Mein Arbeitsalltag bei Voith als Inbetriebnahmeingenieur für Wasserkraftwerke
Erfahrungsbericht von Tobias Weiser, Berufsstart bei Voith
In Kooperation mit Voith habe ich im sogenannten Ulmer Modell Maschinenbau studiert. Dies beinhaltet neben dem Maschinenbaustudium auch eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Durch die vielen Praxisphasen bei Voith erhielt ich bereits früh tiefe Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche und Tätigkeitsfelder.
Für meinen Berufsstart habe ich mir eine Tätigkeit gewünscht, die meiner Persönlichkeit und meinem Qualifikationsprofil entspricht. Eine Position mit Verantwortung, in der ich meine Kenntnisse nutzen und ausbauen kann. Zusätzlich war es mir wichtig, Erfahrungen in abwechslungsreichen Projekten in einem internationalen Umfeld zu sammeln. Voith bot mir dies alles mit der Stelle des Inbetriebnahmeingenieurs für Wasserkraftwerke.
Vom Start weg erhielt ich viel Unterstützung von erfahrenen Kollegen und konnte schnell auch selbst mehr Verantwortung in den Projekten übernehmen, bis hin zur eigenständigen Durchführung von Inbetriebnahmen.
In meinem Job bin ich der Mann-vor-Ort und betreue die Phase von Montageabschluss bis zur Übergabe der Anlage an den Kunden. An dieser Tätigkeit gefällt mir besonders das breite Aufgabenspektrum. Einstellung und Optimierung von Maschinenparametern, Durchführung von Funktionstests sowie Messungen, Dokumentation und Kundenschulungen sind nur einige Beispiele meiner vielfältigen Aufgaben. Mein Arbeitsalltag spielt sich überwiegend auf der Anlage vor Ort ab. Seit meinem Studienabschluss im vorletzten Jahr war ich innerhalb meiner Projekte immer wieder mehrere Monate im Ausland tätig. So habe ich beispielsweise in der Schweiz an einem der modernsten Wasserkraftwerke Europas gearbeitet und auch in anderen Ländern außerhalb Europas unterschiedliche Projekte betreut.
Am meisten Spaß macht mir an meinem Job der weltweite Einsatz. Besonders spannend ist dabei, mit einem multikulturellen Team zusammenzuarbeiten, das das gleiche Ziel verfolgt - die Anlage erfolgreich zum Laufen zu bringen und somit nachhaltigen Strom zu erzeugen. Um die Sprachbarrieren zu überwinden, habe ich auch für ein längeres Projekt Portugiesisch gelernt, wobei mich Voith unterstützt hat.
Der spannendste und faszinierendste Moment ist bei jeder Inbetriebsetzung das Erste Andrehen der Maschine. Das gesamte Team fiebert dem Moment entgegen, wenn die meist über hundert Tonnen schwere Turbine erstmals in Bewegung gesetzt wird - allein durch die Kraft des strömenden Wassers. Wenn alles gut läuft, dann sind es danach nur noch wenige Tage, bis die Anlage erstmals ans Netz geschaltet wird und klimafreundlicher Strom produziert wird.
Ich würde mich immer wieder für diesen Beruf entscheiden.
Autor / Werdegang
Tobias Weiser
Bachlor-Studium Maschinenbau
Inbetriebnahmeingenieur für Wasserkraftwerke bei Voith