Vorstellungsgespräch - Vorbereitung, Fragen, Schwächen, Kleidung
Gratulation – Deine Bewerbungsunterlagen haben das Unternehmen begeistert. Sie sind interessiert und laden dich zum Vorstellungsgespräch ein. Damit du dich gut auf diese Einladung vorbereiten kannst und im Gespräch erfolgreich bist, findest du hier eine Menge Tipps und einen Leitfaden zum Thema.
Der Tag des Vorstellungsgespräches
Das man zum Vorstellungsgespräch pünktlich,
gewaschen und gekämmt vor Ort sein sollte,
sollte jedem klar sein. Worauf muss ich noch
achten? Dies hat Berufsstart.de in einem
Beitrag zur dich nachfolgende zusammengestellt.
Die Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch
Mit dem Versand der schriftlichen Bewerbungsunterlagen
ist deine Arbeit zunächst erledigt. Jetzt
beginnt für dich die Zeit des Wartens und
Hoffens. Was kann ich tun, um diese Zeit
sinnvoll zu nutzen? Berufsstart gibt Antworten.
Business-Look - Die passende Kleidung
Business-Look? Wie sieht die passende Kleidung
für das Vorstellungsgespräch aus? Welches
Fettnäpfchen sollte ich unbedingt auslassen?
Berufsstart.de hat nachfolgend ein paar wertvolle
Tipps für dich gesammelt.
Ängste im Vorstellungsgespräch
Berufsstart hat eine Umfrage bei Unternehmen
zum Thema Ȁngste der Bewerber im
Vorstellungsgespräch«
gestartet. Viele Unternehmen aus allen Branchen
haben daran teilgenommen.
Knifflige Fragen beim Vorstellungsgespräch
Es ist schlichtweg unmöglich, sich auf alle Interviewfragen 100%ig in einem Vorstellungsgespräch vorzubereiten,
vor allem im Falle von ausgefallenen Aufgabenstellungen. Personalmanager wollen eben sehen,
wie man in ungewöhnlichen Situationen reagiert und wie man mit Herausforderungen umgeht.
Vorstellungsgespräch absagen
Ein Vorstellungsgespräch absagen zu müssen ist im ersten Moment nicht besonders schön. Die Gründe dafür können vielfältig sein.
Wir zeigen dir, was du beachten solltest.
Einleitung
Ganz wichtig ist, dass du, wenn du Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bekommen hast, den Termin bestätigst. Du kannst ganz einfach per E-Mail antworten oder anrufen. Ja, es ist möglich zu antworten und zu fragen, ob der Termin verschoben werden kann. Sind nicht mehrere Bewerber eingeladen, ist dies sicherlich möglich, wenn du aus einem triftigen Grund das
Vorstellungsgespräch an den Termin sonst nicht wahrnehmen kannst.
Du solltest die Bestätigung aber auch nutzen, um weitere Informationen zum Ablauf und zu den teilnehmenden Personen zu erhalten. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, nicht einfach per E-Mail zu antworten, sondern anzurufen. Dann lassen sich eventuelle Fragen viel einfacher klären.
»Tipp: Wenn du als Bewerber zur Bestätigung des Vorstellungsgesprächs anrufst, hast du deutlich mehr Möglichkeiten für Fragen zur Verfügung.«
Es sind hier alle Fragen erlaubt, die dir als Bewerber Sicherheit für das bevorstehende
Vorstellungsgespräch geben. Nutze diese Gelegenheit unbedingt. Was du do alles erfragen kannst und auf Antworten hoffen kannst, erfährt zu im nächsten Punkt.
Somit solltest du die Einladungen am besten am Telefon bestätigen, um alle wichtigen Fragen rund um das Gespräch stellen zu können. Welche Fragen solltest du auf alle Fälle stellen? Ziel deiner Fragen ist es, dir Sicherheit für das anstehende Bewerbungsgespräch zu geben. Somit sind alle Fragen zum Ablauf und wer am Gespräch teilnehmen wird wichtig. Ein
Bewerbungsgespräch ist immer Stress pur und du solltest jeden Strohhalm nutzen, um etwas mehr Gelassenheit in die Situation zu bringen.
Hier ein kleiner Fragenkatalog
als Muster, der dir im Telefonat zur Bestätigung deiner Einladung zum Bewerbungsgespräch weiterhelfen kann:
• Mit wem werde ich sprechen?
• Wer wird das Gespräch leiten?
• Wie viel Zeit ist für das Gespräch eingeplant?
• Wo wird das Gespräch stattfinden?
• Was wird mich erwarten?
• Sollte ich etwas vorbereiten oder mitbringen?
• Ist auch ein Rundgang durch das Unternehmen / die Abteilung geplant?
• Lerne ich zukünftige Kollegen kennen?
• Kann ich meinen Arbeitsplatz sehen?
• Sind Tests Bestandteil des Gespräches?
• Wie viele Gespräche sind insgesamt in dem Auswahlverfahren geplant?
Dieser Fragenkatalog ist lediglich ein Beispiel. Suche dir alle Fragen heraus, die dir wichtig sind und füge gerne noch weitere hinzu. Um diese Fragen beantwortet zu bekommen, solltest du für die Bestätigung deiner Einladung zum Bewerbungsgespräch also unbedingt anrufen. Es ist hier nicht notwendig den Personalleiter ans Telefon zu bekommen. Es reicht ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der Personalabteilung oder der entsprechenden Fachabteilung, um die gewünschten Informationen zu erhalten.
Ziel ist es, das du mit einem guten Gefühl in das Vorstellungsgespräch gehst. Je mehr du über den Ablauf weißt, desto besser kannst du dich vorbereiten und auf das Gespräch einstellen.
Auch wenn Videokonferenzsysteme sich für Vorstellungsgespräche eignen, will dich das
Unternehmen auch persönlich kennenlernen. Somit gehört das Gespräch vor Ort zum Auswahlprozess für Bewerber dazu. Dazu musst du zum
Unternehmen reisen und es entstehen Fahrtkosten. Das BGB hat hier eine feste Regelung.
Fahrtkosten bei Einladung des Unternehmens zum
Vorstellungsgespräch sollen vom Einladenden, also vom
Unternehmen übernommen werden. In der Regel erstreckt sich das auf ein Zugticket der zweiten Klasse.
Leider sehen das mittlerweile viele
Arbeitgeber anders und verzichten auf eine Erstattung der Fahrtkosten, die dem Bewerber durch die Anreise entstehen. Manche kommunizieren das offen in der Einladung, aber es gibt da auch die schwarzen Schafe, die dich in Unkenntnis lassen.
»Tipp: Besonders bei einer längeren Anfahrt und erhöhten Kosten lohnt es sich, bei der Bestätigung nach der Erstattung der Kosten für die Fahrt zum Vorstellungsgespräch zu fragen.«
Hast du eine längere und damit auch teure Anfahrt, solltest du bei der Bestätigung des Termins auch die Übernahme der
Fahrtkosten erfragen, um auf der sicheren Seite zu sein. Klar, ist es das Argument der Unternehmen, die nichts bezahlen wollen, dass du diese
Fahrtkosten in deiner Steuererklärung geltend machen kannst. Bzw. wenn du arbeitslos gemeldet bist, wird dir die Arbeitsagentur eventuelle auch Zuschüsse gewähren.
Grundsätzlich zeugt es von einem seriösen Arbeitgeber, wenn die
Fahrtkosten bei der Suche nach einer qualifizierten Fachkraft mit akademischen Abschluss bezahlt werden.
Passt der Termin, der in der Einladung zum
Vorstellungsgespräch genannt wird nicht, kannst du ihn verschieben. Absagen solltest du eine Einladung zum
Vorstellungsgespräch immer nur dann, wenn es wirklich triftige Gründe gibt. Einer könnte sein, dass du bereits einen schriftlichen
Arbeitsvertrag unterschrieben hast. Dann macht es wenig Sinn, zu dem Termin zu gehen. Liegt dir aber noch kein schriftlicher
Arbeitsvertrag vor, könnte es trotz der mündlichen Zusage eines anderen Unternehmens, ratsam sein, das
Vorstellungsgespräch noch mitzunehmen. Denn immer wieder kommt es vor, dass
Unternehmen ihre mündlichen Zusagen zurückziehen. Dann ist es immer gut für dich, noch ein Eisen im Feuer zu haben.
Die Einladung zum
Vorstellungsgespräch sagst du am besten mit einem kurzen Text ab. Es ist nicht notwendig irgendwelche stichhaltigen Begründungen zu geben. So könntest du zum Beispiel schreiben: „Vielen Dank für Ihr Vertrauen in meine Person. Ich möchte jedoch den Termin zum
Vorstellungsgespräch am… absagen, weil sich meine Karriereperspektiven in eine andere Richtung entwickelt haben.“ Bleibe immer respektvoll und höflich. Vielleicht möchtest du dich in ein paar Jahren dort nochmals bewerben.
Mit der Einladung beginnt deine Vorbereitungsphase auf das Gespräch. Viele weitere Artikel dieser Reihe helfen dir
das Vorstellungsgespräch erfolgreich zu meistern.
Vorbereitung
Checke deine Bewerbungsunterlagen, um diese Frage beantworten zu können. Am besten vergleichst du deinen Werdegang mit dem Anforderungsprofil der Stellenanzeige. Wo gibt es Übereinstimmungen? Welche Kenntnisse aus dem Anforderungsprofil bringst du mit? Was hat das
Unternehmen hiervon angesprochen und dazu bewogen, dich einzuladen?
Die Übereinstimmungen sind dann auch gleich deine starken Argumente, für die du dir unbedingt gute Beispiele überlegen solltest, um sie zu umschreiben. Im
Vorstellungsgespräch musst du nämlich erzählen und brauchst so einige interessante Beispiele aus deinem Werdegang, um deine Kompetenzen fundiert zu umschreiben. Habe immer im Hinterkopf, dass du die Unternehmensvertreter von dir überzeugen willst. Also solltest du selbstbewusst rüberkommen.
Im klassischen
Vorstellungsgespräch liegt der Fokus auf dem Erzählen. Ganz anders sieht es aus, wenn du zu einem Assessmentcenter eingeladen wirst. Hier musst du Aufgaben bewältigen und deine Kompetenzen zeigen.
Heutzutage wird beides gerne kombiniert. Das bedeutet, dass du auch im klassischen
Bewerbungsgespräch mit kleinen Aufgaben rechnen musst. Somit ist es auch hilfreich, bei der Vorbereitung zu überlegen, welche Aufgaben eventuell gestellt werden könnten.
