Unternehmen wollen oftmals schon recht früh wissen, welche Gehaltsvorstellungen du hast. Immer wenn in einer Stellenanzeige zum Beispiel der Satz steht
»Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen«, wird von dir ein Gehaltswunsch erwartet. Hier kann dir die Gehaltsstudie von Berufsstart gute Dienste leisten. Als Student oder Hochschulabsolvent darfst du gerne auch eine Gehaltsspanne in deiner Bewerbung nennen.
Die Angabe sollte immer mit dem Bruttojahresgehalt erfolgen. In der Bewerbung könntest du zum Beispiel schreiben »Nach meinen Informationen kann ich in der Branche xy eine Vergütung von 40.000 bis 42.000 Euro erwarten« oder »Nach meinen Recherchen und Erwartungen sehe ich mein
Gehalt zwischen 40.000 bis 42.000 Euro« oder »Soweit ich das Anforderungsprofil momentan einschätzen kann, sehe ich ein
Gehalt von 40.000 bis 42.000 Euro als angemessen an«. Detaillierte Angaben oder Gehaltsvariablen werden erst im
Vorstellungsgespräch zum Thema. Für deine
Gehaltsverhandlung im
Vorstellungsgespräch findest du auf unseren Seiten einige Artikel, die dir die nötige Sicherheit geben werden.
Einstiegsgehalts-Analyser für Absolventen
Mit dem
Einstiegsgehalt-Analyser geben wir dir eine sehr gute Orientierung, was deine Arbeitskraft wert sein könnte und wie sich die Einstiegsgehälter in den letzten 10 Jahren entwickelt haben. Dabei befragen wir zwei Mal im Jahr über 12.000
Unternehmen nach ihren gezahlten Einstiegsgehältern. Dabei berücksichtigen wir ebenso das Bundesland, als auch die Unternehmensgröße.
Einstiegsgehalt als Stressfrage
Warum wird die Frage nach deinem Einstiegsgehalt nun bei nahezu allen Bewerbungsgesprächen gestellt? Hierbei muss unterschieden werden: Hast du ein
Vorstellungsgespräch bei einem Großunternehmen oder bei einem mittelständischen bzw. Kleinunternehmen.
Bei Großunternehmen kannst du eigentlich davon ausgehen, dass das
Gehalt beim
Unternehmen bereits, bis auf eine kleine Spanne, schon feststeht!
Hier geht es darum dich lediglich in eine Stresssituation zu bringen (Anmerkung: Wir Deutschen reden ja nicht gerne über Geld oder?). Aber in einer Stresssituation lernen wir unser Gegenüber erst richtig kennen. Daher ist es auch »fast« völlig egal, was du als Wunschgehalt angibst, solange es plausibel ist. Also nicht extrem hoch, aber auch nicht zu niedrig.
Warum nicht hoch pokern beim Einstiegsgehalt
Wer zu den 10% der besten Absolventen eines Jahrganges über alle Hochschulen gehört, kann sicherlich einen Zuschlag erwarten, denn genau diese Absolventen werden sehr gerne von den
Unternehmen eingestellt. Der Rest - sorry - ist Durchschnitt und bekommt lediglich das Durchschnitts-Einstiegsgehalt. Pokerst du hier zu hoch, kann der Personaler eventuell den Eindruck erhalten, dass du nicht sehr realistisch mit dir umgehst. Dieser Eindruck wird sehr schnell auf das ganze Persönlichkeitsprofil bezogen.
Zu niedrig gespielt
Wer nun glaubt, durch eine sehr niedrige Angabe seines Einstiegsgehaltes punkten zu können, wird auch schneller im Aus landen als erwartet. Warum?
Wer sich keine Gedanken über »seinen Wert« macht, wird sich im Zweifel auch keine Gedanken über den Wert des Produktes machen, welches er eventuell verkaufen soll, oder über den Wert seiner Arbeit.
Einstiegsgehälter im Mittelstand oder Kleinunternehmen
In dieser Unternehmensgruppe stehen die Einstiegsgehälter nicht unbedingt fest und können durchaus verhandelt werden. Aber das oben geschriebene gilt auch hier - nicht zu hoch und nicht zu niedrig - du kannst zwar davon ausgehen, dass diese
Unternehmen keine so hohen Einstiegsgehälter zahlen können. Hier wägst du am besten ab, was dir wichtiger ist, flexible Arbeitszeiten, hohe Verantwortung, größere Entwicklungsmöglichkeit, alles mit denen kleinere
Unternehmen punkten können, wenn du dieses kennst. Auf der anderen Seite, auch diese Firmen möchten qualifizierte und hochmotivierte Arbeitskräfte erhalten, daher sei nicht zu billig und schätzen deinen Marktwert realistisch ein.