Die Entwicklung des schwäbischen Familienunternehmens zum internationalen Konzern
Es ist nicht überliefert, wie viele kleine Schlosserbetriebe es Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland gab. Ziemlich sicher aber ist: Nur einer dieser Betriebe hat sich zu einem weltweit agierenden Familienunternehmen mit heute rund 19.000 Mitarbeitern und 4,3 Milliarden Euro Umsatz entwickelt. Zu einem Unternehmen mit einer 150-jährigen Tradition, das an den Schlüsselstellen moderner Gesellschaften zu Wachstum und Wohlstand beiträgt.
Was ist das Geheimnis dieser Erfolgsgeschichte? Was machte dieses Unternehmen so besonders, dass daraus schon im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ein selbst in Nordamerika und China angesehenes Unternehmen werden konnte? Und wie hat sich daraus der heutige, breit aufgestellte Technologiekonzern mit den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe sowie Transport & Automotive entwickelt?
Es gibt nicht viele Unternehmen, die ihren 150. Geburtstag begehen können. Durch die erstaunliche Erfolgsgeschichte von Voith ziehen sich Konstanten: langfristiges Denken und Handeln, Verantwortung gegenüber unseren Kunden und Partnern, Förderung des Pioniergeists, Weltoffenheit, Verpflichtung auf die Voith-Werte und vor allem Mut und Kreativität bei Innovationen und Investitionen. Mit der Gründung des neuen Konzernbereichs Voith Digital Solutions haben wir einmal mehr bewiesen, dass wir bei Voith
neue Entwicklungen als Chancen sehen, unser Unternehmen weiterzuentwickeln.
Meilensteine
1825
Johann Matthäus Voith übernimmt im Alter von 22 Jahren die Schlosserwerkstatt seines Vaters.
1848
Johann Matthäus Voith beginnt mit der Entwicklung von Maschinen zur Papierherstellung.
1867
Johann Matthäus Voith übergibt das Geschäft an seinen Sohn Friedrich. Der 1. Januar ist das offizielle Gründungsdatum der Firma J. M. Voith.
1870
Mit dem Bau einer 100-PS-Henschel-Jonval-Turbine steigt Voith in den Wasserturbinenbau ein.
1913
Friedrich Voith stirbt im Alter von 73 Jahren. Seine Söhne Walther, Hermann und Hanns teilen sich die Leitung des Unternehmens.
1960
Voith entwickelt ein neues Verfahren zur Gewinnung von Faserstoff aus Altpapier: das Flotations-Deinking-Verfahren. Voith wird zur Wiege des Papierrecyclings.
1986
Voith übernimmt das Hydro-Geschäft vom US-Marktführer Allis-Chalmers in York (USA).
1999
Voith erwirbt die Geschäftsfelder Bespannungen und Walzenbezüge für die Papierindustrie von Scapa (Großbritannien).
2000
Voith und Siemens gründen ein Joint Venture, die Voith Siemens Hydro Power Generation (der Konzernbereich von Voith trägt seit 2009 den Namen Voith Hydro).
Voith übernimmt die Mehrheit an der DIW Deutsche Industriewartung und gründet seinen vierten Konzernbereich Voith Industrial Services.
2010
Voith feiert im chinesischen Kunshan die offizielle Eröffnung seines neuen Produktions- und Servicezentrums für die Papierindustrie in Asien, die Voith Paper City.
2014
Eröffnung der Voith-Trainingscenter in Kunshan und Heidenheim. Das Konzept Trainingscenter bei Voith fördert das gemeinsame Lernen und den Teamgeist der Jugendlichen: In Heidenheim ist die Ausbildungswerkstatt im Erdgeschoss als großer, offener Raum konzipiert. Eine besondere Lernatmosphäre ist Baustein der von Voith entwickelten Berufsausbildungskonzeption. Das Aus- und Weiterbildungszentrum in Kunshan (rund 80 Kilometer nordwestlich von Schanghai) ist die größte Ausbildungseinrichtung des Unternehmens außerhalb Deutschlands.
2016
Voith gründet einen neuen Konzernbereich: Voith Digital Solutions. Voith verkauft den Konzernbereich Voith Industrial Services. Voith hatte 2015 im Rahmen des konzernweiten Erfolgsprogramms Voith 150+ bekannt gegeben, das Portfolio auf Technologie- und Engineering-Kompetenz für das digitale Zeitalter zu fokussieren.