. SAB übertrug mir die Aufgabe, ein völlig neues Messekonzept zu entwickeln, um den Wiedererkennungswert des Unternehmens auf Messen zu steigern. Hierzu gehörte ein umfangreiches Projekt inklusive Markt- und Wettbewerbsanalysen, der Anwendung eines Messezyklus auf SAB’s Bedarf und der Entwicklung eines neuen Messedesigns in Kooperation mit verschiedenen Messebaufirmen. SAB Bröckskes gab mir die volle Verantwortung für dieses Projekt mit beträchtlicher Budgetverantwortung, unterstützte mich aber währenddessen auch in allen Belangen. Eine besondere Erfahrung und der krönende Abschluss meines Projekts bei SAB war der Besuch einer Messe in München, wo ich direkt vor Ort einen Einblick in das Messegeschehen des Unternehmens erhielt.

Dank der sehr guten und praxisnahen Vorbereitung der Fontys International Business School sowie der Unterstützung meiner Kollegen bei SAB Bröckskes, schloss ich meinen Bachelor mit der Höchstnote und Auszeichnung ab. Ein externes Komitee aus Wirtschaftsexperten zeichnete meine Bachelorarbeit sogar als beste Bachelorarbeit 2014 in meinem Studiengang aus und bewertete hierbei nicht nur wissenschaftliche Aspekte, sondern vor allem den Praxiswert und die Verwendbarkeit meiner Empfehlungen.

Mit meiner Arbeit sowie den Ergebnissen konnte ich wohl auch SAB’s Geschäftsleitung überzeugen, denn ich erhielt nach meinem Abschluss direkt ein Übernahmeangebot. Ich arbeite derzeit im Bereich Marketing weiter und entwickle verschiedene Projekte im Online und Print Bereich. Hierzu gehören PR-Aufgaben sowie Search Engine Optimization der englischen Website und die Einführung eines neuen Vertriebskanals.

Die Planung meiner Karriere war nicht immer genau so, wie sie nun wirklich eingetroffen ist, aber generell kommt sie ihr schon sehr nah. Zu Beginn des Bachelorstudiums wollte ich zunächst den Master direkt dranhängen. Zum einen durch das Übernahmeangebot von SAB und zum anderen durch die Tatsache, dass ich gerne den MBA machen möchte und hierfür zwei Jahre Berufserfahrung benötige, entscheid ich mich dann doch für den Direkteinstieg bei SAB. Meiner Erfahrung nach zu urteilen legen mittelständische Unternehmen sowieso nicht so viel Wert auf Masterabschlüsse beim Berufseinstieg und daher habe ich diesen Weg gewählt. Den Bereich Marketing fand ich stets sehr interessant, ich kann mir aber auch eine Position in anderen Bereichen wie Einkauf oder Buchhaltung vorstellen. Generell strebe ich allerdings eine Position mit Führungsverantwortung an, weil ich speziell das im Studium gelernt habe. Daher stehe ich noch nicht am Ende meiner Karrierevorstellungen.

Wie waren die ersten 100 Tage im Job? Zu dieser Zeit befand ich mich noch im Bachelorpraktikum bei SAB. Ich wurde herzlich im Unternehmen aufgenommen und schon vom ersten Tag an vollkommen integriert. Ich habe die Verantwortung für mein Projekt übernommen, hatte aber stets auch die volle Unterstützung meines Mentors. Regelmäßige Meetings sicherten den Erfolg des Projekts sowohl für das Unternehmen als auch für meine Bachelorarbeit. Die Festanstellung bei SAB und die ersten Tage in diesem Job brachten daher keine großen Veränderungen. Ich bin immer noch in der Marketing-Abteilung beschäftigt. Nur das Aufgabenfeld hat sich gewandelt. Ich arbeite jetzt im normalen Tagesgeschäft des Unternehmens und entwickle aber dennoch auch weitere neue und spannende Projekte. Das macht die Arbeitszeit abwechslungsreicher.

Mein Berufseinstieg bei SAB verlief nicht vollkommen so, wie ich es mir vorstellte. Der Grund dafür waren abweichende Gehaltsvorstellungen. Als Alumnus muss man zunächst lernen, seinen Marktwert einzuschätzen. Außerdem sollte man sich bei der Wahl für ein mittelständisches Unternehmen als Berufseinstieg darüber im Klaren sein, dass die Gehälter natürlich nicht mit denen von Weltkonzernen vergleichbar sind. Des Weiteren sind Gehälter stets branchen- sowie tätigkeits- und positionsabhängig. Versicherungen und Banken sowie Beratungsunternehmen zahlen wesentlich höhere Einstiegsgehälter an Absolventen, allerdings muss man auch immer die Arbeitszeit vergleichen. Ich habe bei SAB nur eine 36 Stunden Woche und verglichen zu anderen Branchen ist das wenig. Daher macht es stets Sinn, das Gehalt pro Stunde zu berechnen und hier auch weitere Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Sozialleistungen mit einzubeziehen. Dennoch fühle ich mich durch mein Studium gut vorbereitet. Man sollte aber bedenken, dass man sich immer in Firmenprozesse einarbeiten muss und das Tagesgeschäft von Studieninhalten abweicht.

Um wirklich den passenden Beruf zu finden und ihn zu einer Berufung zu machen, sollte man offen sein für neue Aufgaben und Positionen. Das Ausprobieren verschiedener Tätigkeiten ist hier entscheidend. Außerdem ist das Abweichen vom geplanten Weg oftmals sinnvoll und bietet zumindest neue Erfahrungen und die Erkenntnis, was nicht in Frage kommt. Daher sollte ein Berufseinsteiger besonders darauf achten, dass das Unternehmen verschiedene Perspektiven liefert und die Möglichkeit der Weiterentwicklung durch neue Aufgaben oder Trainings. Karrierekiller sind daher für mich Inflexibilität, fehlende Eigeninitiative und zu hohe Erwartungen. Karrieretreiber hingegen sind Offenheit, Einsatzbereitschaft und Selbstvertrauen. Eine Portion Glück gehört aber auch immer dazu.

Aus heutiger Sicht würde ich, bezogen auf mein Studium, von Anfang an alles etwas lockerer angehen. Im Bachelorsemester ist mir das dann auch gut gelungen und nur so habe ich ein super Ergebnis erzielen können, denn Verbissenheit schränkt persönliches Potential ein.

Autor / Werdegang
Kim Bexten

Bereits in meiner Kindheit wurde ich mit dem Thema der Betriebswirtschaft konfrontiert, da meine Großeltern sowie meine Eltern selbstständig waren bzw. sind und ich viel Zeit auf unserem Firmengelände verbracht habe. So lernte ich schon frühzeitig, wie ein Unternehmen funktioniert und welche Aufgaben damit verbunden sind. Dies war schließlich auch der Grund, warum ich mich für ein betriebswirtschaftliches Studium an der Fontys International Business School in Venlo, den Niederlanden, entschied.

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