Ein gutes Vorstellungsgespräch wirst du nicht aus dem Ärmel schütteln. Du solltest dich auf alle Fälle für jedes Gespräch erneut gut vorbereiten.
Jedes Mal neu musst du dich auf alle Fälle mit dem Unternehmen, bei dem du eingeladen bist, befassen. Du solltest
die wichtigsten Kennzahlen zum Unternehmen kennen und dich mit
der Unternehmensstruktur und am besten auch mit
der Unternehmenskultur beschäftigen. Die meisten Informationen bekommst du über Homepage und die Karriereseiten des Unternehmens. Es empfiehlt sich das Unternehmen ruhig einmal zu googeln und sich aus abseits der Unternehmens Homepage mit Informationen zu versorgen.
Ziel der Recherche ist es, Fragen für das Gespräch an die Hand zu bekommen. Denn das Gespräch ist deine Chance alles über das Unternehmen und den Job zu erfahren, was dir wichtig ist. Deshalb solltest du auch kritische Fragen stellen.
Mentale Vorbereitung – Stärken erkennen
So ein Vorstellungsgespräch ist Stress pur. Da hilft es sich im Vorfeld fit für diese Stresssituation zu machen. Hier hilft Autosuggestion. Versuche schon im Vorfeld das Gespräch für dich mental positiv zu verankern. Du musst "wollen" und nicht "müssen".
Das Gespräch sollte für dich zu einer positiven Herausforderung werden. Wie schaffst du das? Wie kannst du diese positive Einstellung erzeugen? Ganz einfach: Stelle dich vor einen Spiegel, nehme eine Powerpose ein (Hände vor dem Körper verschränkt, Hände nach oben gestreckt oder In die Taille gelegt), lächle dich an, lege Zuversicht in deinen Blick und dann sagst du dir mehrmals zum Beispiel: "Ich bin gut, so wie ich bin. Ich bin der/die Richtige für den Job. Ich freue mich auf das Gespräch. Ich freue mich, sie von meinen Fähigkeiten zu überzeugen." Wenn du das ein paar Tage hintereinander machst. Wirst du gestärkt in das Gespräch gehen! Doch neben der mentalen Sicherheit, solltest du deine Stärken kennen und selbstbewusst deine Persönlichkeit darstellen können.
Deine Selbstdarstellung sollte sitzen. Bewerbungsgespräche sind stärkenorientiert. Du solltest bei den Antworten auf mögliche Fragen immer wieder auf deine Stärken zu sprechen kommen. Gerne kannst du Aspekte zu deiner Persönlichkeit wiederholen, damit es sich beim Personaler einprägt.
So eine gelungene Selbstdarstellung schüttelst du nicht aus dem Ärmel. Auch hier solltest du dich gut vorbereiten und dir genau überlegen wie und mit welchen Beispielen du dein Wissen und
deine Kompetenzen ins rechte Licht rückst. Und was ist mit deinen Schwächen? Es ist gut sie zu kennen. Dann kannst du entscheiden, ob du an Ihnen arbeiten möchtest, sie also zu Stärken machst oder ob du sie einfach positiv siehst,
denn hinter jeder Schwäche lauert auch wieder eine Stärke. Um deine
Stärken und
Schwächen geht es auch in den
Assessment Center Übungen, die hier aufschlussreicher sind als Bewerbungsgespräche.
Im
Vorstellungsgespräch möchtest du dich von deiner besten Seite zeigen. Du möchtest deine Kompetenzen und Erfahrungen darstellen und deine
Stärken hervorheben. Damit dir das gelingt, solltest du dir in deiner mentalen Vorbereitung Gedanken zu deinen
Stärken machen und üben, diese selbstbewusst zu vertreten. Manchmal hilft dabei auch ein bisschen Autosuggestion. In einer Powerpose vor dem Spiegel, sich seine
Stärken ins Gesicht sagen und dabei selbstbewusst lächeln. Wenn du das Gefühl hast, maßlos zu übertreiben, hast du in der Regel das richtige Maß getroffen.
Tipp: Mit Autosuggestion der Angst vor einem
Vorstellungsgespräch entgegenwirken.
Wichtig ist auch eine positive Einstellung zum Vorstellungsgespräch. Versuche den Termin als positive Herausforderung zu erleben. Freue dich darauf, die Chance zu bekommen, dich für den
Job zu profilieren. Wenn du mit einer positiven und selbstbewussten Haltung in das Gespräch gehst, wird es dir leichter fallen, die Fragen der Unternehmensvertreter zu beantworten.
Dies gilt auch ganz besonders, wenn du zu einem Assessmentcenter eingeladen bist. Denn hier stehst du die ganze Zeit unter Beobachtung, wenn du Fallstudien im Team bearbeitest und dann präsentierst. Selbst in den Pausen mischen sich Unternehmensvertreter unter die Kandidaten, um zu sehen, wie du dich bei Small Talk gibst. Stress pur, dem du unbedingt positiv gegenüberstehen solltest.
Die Recherche zum
Unternehmen dient dazu, dir für das
Vorstellungsgespräch Fragen zusammenstellen. Fragen zum Job, zu den Arbeitsbedingungen, zu den Entwicklungsmöglichkeiten, zu den Herausforderungen und vieles mehr. Ganz wichtig ist, dass alle Fragen erlaubt sind, also auch kritische Fragen.
Die Entscheidung für einen
Arbeitgeber ist eine weitreichende. Da ist es legitim den Job, Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Arbeitsweise, -struktur und -organisation genau zu hinterfragen. Gerade das Thema des hybriden Arbeitens und die Digitalisierung können wichtige Themen für deine Entscheidung sein. Du solltest dir also vorab Gedanken machen, was dir im
Job und deine Work-Life-Balance vorstellst, um fundierte Fragen dazu stellen zu können.
»Wichtig: Erarbeite dir einen Fragenkatalog mit allen Themen, die für dich wichtig sind. Auch kritische Fragen sind erlaubt.«
Neben der Homepage des Unternehmens sind Webseiten wie „kununu“ oder „meinchef“ geeignete Plattformen, um sich über das
Unternehmen zu informieren.
Ziel des Vorstellungsgespräches ist es, herauszufinden ob beide Parteien, also
Unternehmen und du, zusammenpassen. Deshalb ist es mindestens genauso wichtig, dass du Fragen an das
Unternehmen hast, wie sich auf die Fragen vorzubereiten, die der Personaler dir stellen wird.
Vor ein paar Jahren war es klar, dass der Business Look zum Vorstellungsgespräch zum Tragen kommt. Doch heutzutage ist es gar nicht mehr so einfach, die richtigen Klamotten aus dem Schrank zu holen.
In Start-ups sind Jeans und bequeme Schuhe schon längst Standard, während im Konzern noch die Krawatte getragen werden muss. Ein Indiz für die korrekte
Kleidung findest du im Internet. Wie stellt sich das Unternehmen auf den
Bildern der Karriereseiten vor. Wenn du dir ganz unsicher bist, kannst du ruhig auch telefonisch nachfragen, ob Business Look oder zum Beispiel Business Casual korrekt ist. So ein
Telefonat ist immer besser, als mit dem falschen Dresscode vor dem Personaler zu stehen.
Am besten beantworten wir einfach einmal die Frage:
"Wieso laden Unternehmen überhaupt zum Vorstellungsgespräch ein?" Mit deiner
Bewerbungsmappe hast du dem Unternehmen alle relevanten Informationen zu deinem Werdegang gegeben. Eigentlich sollte das doch reichen? Mit dem
Lebenslauf und dem
Anschreiben bekommen die Unternehmen einen guten Überblick zu deinen Fachkompetenzen und sehen, welche praktischen Erfahrungen du schon hast. Was Sie nicht erfassen können, sind deine Persönlichkeit und die sogenannten
Soft Skills, zu denen die soziale Kompetenz und Methodenkompetenz gehören.
Im Vorstellungsgespräch steht deine Persönlichkeit im Fokus. Viel sehen die Unternehmen schon, wenn Sie sich einfach mit dir unterhalten. Hier wird deine Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit gleich abgefragt. Das heißt, dass viele Aspekte der sozialen Kompetenz bereits geklärt werden, bevor du Fragen beantwortest.
Das Motto lautet „You never get a second chance for your first impression”.
Der erste Eindruck ist im Gespräch entscheidend. Lächelst du, schaust du deine Gesprächspartner an. Stellst du dich korrekt mit Vor- und Nachnamen vor, Kommst du mit dem Small Talk zu Beginn des Gespräches zurecht. Hier musst du punkten und sympathisch rüberkommen.
Typische Themen für den Start des Vorstellungsgespräches sind die Anfahrt, das Firmengelände, Stadt und Region des Unternehmens. Bemühe dich hier um eine positive Atmosphäre und vermeide negative Bemerkungen. Lass immer den Personaler oder die Person, die dich eingeladen hat, die Regie führen und weiteren Verlauf des Gespräches bestimmen.
Nach dem ersten Kennen lernen geht es los mit den Fragen.
Das heißt das Unternehmen stellt dir Fragen zu deinen Kompetenzen und deinem Werdegang und du stellst deine vorbereiteten Fragen zum Unternehmen und dem Job. Dieser Teil nimmt die meiste Zeit des Gesprächs ein, denn das Unternehmen möchte ein umfassendes
Bild von dir bekommen. Wichtig ist, dass du erzählst, also ruhig etwas ausholst und die Fragen nicht einfach nur knapp beantwortest. Es ist egal, wenn sich einige Punkte wiederholen. Wenn es positive Aspekte sind, ist das sogar von Vorteil.
Am Ende des Gespräches solltest du unbedingt fragen "Wie verbleiben wir?" Für dich ist wichtig, ob ein weiteres Gespräch folgen kann und in welchem Zeitrahmen das Unternehmen dies plant.
Hier findest du noch einmal auf den Punkt gebracht alle wichtigen Informationen, die du für ein
Vorstellungsgespräch brauchst. Die Checkliste ist aufgeteilt in die Vorbereitung und den Ablauf und fasst die Tipps aus dem Artikel nochmal zusammen
Checkliste zur Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen • Recherche zum Unternehmen • Eigene Fragen, die du dem
Unternehmen zum Job • und generell zur Unternehmenskultur stellen möchtest. • Über deinen Werdegang und deine Kompetenzen erzählen können • Kleidungsfrage klären
Checkliste zum Ablauf von Vorstellungsgesprächen • Positive Einstellung zum
Vorstellungsgespräch haben • Lächeln und Blickkontakt suchen • Immer mit Vor- und Nachnamen vorstellen • Der Ranghöhere reicht die Hand zuerst • Händedruck entsprechend seiner Stärke erwidern • Positive Atmosphäre im Small Talk • Unternehmensvertreter im Gespräch Regie führen lassen • Alle wichtigen Fragen stellen, die du vorbereitet hast • Bei der Beantwortung der Fragen ruhig etwas ausholen und erzählen • Ruhe bewahren und sich Antworten überlegen • Zum Abschluss fragen, wie es weitergeht
Ablauf
Wichtig ist, dass du pünktlich zum
Bewerbungsgespräch erscheinst. Am besten sogar gute fünf Minuten zu früh. Das gibt dir Zeit, dich umzuschauen, vielleicht lernst du auch den einen oder anderen Mitarbeiter des Unternehmens kennen und kannst dir schon einen ersten Eindruck verschaffen.
