Seit dem 1. Juli 2013 sind mittlerweile gut zwei Jahre vergangen und meine fünf Kollegen und ich haben das Programm abgeschlossen. In dieser Zeit sind wir quer durch das Sanofi-Universum in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesetzt worden, haben die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht und sicher alle viel dazu gelernt. Jetzt haben wir einen festen Job bei Sanofi - ein untrügliches Zeichen, dass uns das Programm und die Firma wirklich gut gefallen haben, dass wir selbst aber auch gut angekommen sind. Zeit für mich, mit ein paar persönlichen Eindrücken zurück zu blicken.
Nach dem Studium der Biomedizin in Bonn habe ich am deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg promoviert und danach noch einige Monate als Postdoc dort gearbeitet. Wie wahrscheinlich vielen meiner Kollegen stellte sich mir die Frage, ob ich wirklich weiter Forschung machen möchte und wie meine Chancen stehen, mit diesem Beruf ein anständiges Leben führen zu können. Aus meiner Arbeit bei der Organisation der Jobmessen BioContact hatte ich bereits einiges über die Industrie gelernt und einige Kontakte knüpfen können. Somit konnte ich mir vielleicht ein etwas besseres Bild von den Anforderungen in der einen oder anderen Position machen. Daher entschied ich mich, der Forschung trotz nicht ganz schlechter Ausgangslage den Rücken zu kehren und einen Beruf in einem pharmazeutischen Unternehmen anzustreben. Als Traumeinstieg hatte ich ein Trainee-Programm vorgesehen. Das hatte zwei Hauptgründe: Auf der einen Seite hatte ich eifrig die Profile von meinen Bekannten studiert, die oft nach einem solchen Programm in gute Positionen gekommen waren, auf der anderen Seite wollte ich einen möglichst breiten Eindruck bekommen.
So ging es in die Bewerbungsphase, und nach einem sehr netten Telefoninterview bei Sanofi wurde ich zum Assessmentcenter nach Berlin eingeladen. Da es nicht mein erstes AC war, ging ich die ganze Sache recht entspannt an. Die Übungen dort habe ich als sinnvoll und fair empfunden, besonders imponiert hat mir, dass sehr viele wichtige Entscheidungsträger aus der Firma als Beobachter teilgenommen haben. So hatte man direkt das Gefühl, dass dieses Programm innerhalb von Sanofi sehr anerkannt ist. Ein Gefühl, das sich auch nach 2 Jahren nicht geändert hat.
Nach der finalen Zusage habe ich erfahren, dass meine erste Station nicht Berlin sein würde, sondern Neu-Isenburg. Nach einer kurzen Recherche stellte sich heraus, dass der Hauptsitz der Firma Genzyme, die zur Sanofi-Gruppe gehört, in der Nähe des Frankfurter Flughafens liegt und somit für mich gut erreichbar war. Genzyme kannte ich bis dahin nur aus der Vorbereitung für das Assessment Center. Nach der heilen Welt, aus der ich kam, hatte ich auf jeden Fall ein wenig Respekt vor der neuen Aufgabe. Wie würde es werden? Ist vielleicht alles sehr unpersönlich in der Industrie? Wie werden die Anforderungen sein? Ich kann nur sagen, dass alle diese Zweifel unbegründet waren. Mein Einstieg hätte kaum besser laufen können. Am ersten Tag lernte ich fast die ganze Firma kennen. Am zweiten Tag wurde erstmal gefeiert, da mit Lemtrada und Aubagio zwei neue Medikamente für Patienten mit multipler Sklerose zugelassen wurden. Ab dem dritten Tag hatte ich ein super organisiertes Einarbeitungsprogramm. So war ich sehr schnell angekommen und konnte immer wichtigere Aufgaben übernehmen. Dazu zählten vor allem die Gestaltung von Werbematerialien und zugehörigen Kampagnen, die Umsetzung eines neuen Außendienstkonzeptes und auch Schulungen, die ich am Ende selbst leiten durfte. So ging ich nach einem Jahr mit einem guten Gefühl von Genzyme weg und trat meine zweite Station in Berlin an. Die Integrität der Firma, die tollen Kollegen und auch die spannenden Aufgaben haben mich nachhaltig beeindruckt. In Berlin angekommen begann auch gleich der Medical-Teil. In zwei Abteilungen, Evidenz-basierte Medizin und Onkologie, musste ich mich wieder neu beweisen. Hier waren meine Aufgaben jetzt noch wissenschaftlicher und etwas weiter weg vom Verkauf aufgestellt. Erneut lernte ich völlig neue Gebiete kennen. So befasste ich mich intensiv mit der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln und dem gemeinsamen Bundesausschuss. In der Abteilung Onkologie wurde ich schließlich in die Aufgabengebiete eines Medical Managers eingeführt, das Rüstzeug für meine aktuelle Position.
Alles in allem ziehe ich ein sehr positives Fazit aus den letzten zwei Jahren. Wie bereits beim Assessment-Center bemerkt, hat das Trainee-Programm ein gutes Standing innerhalb der Firma. Man kann früh tolle Projekte übernehmen und sich beweisen. Meine Hoffnung, möglichst viel Unterschiedliches kennen zu lernen, hat sich auf jeden Fall erfüllt. Außerdem habe ich sehr viele nette Kollegen kennen gelernt und fühle mich gut auf die Aufgaben vorbereitet, die jetzt auf mich warten.
Autor / Werdegang
Christopher H.
Studium der Biomedizin in Bonn
Trainee-Programm bei Sanofi