Es reicht nicht im
Lebenslauf einfach die Sprache anzugeben, die du sprichst. Sehr wichtig ist, dass du angibst, wie gut du die einzelnen Fremdsprachen beherrschst. In der Regel ist es den
Unternehmen egal, wo und wie du deine Kenntnisse erworben hast. In einigen
Jobs ist es aber notwendig einen Nachweis, in Form eines Sprachtests, wie zum Beispiel GMAT, TOEFL oder TELC, mitzubringen. Das
Unternehmen will dann einfach sicher gehen, dass du ein gewisses Niveau hast, welches für den
Job notwendig ist.
Wie schätzt du nun deine
Sprachkenntnisse am besten ein? Seit einigen Jahren gibt es den europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Wenn du eine Sprache in einem Kurs lernst, wird dieser dir danach in einem Zertifikat deine erworbenen Kenntnisse im Rahmen dieser Einschätzung bestätigen. Die Listung besteht aus einer Buchstaben-Zahlen Kombination. Im ersten Level steht A1 und steht für Anfänger. Grundsätzlich bezieht sich die erste Stufe A auf ein Level der elementaren Sprachverwendung. Mit A1 und A2 hast du quasi erste Grundkenntnisse erworben und kannst dich in routinemäßigen Situationen, wie zum Beispiel Einkauf oder Informationen zu deiner Person verständigen. Dieses Niveau bietet eine gute Basis für den Job. Du zeigst Interesse an der Sprache und die erste Hürde ist bereits genommen. Deshalb ist ein Anfängerkurs, den du an der Uni belegen kannst, nie verkehrt.
Spannend wird es in der nächsten Stufe B, die für die selbstständige Sprachverwendung steht. Auch sie wird in B1 und B2 unterteilt. Sie setzt einen fundierten Wortschatz voraus und du kannst dich frei über Themen austauschen, Pläne und Ziele beschreiben sowie in B2 auch Fachdiskussionen führen. Das Niveau B2 reicht in der Regel für den Berufseinstieg aus.
Die nächste Kategorie C, welche eine kompetente Sprachverwendung bescheinigt und auch wieder in C1 und C2 unterteilt ist, steht für das Erfassen von längeren und komplexen Texten sowie für fast muttersprachlichen Kenntnisse und Ausdrucksweise. Diese Kenntnisse sind für einen
Job immer dann notwendig, wenn du dich ausschließlich in der Sprache austauschen wirst, also zum Beispiel im Auslandseinsatz sein wirst.
Die
Unternehmen kennen sich mittlerweile mit den Niveaus aus dem europäischen Referenzrahmen für Sprachen sehr gut aus. Also kann eine Einschätzung der Kenntnisse immer dann gut auf dieser Basis vorgenommen werden, wenn ein Sprachkurs gemacht worden ist. In anderen Fällen, kannst du deine Kenntnisse auch mit einer freien, aber sehr gängigen Methode einschätzen: Grundkenntnisse, erweiterte Grundkenntnisse, gute Kenntnisse, sehr gute Kenntnisse oder fließend, verhandlungssicher, muttersprachlich. Übertragen stehen die Grundkenntnisse für das A, die guten Kenntnisse für das B und die letzten beiden Einschätzungen für das C aus dem europäischen Referenzrahmen.
Ein tabellarischer Lebenslauf sollte immer Angaben zu den Sprachkenntnissen beinhalten.
Es empfiehlt sich diese Angaben zusammen mit den IT-Kenntnissen und Punkten wie Führerschein, Weiterbildung sowie Preise oder Stipendien und dem Oberpunkt "Weitere Qualifikationen" anzugeben. Hast du Zertifikate von den Sprachtests, können diese dann noch in den Anhang
deiner Bewerbungsunterlagen gelegt werden. Verschiedene Vorlagen für tabellarische Lebensläufe mit Beispielen zur Angabe von Sprachkenntnissen findest du im
Lebenslauf Muster von Berufsstart. Du findest hier auch weitere ausführliche Muster nicht nur
für Lebenslaufe, sondern auch
für Anschreiben.