In der Regel kommt der Personaler, der dich eingeladen hat, dann auf dich zu. Stelle dich bei der Begrüßung immer mit Vor- und Nachnamen vor. Das ist international so üblich. Der in Deutschland obligatorische Handschlag sollte vom Ranghören, also vom Unternehmensvertreter kommen. Warte also am besten ab, ob man dir die Hand reicht.
Meistens landest du dann in einem Besprechungsraum, in dem dir ein Platz zugewiesen wird. Es werden sicherlich auch mehr Personen am Gespräch teilnehmen. Somit wiederholt sich das Begrüßungsszenario.
Das Gespräch startet mit Small Talk. Ziel ist es eine lockere, angenehme und positive Stimmung zu erzeugen. In der Regel fragt man dich, wie die Anreise war, möchte etwas von deinem Studien- oder Lebensort wissen oder erkundigt sich, wie du den Standort, Region des Unternehmens findest. Bei all deinen Antworten sollte kein Ärger über den zu spät gekommen Zug oder die Wohnungsnot im Studienort zum Tragen kommen.
Erwähne positive Dinge und stelle alles im guten Licht dar. Small Talk ist deine erste Hürde, denn hier sammelst du die ersten Sympathiepunkte.
Man wird dir wohl auch etwas zu trinken anbieten. Ein Glas Wasser schadet nie. Bedenke, dass Kaffee die Stimme belegt, also solltest du zusätzlich etwas Wasser zur Hand haben.
Es geht im
Vorstellungsgespräch primär um deine Persönlichkeit und fachlichen Eignung für den Job.
Im Zentrum stehen die Fragen des Unternehmens an dich. Zu Beginn wirst du in der Regel aufgefordert erst einmal etwas zu dir zu erzählen. Du hast also die freie Wahl, „was“ zu erzählst und „wie“ du es erzählst. Hierfür kannst du gerne drei bis fünf Minuten einrechnen. Probiere das am besten vorab einmal aus. Denn so eine Selbstpräsentation solltest du gut vorbereiten, wie du im folgenden Punkt erfährst.
Im Anschluss werden die Unternehmensvertreter mit Ihren Fragen nachhaken und weitere Themen anschneiden. Es wird immer um deine Persönlichkeit und dein Kompetenzen gehen. Ziel ist festzustellen, ob du zu dem
Job und in das Team passt. Bei der Beantwortung der Fragen solltest du immer das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung im Kopf haben, um die richtigen Argumente bei der Beantwortung der Fragen zu wählen. Im Artikel typische Fragen werden wir genauer auf das Thema eingehen.
»Tipp: Die Fragen an dich stehen im Zentrum des Gesprächs. Auf viele typische Fragen kannst du dich aber gut vorbereiten.«
Hier nur eine grobe Richtschnur zu den Themen, die im Raum stehen
Bei der Verabschiedung solltest du also unbedingt klären, wie es weitergeht. Wann wird sich das
Unternehmen melden und werden noch weitere Gespräche folgen.
Wichtig ist es, mit einem Zeitplan wegzugehen, um selbst in der Bewerbungsphase besser planen zu können. Leider dauert der Bewerbungsprozess bei einigen
Unternehmen recht lange und es kann eine nervenaufreibende Zeit werden, bis du endlich einen
Arbeitsvertrag in Händen halten kannst.
Pünktlichkeit ist ein absolutes „Muss“, wenn du zu deinem
Vorstellungsgespräch gehst. Pünktlich heißt lieber fünf Minuten früher da sein, als auch nur eine Minute zu spät. Das gilt auch, wenn dein
Vorstellungsgespräch über ein Videokonferenzsystem abläuft. Auch hier kannst du dich gerne etwas früher einloggen. In deiner Vorbereitung solltest du dich auch informiert haben, mit wem du sprechen wirst. Es ist wichtig, dass du deine Gesprächspartner mit Namen begrüßen kannst. Wenn du dich vorstellst, dann gilt immer mit Vor- und Nachnamen. Das ist international so üblich. Lass den Personaler die Regie beim
Bewerbungsgespräch führen und warte ab, wie die Begrüßung und Vorstellung aller Teilnehmer ablaufen wird. Du solltest dir nur merken, dass wenn du einen Raum betrittst, selbstverständlich als Erstes grüßt.
In der Regel startet das
Vorstellungsgespräch erst einmal mit Small Talk. Das ist ganz bewusst so gewählt, um ein erstes Kennenlernen zu ermöglichen und eine lockere, entspannte Stimmung zu erzeugen. Lass dich unbedingt darauf ein. Die häufigsten Themen sind deine Anreise, die Umgebung, dein Hochschulstandort oder auch aktuelle Ereignisse. Bitte beim letzten Punkt aufpassen, dass du keine Meinungen äußerst, sondern dich nur informiert zeigst.
Der Small Talk ist eigentlich schon die erste kleine Bewährungsprobe noch vor den möglichen Fragen. Denn auch im späteren Berufsleben werden dich diese lockeren Gespräche begleiten. Sie sind immer der Einstieg in Gesprächsrunden, in denen sich die Gesprächspartner noch nicht gut kennen.
In dieser Phase wird dir auch oft etwas zu trinken angeboten. Ein Glas Wasser solltest du nie ausschlagen. Bedenke auch, dass Kaffee die Stimme belegt. Immerhin sollst du in dieser Stunde viele Fragen beantworten.
Im Zentrum stehen die Fragen des Unternehmens an dich. Zu Beginn wirst du in der Regel aufgefordert erst einmal etwas zu dir zu erzählen. Du hast also die freie Wahl, „was“ zu erzählst und „wie“ du es erzählst. Hierfür kannst du gerne drei bis fünf Minuten einrechnen. Probiere das am besten vorab einmal aus. Denn so eine Selbstpräsentation solltest du gut vorbereiten, wie du im folgenden Punkt erfährst.
Im Anschluss werden die Unternehmensvertreter mit Ihren Fragen nachhaken und weitere Themen anschneiden. Es wird immer um deine Persönlichkeit und dein Kompetenzen gehen. Ziel ist festzustellen, ob du zu dem
Job und in das Team passt. Bei der Beantwortung der Fragen solltest du immer das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung im Kopf haben, um die richtigen Argumente bei der Beantwortung der Fragen zu wählen. Im Artikel typische Fragen werden wir genauer auf das Thema eingehen.
»Tipp: Die Fragen an dich stehen im Zentrum des Gesprächs. Auf viele typische Fragen kannst du dich aber gut vorbereiten.«
Hier nur eine grobe Richtschnur zu den Themen, die im Raum stehen
Beispiel Fragen der Unternehmen:
Selbsteinschätzung
• Wie charakterisieren Sie sich?
Ausbildung Karriere
• Wo sehen Sie sich in den nächsten Jahren im Beruf?
Soziale Kompetenz
• Wie umschreiben Sie Ihre Rolle im Team?
Fachwissen
• Ein Problem taucht auf, wie reagieren Sie?
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verhandlung über das Gehalt. Hierauf solltest du dich unbedingt vorbereiten. Alle Informationen zu den üblichen Einstiegsgehältern und umfassende Redaktion zur
Gehaltsverhandlung findest du im Ratgeber „Berufsstart Gehalt“, den du dir downloaden kannst. Deshalb gehen wir hier nicht explizit auf das Thema ein.
Selbsteinschätzung
• Wie charakterisieren Sie sich?
• Was muss gegeben sein, damit Sie für sich selbst erfolgreich sind?
• Was möchten Sie in nächster Zeit erreichen?
Ausbildung Karriere
• Warum haben Sie sich für dieses Studium / Fachrichtung entschieden?
• Wo sehen Sie sich beruflich in ein paar Jahren?
Soziale Kompetenz
• Wann arbeitet Ihrer Meinung nach, ein Team gut zusammen?
• Wie sehen Sie sich selbst in einem Team?
Fachwissen
• Wie reagieren Sie, wenn…?
• Wie gehen Sie bei folgendem Szenario vor?
Natürlich wird es auch Fragen zum Thema
Gehalt geben. Du solltest dich unbedingt schon vor dem ersten Gespräch mit deinen Gehaltsvorstellungen beschäftigen. Fragen wie „Was kann ich verlangen?“ „Was wird in der Branche bezahlt?“ und „Was erwarte ich persönlich für ein Gehalt“ solltest du vor dem
Bewerbungsgespräch klären. Tipps dazu findest du in dem Ratgeber Berufsstart Gehalt, den du hier downloaden kannst.
Drei bis fünf Minuten frei über sich erzählen. Du führst Regie und entscheidest, welche Themen und näher ausführen möchtest. Immer daran denken, dass es um die Kompetenzen und Erfahrungen geht, die du für den zukünftigen
Job benötigst. Damit ist dein Regieplan schon festgelegt.
Da der Personaler und alle Teilnehmer des Gesprächs deinen
Lebenslauf kennen, ist es nicht nötig, sich an diesem entlang zu hangeln. Besser ist es, wenn du Highlights hervorhebst und aus wesentliche Kernkompetenzen mit Beispielen eingehst.
»Wichtig: Hebe in deiner Selbstpräsentation Highlights zu deiner Person und deinem Werdegang hervor. Chronologie ist nicht notwendig, weil die Unternehmensvertreter deinen Lebenslauf kennen.«
Diese „Story“ zu deiner Person wirst du nicht aus dem Ärmel schütteln. Sie muss gut von dir vorbereitet werden. Am besten trägst du sie Freunden und Familie vor und bittest um Feedback. Denn hierbei kann man ganz klar sagen „Übung macht den Meister“.
Ein
Vorstellungsgespräch dauert in der Regel eine Stunde. Es kann sein, dass du mehrere Gespräche zu einem Termin mit verschiedenen Personen hast. Über Telefon oder Videokonferenzsysteme sind die Vorstellungsgespräche eher kürzer. Hier nochmals als Leitfaden alle Stationen eines Vorstellungsgesprächs in einer Checkliste:
Checkliste zum Ablauf von Vorstellungsgesprächen
• Pünktlich eintreffen
• Begrüßung
• Es wird etwas zu trinken angeboten
• Small Talk leitet das Gespräch ein
• Das
Unternehmen stellt sich und den Job, um den es geht, vor
• Es können eigene Fragen gestellt werden
• Erzählen Sie etwas über sich – Selbstdarstellung zu deinen Stärken
• Weitere mögliche Fragen des Unternehmens zum Werdegang, Motivation, Kompetenzen, Erfahrungen, Fragen zu
Stärken und Schwächen
• Gehalt und weitere Konditionen werden besprochen und verhandelt
• Abgleich aller Aspekte und Info zum weiteren Vorgehen
• Verabschiedung
Bei der Verabschiedung solltest du immer klären, wie es weitergeht. Wann wird sich das
Unternehmen melden und in welchem Rahmen werden noch weitere Gespräche folgen. Wichtig ist es, mit einem Plan weggehen zu können. Das Prozedere zum Bewerbungsverfahren nimmt bei einigen
Unternehmen viel Zeit in Anspruch, während andere sich nach einem Gespräch grundsätzlich für oder gegen einen Kandidaten entscheiden. Nicht selten wirst du noch in einem Assessment Center, welches mittlerweile auch gerne online stattfindet, geprüft. Wie du dich hieraus vorbereiten kannst erfährst du hier.
Typische Fragen
Sich auf die typischen Fragen vorzubereiten ist sicherlich sinnvoll.
Natürlich sollte die Antwort nicht wie auswendig gelernt wirken. Das ist eigentlich auch nicht ratsam, da natürlich jeder Personaler die typischen Fragen etwas anders formuliert und du diese dann auch immer etwas anders beantworten musst. Aber du kannst dich vom Grundsatz her mit den Fragen vertraut machen. Damit fällt es dir dann auch leicht, auf die abgewandelten typischen Fragen im
Bewerbungsgespräch zum
Job zu antworten.
Nehmen wir als Beispiel die typische Frage nach Stärken und Schwächen. Ob diese Frage nun ganz direkt gestellt wird oder eher formuliert wird „Wie würden Sie sich selbst charakterisieren und was würden Sie am ehesten an sich verändern?“ ist in punkto Vorbereitung egal.
Du musst einfach nur eine Selbstanalyse machen und daraus die geeigneten Stärken und Schwächen heraussuchen, um die Frage in deiner Bewerbung zum
Job gut beantworten zu können. Doch wie gehst du am besten mit deinen Schwächen um. Die Stärken sind meist nicht das Problem.
Da du dich in der Regel für ähnliche
Jobs oder
Praktika bewerben wirst, sind die gewünschten Kompetenzen ähnlich. Somit reicht in diesem Punkt eine einmalige Vorbereitung auf alle Gespräche. Diese sollte aber fundiert und intensiv sein, denn deine Antworten sind maßgebliche Entscheidungskriterien für das Personalwesen.
Bei den Fragen zu deinen
Stärken ist es wichtig, dass du lernst selbstbewusst zu deinen
Stärken zu stehen und über diese zu berichten. Es wird vom Personaler erwartet, dass du hinter deinen
Stärken stehst. Deshalb wirst du zu diesem Thema einige Fragen erhalten. Gewöhne dir an, zu erzählen. Hole immer etwas aus, um eine Frage zu beantworten. Damit kannst du neben den Aspekten der Frage auch noch andere Argumente, die für dich sprechen mit einbeziehen.
»Tipp: Hole bei der Beantwortung der Fragen zu deinen Stärken ruhig etwas aus. Versuche noch mehr Argumente für dich in deine Antwort zu legen.«
Das bedeutet aber auch, dass du dir mit einer Selbstanalyse deine Kompetenzen, Erfahrungen und
Stärken bewusst wirst. Nur dann kannst du diese in deinen Antworten gewinnbringend nutzen.
Anders sieht es mit den Fragen nach deinen
Schwächen aus. Hier solltest du eher strategische antworten. Wichtig ist, niemals eine Schwäche zu nennen, die dich für den
Job oder das
Praktikum outen könnte. Auf der anderen Seite erwarten die Personaler heutzutage reflektierte Bewerber, die sich Ihrer
Schwächen bewusst sind und ggf. auch Lösungen zu ihren
Schwächen haben.
Schwächen, an denen du bereits erfolgreich arbeitest, sind eine Strategie. Die andere Strategie beruht darauf mögliche
Schwächen zu verkleinern, zum Beispiel mit Worten wie gelegentlich oder ab und zu. Dann kann zu solchen
Schwächen noch eine individuelle Lösung angeboten werden. Damit bringst du zum Ausdruck, dass du reflektiert bist.
»Wichtig: Du darfst gerne auch Schwächen haben. Allerdings ist es wichtig, diese zu reflektieren und persönliche Lösungen zu finden.«
Neben Vorstellungsgesprächen sind es ganz besonders die Assessment Center, die mit den Übungen
Stärken und
Schwächen filtern.
Mit den Fragen, die Personaler im Gespräch stellen, setzen sie dich gerne auch mal bewusst unter Druck. Wieso machen sie das? Sie wollen sich sicher sein herausfinden, dass du wirklich hinter dir und deinen Kompetenzen stehst. Deshalb werden dir im
Vorstellungsgespräch oftmals ähnliche Fragen zum gleichen Thema gestellt. Deine Antworten können und sollten immer eine bewusste Wiederholung sein, auch wenn es dir komisch vorkommt. Bleib dir und deiner Persönlichkeit während des gesamten Gesprächs einfach treu, dann wirst du die raue See der Stressfragen gut überstehen.
Um deine Persönlichkeit mit Ihren Kompetenzen und Erfahrungen gut einschätzen zu können, empfiehlt es sich eine Selbstanalyse durchzuführen. Hier eine Liste, die dir das ermöglichen soll und dich gut auf die Fragen sowie Stressfragen im
Vorstellungsgespräch vorbereiten kann:
• Diese Fähigkeiten zeichnen mich aus:
• Auf diese Kenntnisse bin ich stolz:
• An diesen Tätigkeiten habe ich viel Freude:
• Diese Dinge kann ich nicht gut:
• Diese Eigenschaften mag ich nicht an mir:
• Damit habe ich Schwierigkeiten:
• Diese Eigenschaften möchte ich noch entwickeln:
• Diese Dinge möchte ich noch können:
Typische Fragen bei deiner Bewerbung zum
Job sind das eine, doch was solltest du bei den Antworten beachten. Im Folgenden bekommst du ein paar Beispiele zu möglich Antworten:
Was macht Ihrer Meinung nach gute Teamarbeit aus? Wie sehen Sie sich selbst in einer Gruppe?
• wenn möglich konkrete Erfahrungen schildern (Toleranz, Vertrauen, guter Informationsaustausch bzw. Kommunikation, konstruktive Konfliktbewältigung, Lösungsorientiert)
• Bereitschaft zur Teamarbeit signalisieren
• gute Teamarbeit orientiert sich nicht an Personen, sondern soll der Sache dienen.
Wie gehen Sie mit Kritik um? Wie reagieren Sie, wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen?
• gefährliche Frage und heikles Thema
• ersetze das Wort „Kritik“ durch Feedback, dann ist die Frage einfacher zu beantworten.
• Kritik muss man vertragen können und für sich verarbeiten, aber auch geben können
auch bei ungerechtfertigter Kritik wirst du nicht aggressiv oder wütend: »Ich kann gut mit Kritik umgehen, wenn sie sich auf eine Sache bezieht. Wird sie persönlich, fällt es mir schwer … Wut oder Aggression liegt mir aber fern.« oder: »Ich schlafe drüber und versuche es dann in einem ruhigen Gespräch zu klären.«
Was möchten Sie in Zukunft noch erreichen? Wo sehen Sie sich beruflich in fünf Jahren?
• Motivation, Ehrgeiz, Wunsch ist eine »gesunde« Leistungsbereitschaft, Aufstiegswille, Karrierebewusstsein
• realistische Vorstellungen, sich selbst immer mal wieder befragen, denn wer sich kennt, kann Auskunft geben
• mögliche Antwort: Mein Ziel ist es, mich beständig beruflich zu verbessern und weiterzubilden. Mir geht es in erster Linie darum, gute Arbeitsergebnisse zu erzielen. Alles Weitere ergibt sich daraus.
• Standardfrage bei der man zeigen sollte, dass man Ziele hat, die zeitgleich realistisch und flexibel sind.
Mehr Fragen und Antworten für dein
Vorstellungsgespräch zum
Job findest du in der Broschüre „Berufsstart Bewerbung, die du dir gratis herunterladen kannst.
Stärken
Du solltest bemüht sein, im
Vorstellungsgespräch immer wieder auf deine
Stärken für den
Job bei deinen Antworten zu verweisen. Um das auch fundiert und eindrucksvoll zu gestalten,
ist es wichtig, dass du dich zunächst mit deinen Stärken und Alleinstellungsmerkmalen auseinandersetzt. Am besten beantwortest du dir hierzu einmal ein paar Fragen, die dir für deine Selbstdarstellung helfen:
• Was kann ich gut?
• Wo liegen meine Stärken?
• Was zeichnet meine Person aus?
• Was sind meine Alleinstellungsmerkmale?
Beispiele für fachliche
Stärken sind natürlich all dein Fachwissen aus dem Studium, aber auch die Sachkompetenz wie Sprachen und IT-Kenntnisse sollten wichtige Punkte für deine Selbstanalyse sein. Beispiel für persönliche
Stärken sind deine Team- und Kooperationsfähigkeit, aber auch deine Methodenkompetenz zu der Analysefähigkeit genauso zählt wie effizientes Arbeiten und Zeitmanagement. Bei deiner Gewichtung solltest du für persönliche
Stärken mehr Beispiele für das
Bewerbungsgespräch in petto haben.
Um ein umfassendes Bild der eigenen
Stärken zu bekommen ist es immer hilfreich, sich nicht nur auf sich selbst zu verlassen, sondern auch einmal die Familie und Freunde zu befragen. Meist erfährst du auch etwas zu deinen Schwächen, die du dann eventuelle sogar zu
Stärken umwandeln kannst:
• Welche
Stärken sehen meine Freunde und Familie bei mir?
Das macht auch schon deshalb Sinn, weil im
Vorstellungsgespräch auch gerne die Frage gestellt wird: „Wie schätzen Ihre Freunde Sie ein?“
Ein weiterer Punkt ist für deine Vorbereitung zum
Vorstellungsgespräch für einen
Job noch ganz wichtig.
Du brauchst Beispiele, um deine Stärken eindrucksvoll zu umschreiben. Hier gilt es auszuwählen und Beispiele aus deinem Werdegang zu finden, mit denen du am besten nicht nur eine, sondern gleich mehrere
Stärken umschreiben kannst. Es sollte so eine fundierte Story zu deinen fachlichen und persönlichen
Stärken für den
Job entstehen.
Um dir einen besseren Überblick zu deiner Vorbereitung zu geben, hier einmal mögliche typische Fragen, die Personaler stellen, um Informationen zu deinen
Stärken zu erhalten:
• Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?
• Haben Sie Alleinstellungsmerkmale?
• Können Sie sich mit fünf Schlagworten umschreiben?
• Gibt es etwas, was Sie besonders gut können?
• Was zeichnet Ihre Persönlichkeit aus?
• Was schätzen Ihre Kollegen an Ihnen?
All diese Fragen im
Vorstellungsgespräch zielen darauf ab, dass du etwas zu deinen
Stärken erzählst? Vielleicht wiederholen sich bei einigen Antworten deine Beispiele und Schlagwörter im Gespräch. Beim Thema Alleinstellungsmerkmale geht es nicht um die ein oder andere ganz besondere Stärke, sondern um eine einzigartige Kombination von verschiedenen Stärken.
Natürlich beleuchten Bewerbungsgespräche deine
fachlichen Stärken. Es wird hier deine Vorgehensweise in bestimmten Situationen abgefragt. Damit solltest du dich auf die Bereiche fachlich vorbereiten, die für den
Job relevant sein könnten.
Bewahre immer die Ruhe, wenn du nicht gleich eine Antwort weißt. Oft genügt schon deine Herangehensweise zu erläutern. Eine Lösung wird nicht unbedingt erwartet. Es kommt auch hier auf deine Selbstdarstellung an.
Bei den
Soft Skills werden deine
Stärken in drei unterschiedliche Gruppen abgefragt.
Die wohl wichtigste hierbei ist die soziale Kompetenz. Das Miteinander im
Job ist von großer Wichtigkeit und oft maßgeblich für den Erfolg verantwortlich. Somit geht es hier nicht nur um deine Stärken, sondern ob du mit diesen in die Teamkultur des Unternehmens passt.
Im Assessment Center wird die soziale Kompetenz nicht in Bewerbungsgesprächen, sondern in Teamaufgaben und Case Studies abgefragt. Folgende Aspekte umfasst die soziale Kompetenz:
• Soziale Kompetenz: Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Kontakt- und Kommunikationsstärke, Konflikt- und Konsensfähigkeit, Kritikfähigkeit
Bei Studis und Akademikern vorausgesetzt wird die
Methodenkompetenz. Hier solltest du aber eventuelle Stärken, besonders, wenn Sie für den
Job relevant sind unbedingt hervorheben. Zur Methodenkompetenz gehören:
• Methodenkompetenz: (Eigen-)Motivation, Recherchefähigkeit, Analysefähigkeit, Flexibilität, effiziente Arbeitsorganisation, Zeitmanagement, Fähigkeit sich in neue Aufgaben einzuarbeiten.
Der dritte Block der
Stärken im Bereich der
Soft Skills ist recht individuell auf dich und den
Job zugeschnitten.
Mögliche Fragen in Bewerbungsgesprächen fokussieren sich auf die Kompetenzen, die du für den Job benötigst. Die persönliche Kompetenz sind Eigenschaften deiner Persönlichkeit. Hier gilt es ganz besonders die
Stärken in deiner Selbstdarstellung hervorzuheben, die für den
Job wichtig sind. Somit ist nicht die Masse, sondern die richtige Auswahl entscheidend. Zur persönlichen Kompetenz gehören:
• Persönliche Kompetenz: Lernbereitschaft, Lösungsorientierung, Kreativität, Selbstständigkeit, Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungsfähigkeit, Leistungsbereitschaft, Zielstrebigkeit, Ehrgeiz, interkulturelle Kompetenz, kundenorientiertes Denken, Empathie
Wie schon im vorangegangenen Punkt erwähnt, sind es die Beispiele zu deinem Werdegang und deiner Person, die deine Stärken erst so richtig greifbar machen. Im
Assessment Center musst du dann darüber hinaus noch in den einzelnen Aufgaben und Case Studies entsprechend agieren.
Damit du dich optimal auf dein
Vorstellungsgespräch und mögliche Fragen zu deinen
Stärken vorbereiten kannst, hier nochmals ein Checkliste mit allen wichtigen Punkten:
• Werde dir mit der Selbsteinschätzung deiner eigenen
Stärken bewusst
• Beziehe mit der Fremdeinschätzung auch Freunde und Familie mit ein
• Beispiele aus deinem Werdegang lassen deine
Stärken transparent und authentisch werden
• Um dich vorzubereiten, solltest du dir typische Fragen einmal selbst beantworten
• Fachliche
Stärken sind nur ein Fokus im Vorstellungsgespräch. Die Soft Skills (soziale Kompetenz, Methodenkompetenz und persönliche Kompetenz) werden in der Regel stärker beleuchtet. Hier werden auch
Assessment Center Übungen in das
Vorstellungsgespräch eingebaut.
Schwächen
Jeder hat Schwächen, also auch die Personaler, die dir genau diese Frage im
Vorstellungsgespräch oder im
Assessment Center stellen werden. Beruhigend zu wissen? Eher nicht, weil du ja nun auf diese Frage antworten musst. Doch bevor du dich um eine Antwort kümmerst, solltest du
erst einmal selbst über deine Schwächen nachdenken. Hierzu kannst du dir einmal folgende Fragen beantworten:
• Wo sehe ich
Schwächen an mir?
• Wie beeinflussen mich meine Schwächen?
• Wie gehe ich mit meinen
Schwächen um?
Wenn du
Schwächen an dir identifizierst hast, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du arbeitest an deinen Schwächen, eliminierst sie damit und transferierst sie zu
Stärken oder du lernst mit ihnen zu leben.
In beiden Fällen gewinnst du eine Menge Selbstsicherheit im Umgang mit deinen Schwächen für deine Selbstdarstellung. Was dir bei der Identifizierung und im Umgang mit deinen
Schwächen auch sehr helfen kann, ist eine Fremdeinschätzung von Freunden oder der Familie. Sie werden deine
Schwächen entweder anders einschätzen oder andere
Schwächen und auch
Stärken bei dir sehen. So eine Fremdeinschätzung kann das Bild, welches du über dich selbst hast, nachhaltig verändern.
Doch was solltest du nun auf diese Fragen antworten? Ein absolutes No-Go ist, eine Schwäche zu nennen, die dich für den
Job outet. Somit musst du dir im Vorfeld überlegen, ob du
Schwächen hast, die in diesem Punkt kritisch sind. Über die wirst du im
Vorstellungsgespräch dann sicherlich nicht sprechen. Sehr passend als Antwort sind Schwächen, an denen du schon erfolgreich arbeitest. Da bieten sich ganz besonders fachliche
Schwächen an, zum Beispiel
Sprachkenntnisse oder IT-Kenntnisse. Das sind alles Schwächen, die sich mit Motivation und Engagement ausmerzen lassen. Doch das wird dem
Arbeitgeber als mögliche Antworten nicht reichen. Sie wollen auch
Schwächen aus dem Feld deiner „Soft Skills“, also deiner Persönlichkeit von dir reflektiert sehen. Positiv ist hier immer eine Schwäche anzubieten, die du auch einen positiven Aspekt verbinden kannst. Darüber hinaus kannst du zwei Techniken anwenden. Mit der einen Technik verkleinerst du die Schwäche, indem du mit „gelegentlich“, „manchmal“ oder „ab und zu“ argumentierst. Es bietet sich auch die „aber“ Technik an. Hier ein Beispiel: „Gelegentlich bin ich ein Dickkopf, aber das gibt mir die Gewissheit, dass ich beharrlich hinter die Dinge schaue.“ In diesem Beispiel verkleinerst du die Schwäche und gleichzeitig bietest du einen positiven Aspekt zu dieser Schwäche an. Mit diesen Techniken kannst du gegenüber dem Personaler reflektiert auftreten und „kleine“
Schwächen zugeben, die aber irgendwie auch positiv gesehen werden können.
Das Personalwesen fragt nicht immer direkt nach den
Schwächen. Trotzdem erwarten sie eigentlich immer eine Antwort, bei der du auf deine
Schwächen eingehst.
Ganz direkt Fragen zu den Schwächen können lauten:
• Nennen Sie uns drei
Stärken und drei Schwächen?
• Haben Sie
Schwächen und wie gehen Sie damit um?
• Welche
Schwächen könnten Sie bei der Ausübung Ihrer Tätigkeit behindern?
• Welche
Schwächen haben Ihnen im Studium zu schaffen gemacht?
Nicht immer stellen die
Unternehmen diese Frage direkt, sondern wählen eher
überbrückende Szenarien, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Mögliche Fragen können lauten:
• Welche Eigenschaften mögen Sie nicht an Ihnen?
• Wenn Sie etwas an sich verändern könnten, was wäre es?
• Womit hatten sie im Studium am meisten zu kämpfen?
• Gibt es etwas, was Sie nicht an sich mögen?
Am besten beantwortest du dir diese Fragen einmal selbst oder gemeinsam mit Freunden und Familie. Danach solltest du für diesen Teil des Bewerbungsgespräches gerüstet sein.
Die positive Selbstdarstellung deiner Persönlichkeit ist im
Vorstellungsgespräch sehr wichtig. Kümmere dich deshalb auch um deine
Schwächen in der Vorbereitung zum Bewerbungsgespräch. Hierzu bieten sich die Selbstanalyse und die Fremdanalyse an. Hier eine Checkliste, die alle Aspekte nochmals zusammenfasst:
Checkliste zu Vorbereitung auf die Fragen nach deinen Schwächen:
• Eigene
Schwächen mittels Selbstanalyse bewusst machen.
• Fremdanalyse mit Freunden und Kommilitonen durchführen.
• Positive Aspekte zu
Schwächen filtern.
• Zum Beispiel an
Schwächen arbeiten, damit Sie zu
Stärken werden.
• Oder
Schwächen akzeptieren und sie positiv in der Persönlichkeit verankern.
• Strategische Antworten auf die Frage nach den
Schwächen überlegen. Hier zum Beispiel die Technik des „Verkleinerns“ und die „aber“ Technik anwenden.
Kleidung
Welches Outfit zum
Vorstellungsgespräch am besten passt, lässt sich gut am Internetauftritt des Unternehmens ablesen, bei dem du dich beworben hast. Wie geben sich die Mitarbeitenden auf den Bildern der Webseite. Wie möchte das
Unternehmen im Internet in Bezug auf Kleidung wahrgenommen werden.
Ganz wichtig ist aber, dass du immer so zum
Vorstellungsgespräch gehst, wie du ein
Unternehmen nach Außen repräsentieren würdest, also zum Beispiel auf einem Kongress, einer Messe oder beim Besuch des Kunden. Um hier den richtigen Kleidungstiel zu finden, ist es gut sich einmal mit dem klassischen
Business Look zu beschäftigen. Was steckt eigentlich dahinter?
Im
Business Look für die Frau heißt Hosenanzug oder Kostüm in eher gedeckten Farben. Der Rock beim Kostüm sollte Knielänge haben und es müssen immer Seidenstrümpfe getragen werden. Feine Schuhe gehören auch dazu. Neben einer Bluse kann aber auch ein T-Shirt unter dem Blazer getragen werden.
Für den Mann bedeutet
Business Look auf alle Fälle einen Anzug zu tragen. Darunter ein helles nicht zu stark gemustertes Hemd mit einer Krawatte. Auch hier sind feine Lederschuhe üblich.
Tattoos und Piercings sollten nicht sichtbar und der gewählte Schmuck dezent sein.
Von dieser Basis ausgehend kannst du jetzt variieren. Als Frau könntest du vielleicht kräftigere Farben und bequemere Schuhe wählen oder modische Akzente setzen. Kleider wären auch eine Option oder eine Kombination statt Hosenanzug oder Kostüm. Als Mann könntest du auf die Krawatte verzichten, statt Anzug eine Kombination wählen und auch bequemere Schuhe anziehen.
All diese Elemente gehen in Richtung Business Casual. Bei der Jeans sind sich viele Ratgeber nicht einig. Hier kommt es darauf an, wie sie aussieht – verwaschen oder einfarbig.
Wichtig für das
Vorstellungsgespräch ist, dass du dich in deiner gewählten Kleidung wohl fühlst. Der Tipp aus manchen Bewerbungsratgebern, die Sachen vorher einmal zu tragen, ist also gar nicht so abwegig. Du kannst dich so mit den vielleicht neuen und ungewohnten Kleidungsstücken vertraut machen.
Frauen
Keine weiblichen Reize!
Keine Knallfarben - gut geeignet sind Pastelltöne
Keine High-Heels. Flache Absätze genügen
weitere Punkte
Vermeide den Minirock - stattdessen lieber ein Kostüm, Hosenanzug oder eine hübsche Jeans
Dezentes Make-Up und ein unaufdringliches Parfüm
Männer
Ein guter nicht aufdringlicher Duft
Anzug in gedeckten Farben (grau oder anthrazit)
Die Krawatte darf farbig - aber keine Muster oder Comics
weitere Punkte
Nicht unrasiert zum Vorstellungsgespräch
Wenn du dich als Hochschulabsolvent für einen
Job bewirbst, geht auch in punkto Kleidung die Phase des Studiums zu Ende. Mit Bewerbungsgesprächen schlüpfst du quasi in deine neue Rolle als Young Professional, in der du dich zukünftig in der Businesswelt bewegen wirst. Die vielleicht ungewohnte Kleidung wird dir bald ganz normal vorkommen. Somit solltest du positiv über den Business Look denken und ihm auch eine gute Seite abgewinnen. Du hast das Studium geschafft und kannst nun im
Job deine persönliche Karriereleiter erklimmen.
Die
Unternehmen sind sich seit einigen Jahren auch bewusst, dass es sich besser arbeitet, wenn man sich wohlfühlt.
Deshalb ist der Dresscode in vielen Firmen deutlich lässiger geworden. Sakkos werden durch Strickjacken oder Pullover ersetzt und Trends in der Mode aufgegriffen. Die Anzughose kann auch einmal ein Jeans sein.
Die Kleidung ist aber besonders wichtig für den ersten Eindruck. Deshalb ist die Auswahl der richtigen Kleidungsstücke für das
Bewerbungsgespräch zum
Job besonders wichtig. Als Tipp solltest du grundsätzlich nicht zu modisch, also eher einen etwas konservativen Look wählen. Frauen haben hier mehr Freiheiten uns können auch mit kräftigeren Farben agieren, wenn diese ihnen stehen. Das ist auch ein wichtiger Tipp:
Die Sachen müssen dir stehen und zu deinem Typ passen. Du darfst auf keinen Fall verkleidet wirken. Wer den Anzug nicht mag, kann auf eine Kombination ausweichen. Eine lässige Stoffhose ist einer Jeans vorzuziehen. Als Frau ist neben Hosenanzug und Kostüm auch ein Businesskleid möglich. Kleider sind ja im Moment auch sehr in Mode. Auch kann als Frau eine Kombination aus einer Stoffhose und einer schicken Jacke den klassischen Hosenanzug ersetzen. Als Frau kann neben einer Bluse auch ein T-Shirt unter dem Blazer getragen werden.
Als Tipp zum Schmuck sollte die Devise lauten weniger ist mehr. Dezente Piercings sind mittlerweile erlaubt. Tattoos sollten nicht sichtbar sein. In der Checkliste, kannst du nochmals genau nachlesen, welcher Look für dich und dein
Bewerbungsgespräch zum
Job der Richtige ist.
Im Folgenden bekommst du Checklisten zu den gängigsten vier Kleiderrichtlinien für den
Job und das Vorstellungsgespräch. Vielleicht wird die Auswahl der Kleidung für dich einfach, denn manche
Unternehmen vermerken schon in der Einladung zu Bewerbungsgesprächen, welcher Dresscode gewünscht wird:
Checkliste Kleidung im Bewerbungsgespräch - Businesslook:
• Die Frau trägt einen gedeckten (blau, grau, braun, beige und auch schwarz) Hosenanzug, ein Kostüm oder ein Etuikleid mit Blazer. Eine helle oder farblich passende Bluse sowie auch ein T-Shirt, geschlossene Pumps oder Stiefel(-letten) können getragen werden. Der Rock beim Kostüm sollte knielang sein und es müssen Seidenstrümpfe getragen werden. Wird ein T-Shirt getragen, darf der Blazer nicht ausgezogen werden. Eine Frau kann im Businesslook Modetrends aufgreifen, wenn diese sich in den grundsätzlichen Dresscode eingliedern.
• Der Mann trägt tagsüber einen dunklen Anzug (blau, grau, braun), ein helles Hemd, weiß oder eine dezente Farbe bzw. Muster, eine klassische Krawatte, ggf., Weste und passend zum Anzug feine Lederschuhe (schwarz oder braun). Zu besonderen Anlässen oder am Abend ist der schwarze Anzug erlaubt. Dazu sollten keine braunen Schuhe getragen werden. Schwarze Anzüge sind in manchen Branchen (z.B. Beratungsbranche) auch tagsüber im Trend, wirken aber sehr dominant und sollten eher von Führungspersonen getragen werden.
Checkliste Kleidung im Bewerbungsgespräch - Business Casual:
• Hier ist keine Freizeitkleidung gemeint
• Als Mann können farbige Hemden, Polohemden und Strickjacken getragen werden. Lange Hose aus Stoff oder gute nicht ausgewaschene Jeans sind die richtigen Beinkleider im Business Casual. Schön sind auch die bequemen Schuhe, die getragen werden können. Im Sommer kann auch Leinen die Kleidung ergänzen.
• Als Frau bieten modische Blusen, Shirts, Strickjacken und Pullover tolle Alternativen zum Blazer. Es können Baumwollhosen sowie nicht ausgewaschene Jeans getragen werden. Nicht erlaubt sind Shorts oder Miniröcke. Bequeme und auch offene Schuhe sind dafür möglich. Im Sommer kann Leinen die Tage erträglich machen.
Checkliste Kleidung im Bewerbungsgespräch - Smart Casual.
• Smart heißt lässig mit einer Spur Eleganz oder gerne auch Modebewusstsein oder frischer Sportlichkeit
• Als Mann kann der Anzug ohne Krawatte getragen werden oder als modisches Accessoire vielleicht ein Einstecktuch oder eine Fliege getragen werden. Im Sommer kann eine Stoffhose dann auch einmal nur einem schicken Hemd getragen werden. Die Jeans gehört nicht zum Smart Casual
• Als Frau steht ein stylischer Look im Vordergrund. Wobei die trendige Kleidung einen Hauch Eleganz haben sollte. Modetrends können aufgegriffen werden. Aber auch als Frau zählt die Jeans und auch die Leggins nicht zum Smart Casual. Im Sommer können luftige Sommerkleider eine Alternative sein. Grundsätzlich ist jedoch der Mini verpönt und zu tiefe Ausschnitte.
Absagen
Wenn der Termin zum
Vorstellungsgespräch nicht passt, ist das sicherlich kein Grund das
Bewerbungsgespräch abzusagen. Du solltest in diesem Fall immer versuchen das
Vorstellungsgespräch zu verschieben. Bist du zu einem Einzelgespräch vor Ort oder per Videokonferenz eingeladen, wird das auch immer möglich sein. Anders sieht es aus, wenn du zu einem Assessmentcenter eingeladen bist und an dem Termin mehrere Kandidaten teilnehmen werden. Das ist oft der Fall, da bei einem Assessmentcenter sehr häufig eine Fallstudienbearbeitung mit anschließender Präsentation im Vordergrund steht. Wenn du so einen Termin absagen musst, bedeutet es aber auch den Ausschluss aus dem Bewerbungsverfahren. So ein Schritt will wohl überlegt sein.
Hier ein ganz wichtiger Tipp, den du unbedingt beachten solltest. In einem Bewerbungsverfahren kommt es oft vor, dass deine Bewerbungsgespräche parallel verlaufen. Du wirst dich ja sicherlich bei mehreren
Unternehmen bewerben.
Du solltest ohne Bedenken unbedingt alle Vorstellungsgespräche bei den unterschiedlichen
Unternehmen parallel durchführen und erst dann Bewerbungsgespräche absagen, wenn du eine schriftlichen
Arbeitsvertrag zu einem
Job vom Personalwesen vorliegen hast und du diesen
Job auch annehmen möchtest. Eine mündliche Zusage vom
Unternehmen ist nicht verbindlich. Hier können noch ungeahnte Probleme auftauchen, wie zum Beispiel Bedenken des Betriebsrats oder eine unkorrekte Ausschreibung der Stelle. Du solltest also auf keinen Fall weitere Bewerbungsgespräche zum
Job bei anderen Firmen aufgrund einer mündlichen Zusage eines Unternehmens absagen.
Besonders, wenn du schon in der engeren Auswahl bist, wird ein
Arbeitgeber enttäuscht sein, wenn er deine Absage erhält. Es ist aber für das Personalwesen ein ganz normaler Prozess und du musst dir deshalb auch keinen großen Gedanken machen. Da du dich gegebenenfalls irgendwann dort nochmals bewerben möchtest, solltest du höflich und mit Fingerspitzengefühl das
Vorstellungsgespräch und damit auch den Bewerbungsprozess absagen.
Für dich am einfachsten ist es natürlich eine E-Mail zu schicken, in der du dein Bedauern zum Ausdruck bringst, gerne noch erwähnst, dass dir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist und du dich für das entgegengebrachte Vertrauen bedankst. Eher selten antworten die Personaler auf so eine Absage. Schöner ist es deshalb, wenn du zusätzlich oder am besten vor der E-Mail das Gespräch suchst und dort anrufst. Das ist besonders dann ratsam, falls du bereits zu einem
Vorstellungsgespräch beim
Unternehmen warst und Personaler und ggf. Fachvorgesetzte schon persönlich kennst. Wenn du anrufst, solltest du aber danach trotzdem noch eine E-Mail schicken, da schriftliche Absagen verbindlicher sind. Wenn du so das
Vorstellungsgespräch absagst, hast du die Chance, dich später dort wieder zu bewerben.
Alle eben besprochenen Punkt sind hier nochmals in einer Checkliste zum Thema
Bewerbungsgespräch absagen zusammengefasst:
Checkliste
Vorstellungsgespräch absagen:
• Wenn du ein unterschiebener schriftlicher
Arbeitsvertrag eines anderen Unternehmens vorliegt und du diesen
Job annehmen möchtest, solltest du selbstverständlich alle Vorstellungsgespräche bei anderen Arbeitgebern absagen.
• Es ist mit Blick auf die Zukunft verbindlicher telefonisch abzusagen.
• Sich immer für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
• Du solltest nie eine detaillierte Begründung anbringen.
• Es reicht zu sagen, dass du dich anders entschieden hast.
Checkliste
Vorstellungsgespräch verschieben statt absagen:
• Bist du zu einem Einzelgespräch eingeladen, kannst du den Termin verschieben und musst nicht absagen.
• Es sollte allerdings ein triftiger Grund vorliegen.
• Am besten telefonisch einen neuen Termin vereinbaren, damit du schnell Gewissheit hast.
• Bist du zu einem
Assessment Center eingeladen, lässt sich der Termin in der Regel nicht verschieben.
• Da es aber teilweise mehrere Termine zur Auswahl der Kandidaten mittels
Assessment Center gibt, lohnt es sich auch hier nachzufragen.
Absagen aus Krankheitsgründen Sehr geehrte Frau Meier, leider bin ich kurzfristig erkrankt und kann daher Ihre Einladung zum
Vorstellungsgespräch am xx.xx.xxxx in Ihrem
Unternehmen nicht wahrnehmen. Ich bin nach wie vor sehr interessiert und würde das Gespräch gerne in der nächsten Woche mit Ihnen durchführen. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung. Herzliche Grüße
Absagen wegen ungünstigem Termin Sehr geehrte Frau Meier, vielen Dank für Ihre freundliche eMail und eine Einladung zum
Vorstellungsgespräch am xx.xx.xxx in Ihrem Unternehmen. Leider bekomme ich an diesem Tag keinen Urlaub und kann somit den Termin für ein
Vorstellungsgespräch in Ihrem Hause nicht wahrnehmen. Ich kann Ihnen alternativ folgende Termine anbieten: › Dienstag, xx.xx.xxxx › Donnerstag, xx.xx.xxxx Ich bin nach wie vor sehr interessiert an der Stelle und freue mich von Ihnen zu hören. Herzliche Grüße
Absagen aufgrund anderer Stelle Sehr geehrte Frau Meier, ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen und die Chance, bei Ihnen arbeiten zu können.
Telefoninterview
Bewerbungsgespräche per Telefon dienen in der Regel dem ersten Kennenlernen. Es wird meist ein kurzes Gespräch sein, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Auch im weiteren Verlauf der Bewerberauswahl können einige Aspekte per Telefon geklärt und erfragt werden. Bei jedem
Vorstellungsgespräch befindest du dich im Auswahlprozess und solltest dich entsprechend auf das Gespräch vorbereiten. Spontane Bewerbungsgespräche solltest du vermeiden und lieber einen gesonderten Termin vereinbaren.
»Wichtig: Auch beim Vorstellungsgespräch per Telefon bist du im Auswahlprozess. Es geht im Gespräch um deine Motivation, deine Stärken und deine Schwächen. Eine gute Vorbereitung ist von Vorteil.«
Auf das
Telefoninterview zu deiner
Jobsuche solltest du dich gut vorbereiten. Dein Vorteil ist, dass du zum Beispiel all deine Fragen aufschreiben kannst und diese im
Vorstellungsgespräch vor dir liegen können. Auch deine Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Anschreiben) sowie die Stellenanzeige sind eine gute
Bewerbungsvorlagen und können dir als Gesprächsstütze dienen. Das kann für dich eine enorme Sicherheit bedeuten.
Sehr häufig wird das
Telefoninterview in einem frühen Stadium im Bewerbungsprozess favorisiert. Sehr häufig findet dieses
Vorstellungsgespräch mit dem Personalwesen statt. Du kannst auf alle Fälle mit Fragen zu deiner Motivation für die Position und zu deiner Persönlichkeit rechnen. Weniger intensiv wird es beim
Vorstellungsgespräch mit dem Personaler um deine Fachkenntnisse gehen.
Das
Telefoninterview geht meist nicht so sehr in die Tiefe und wird gerne vor der Einladung zu einem
Assessment Center eingesetzt. Die positive erste Einschätzung aus dem Telefongespräch ist somit die Grundlage für die Auswahl zum begehrten Assessment Center.
Das
Vorstellungsgespräch per Telefon wird, wie jedes Bewerbungsgespräch, mit Small Talk beginnen. Gehe darauf ein und versuche immer eine positive Grundstimmung zu erzeugen. Im Fokus stehen deine Persönlichkeit, also deine
Stärken und
Schwächen sowie deine Motivation für die Bewerbung.
Wenn du deine Bewerbungsunterlagen bereits ans
Unternehmen geschickt hast, sollten deine Antworten mit den Angaben, die du im
Anschreiben und
Lebenslauf gemacht hast, übereinstimmen. Denn so ein erstes
Vorstellungsgespräch dient neben dem ersten Kennenlernen auch einem Abgleich der Daten. Somit ist es sinnvoll die Bewerbungsunterlagen, die du an die Personalabteilung geschickt hast, vor dir liegen zu haben. Auch wird es dir bei deinen Rückfragen helfen, wenn du die Stellenausschreibung, auf die du dich beworben hast auch zur Hand hast.
»Tipp: Habe am besten die Bewerbungsunterlagen, die du dem Unternehmen geschickt hast sowie die Stellenausschreibung zur Hand.«
Eine gute Vorbereitung ist das halbe Gespräch. Das dürfte wohl der wichtigste Tipp für Bewerbungsgespräche per Telefon sein. Nimm dieses Gespräch nicht auf die leichte Schulter. Spontane Bewerbungsgespräche solltest du deshalb am besten ablehnen und einen Gesprächstermin vereinbaren. Dann hast du die Möglichkeit dir Fragen an das
Unternehmen zu überlegen und dir deine Bewerbungsunterlagen sowie die Stellenausschreibung nochmals in Ruhe durchzulesen.
»Wichtig: Lehne spontane Gespräche am besten ab und vereinbare besser einen Telefontermin. Darauf kannst du dich vorbereiten.«
Nutze deine Stimme, um Aspekte hervorzuheben. Vergiss nicht, dass ein Lächeln auch durch das Telefon wahrgenommen wird und auch eine Gestik, deine Worte verstärken kann, auch wenn sie nicht gesehen werden.
Tipp: Nutze Gestik und Mimik. Auch wenn man diese durch das Telefon nicht sieht, werden sie trotzdem wahrgenommen.
Der
Arbeitgeber möchte bei diesem ersten Kennenlernen über das telefonische
Bewerbungsgespräch die Informationen aus deinem
Lebenslauf hinterfragen und erwartet in der Regel, dass du ruhig auch etwas länger über dich erzählst. Deshalb stehen eher die offenen Fragen wie zum Beispiel „Erzählen Sie etwas über sich“ Was sollten wir über Sie wissen?“ oder „Was könnten Sie uns erzählen, dass nicht im
Lebenslauf steht?“. Solche und ähnliche Fragen musst du unbedingt vorbereiten, damit du am Telefon eine sichere und fundierte Story über dich erzählen kannst. Bei deiner Erzählung solltest du auch immer einen Blick auf das Stelleprofil haben, um möglichst viel aus dem Anforderungsprofil deiner
Jobsuche positiv ins rechte Licht zu rücken und dich als interessanten Kandidaten für den
Job zu positionieren.
Typische Fragen im
Telefoninterview zur Motivation:
• Was hat den Ausschlag gegeben, sich bei uns zu bewerben?
• Was hat Ihnen im Studium besonders gut gefallen?
Welche Ziele verfolgst du und wie stellst du dir deine
Karriere vor. Hast du dabei bewusste Entscheidungen getroffen oder es eher dem Zufall überlassen. Deine Zielorientiertheit spielt bei der Beantwortung dieser Fragen eine Rolle.
Typische Fragen im
Telefoninterview zur Selbsteinschätzung
• Wie würden Sie Ihre Person charakterisieren?
• Mit welchen fünf Schlagworten würden Sie sich umschreiben?
• Was glauben Sie: Wie schätzen ihre Teamkollegen Sie ein?
Bist du die Persönlichkeit, die du im
Anschreiben beschreibst. Auch hier werden deine Angaben durch Fragen im
Vorstellungsgespräch am Telefon geprüft.
Auf dem Weg zum
Job kommst du heutzutage nur selten um das telefonische
Vorstellungsgespräch herum. Es ist ein beliebtes und gängiges Verfahren im Bewerbungsprozess, welches durch Corona an Bedeutung gewonnen hat. Die Vorbereitung auf das
Vorstellungsgespräch am Telefon solltest du sehr ernst nehmen, da es sich um einen strikten Auswahlprozess handelt.
Deshalb hier nochmals eine Checkliste mit allen wichtigen Stationen zu Vorbereitung und Ablauf:
• Wirst du eingeladen, solltest du den Termin bestätigen. Ein vom
Unternehmen vorgeschlagener Termin kann verschoben werden. Danach zu fragen, ist hier erlaubt..
• Inhaltliche Vorbereitung: Erarbeite dir Fragenkatalog erarbeiten und übe deine Selbstdarstellung. Du solltest auch längere Zeit über dich erzählen können. Behalte das Anforderungsprofil der Stellenanzeige stets im Fokus.
• Vorbereitung Setting: Schaffe ein ruhiges Umfeld und telefoniere am besten mit Headset. Beim
Vorstellungsgespräch über
Skype musst du auch noch auf den Hintergrund und die eigene Kleidung achten.
Skype und Headset unbedingt vorher testen.
• Mentale Vorbereitung: Versetze dich in eine positive Grundstimmung – du solltest dich auf das Gespräch freuen. Lächeln und eine aufrechte, offene Körperhaltung bestärkt die Stimme.
Das
Telefoninterview ist sicherlich eine besondere Herausforderung unter den Variationen der Vorstellungsgespräche. Zum einen scheint es einfacher, weil du dir alle Unterlagen auf den Tisch legen kannst, zum anderen ist es schwerer, weil du deine Gesprächspartner nicht sehen kannst. Das
Vorstellungsgespräch über
Skype hilft dir zumindest im zweiten Punkt auch Gestik und Mimik, bei den Gesprächen einzusetzen und die Reaktionen des Gesprächspartners zu sehen.
Videokonferenz
Du bist mit deinen Bewerbungsunterlagen erfolgreich gewesen und kannst dich jetzt über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freuen. Da das Bewerbungsgespräch im Moment meist über ein Videokonferenzsystem abläuft, ist neben der inhaltlichen auch eine technische Vorbereitung notwendig. Mittlerweile dürften dir aus dem Hochschulalltag einige dieser Systeme geläufig sein. Neben Skype, Zoom, Google Hangouts werden von den Unternehmen auch zum Beispiel gerne Microsoft Teams, Slack oder JitsiMeet verwendet.
Wenn das Unternehmen dir keine Infos zu den Systemen mit der Einladung sendet, kannst du für viele dieser Systeme im Internet zum Beispiel über YouTube Anleitungen suchen. Es ist ratsam, sich hinreichend mit dem System zu beschäftigen, da die Personaler ihre Vorstellungsgespräche gerne mit kleinen Aufgaben und Übungen anreichern. Du musst also eventuell den Bildschirm teilen, die Kommentarfunktion oder die virtuelle Whiteboard nutzen. Die sichere Nutzung der Systeme kannst du gleich als eine erste Arbeitsprobe ansehen und so Pluspunkte für dich als Bewerber sammeln.
Unbedingt benötigst du eine gute Kamera und Mikro. Oftmals bietet dir das Headset die beste Möglichkeit Nebengeräusche zu eliminieren. Auch solltest du die Lichtverhältnisse und den Hintergrund vorab testen, damit du dich im wahrsten Sinne, ins rechte Licht rücken kannst. Schatten auf deinem Gesicht, aber auch eine unvorteilhafte zu helle Ausleuchtung wirken wenig professionell. Ausprobieren ist hier die beste Möglichkeit, um das Optimum zu erreichen.
Du solltest im Vorstellungsgespräch auch darauf achten, dass du Gestik und Mimik bewusst einsetzt. Dein Augenkontakt zu deinen Gesprächspartnern erfolgt durch die Kamera. Zu viel Gestik wirkt über das Videokonferenzsystem eher hektisch, aber wichtige Punkte können mit den Händen sinnvoll unterstrichen werden. Unterschätze in deiner Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch diese Rahmenbedingungen nicht und nimm dir genügend Zeit alles auszuprobieren.
Wie zu jedem Vorstellungsgespräch für Praktikum und Job, solltest du dich gut auf die Fragen und deine Selbstpräsentation vorbereiten. Der Vorteil bei einem Bewerbungsgespräch über Telefon oder Videokonferenzsysteme ist, dass alle wichtigen Unterlagen vor dir auf dem Tisch liegen können. Welche Unterlagen sind hier ratsam? Wenn du dich auf Stellenanzeige beworben hast, sollte diese zusammen mit den Bewerbungsunterlagen, die du ans Unternehmen geschickt hast, vor dir liegen. Damit hast du vor Augen, wen das Unternehmen sucht und was du dem Unternehmen bis jetzt an Informationen gegeben hast.
Ganz wichtig ist auch ein Zettel mit deinen Fragen, die du dem Unternehmen stellen möchtest. Ein kleiner Block für Notizen, ist auch wichtig, um wichtige Informationen aus dem Gespräch zu notieren.
Um Sicherheit zu haben, kannst du dir auch ein paar Schlagworte oder Ankerbegriffe zu deiner Selbstpräsentation auf den Tisch legen. Im Gespräch wirst du eventuell nervös sein und da kann so ein Spickzettel helfen.
Da es sich um ein Videointerview handelt, musst du dich auch mit der Frage zur Kleidung auseinandersetzen. Da du das Gespräch von zuhause führst ist Business Casual die richtige Wahl. Also Hemd oder Bluse, keine Krawatte. Wenn du als Frau ein T-Shirt wählst, solltest du eine Strickjacke darüber tragen. Wähle nicht zu dunkle Farben bzw. solltest du unbedingt Hintergrund und Kleidung in Einklang bringen. Hier kann ein Videogespräch mit Freunden Abhilfe schaffen, bei dem du eine Auswahl von Kleidung und Hintergrund testen kannst. Videokonferenzsysteme wie zum Beispiel Zoom bieten auch die Möglichkeit virtueller Hintergründe, doch hierzu ist ein Green Screen notwendig. Denke auch an eine offene, zugewandte Körperhaltung sowie den Blickkontakt und ein Lächeln. Ist deine inhaltliche und technische Vorbereitung abgeschlossen und du hast eine Testvideokonferenz mit Freunden abgehalten, kannst du mit gutem Gewissen in das Gespräch gehen.
Der Ablauf des Vorstellungsgesprächs, wird sich nicht von denen vor Ort unterscheiden. Einzig, dass sie in der Regel deutlich kürzer ausfallen. Gestartet wird von Seiten des Personaler mit Small Talk und Vorstellung des Unternehmens und des Jobs. Hier kannst du gleich mit deinen ersten fragen einhaken.
Danach wirst du dich vorstellen. Deine Gesprächspartner leiten diesen Teil dann mit der Frage „was sollten wir über Sie wissen“ ein. Danach werden einzelne Aspekte noch hinterfragt. Ist dein Fachwissen auch Thema im Vorstellungsgespräch, bittet dich der Personaler meist eine kleine Präsentation ggf. zu einem Thema vorzubereiten. Es handelt sich hier immer um kurze Präsentationen von ungefähr 10 Minuten.
Auch das Thema Gehalt solltest du nicht unvorbereitet lassen. Hier bietet dir die Broschüre „Berufsstart Gehalt“ alle Tipps, die du für die Einschätzung deines Gehalts und die Gehaltsverhandlung benötigst.
Im Folgenden findest du eine Checkliste mit allen wichtigen Punkten zu Vorbereitung und Ablauf von Vorstellungsgesprächen per Videokonferenz:
• Setze dich mit dem Videokonferenzsystem, die für das Interview genutzt wird auseinander (z.B. YouTube Lehrvideos)
• Überprüfe Kamera, Lautsprecher und Mikrofon und schaffe gute technische Voraussetzungen
• Teste alle Einstellungen mit Freunden (Hintergrund, Kamerawinkel, Ton und Wirkung der Kleidung)
• Entwickle einen Fragenkatalog mit allen wichtigen Fragen, die du an das Unternehmen richten willst auf.
• Bewerbungsunterlagen und Stellenanzeige unbedingt im Gespräch zu Seite haben.
• Selbstanalyse zu den eigenen Kompetenzen und Erfahrungen durchführen und typische Fragen im Vorfeld einmal selbst beantworten.
• Lass dich zu Beginn des Gesprächs immer auf Small Talk ein.
• Offene Körperhaltung, Blickkontakt und Lächeln nicht vergessen.
• Ruhe bewahren, wenn die Fragen von mehreren Gesprächspartnern auf dich einströmen. Du kannst dir bei der Beantwortung Zeit lassen.
• Reflektiere das Gespräch im Nachgang. Das hilft dir für zukünftige Vorstellungsgespräche.
Leitfaden
Auf das
Bewerbungsgespräch zum
Praktikum oder
Job musst du dich vorbereiten. Zwei Aspekte gilt es zu berücksichtigen, zu denen du hier zwei Leitfäden findest. Der eine ist die Recherche zum
Unternehmen sowie zur Stelle und resultierend daraus Fragen, die du dem Personalwesen stellen kannst. Hier sind alle Fragen erlaubt, die dir wichtig sind. Um dir eine Übersicht zu geben, hier ein paar mögliche Fragen von Bewerbern an das Unternehmen.
• Welche Entwicklungsmöglichkeiten bieten Sie?
• Gibt es Weiterbildungsmaßnahmen?
• Wie werde ich arbeiten (flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, mobiles Arbeiten etc.)?
• Was sieht die Work-Life-Balance aus?
• Gibt es ein strukturiertes Einarbeitungsprogramm?
• Welche Aufgaben stehen im Mittelpunkt?
• Welche Kernkompetenzen stehen im Vordergrund?
• Wie groß ist das Team, in dem ich arbeite?
• Mit welchen anderen Bereichen arbeite ich zusammen?
Der zweite Teil der Vorbereitung gilt deiner Kompetenzanalyse. Du solltest deine Kompetenzen und Alleinstellungsmerkmale, also deine Stärken, identifizieren. Du wirst sicherlich dabei auch deine
Schwächen identifizieren. Es ist gut, sie zu kennen. Im
Bewerbungsgespräch geht es aber um deine Stärken. Für deine Kompetenzanalyse helfen dir folgende mögliche Fragen:
• Was kann ich?
• Was macht mir Spaß?
• Wo liegen meine Stärken?
• Was zeichnet meine Person aus?
Eine umfassende Selbstanalyse findest du im Buch
Berufsstart Bewerbung ab Seite 23. Diese hilft dir nicht nur für das Bewerbungsgespräch, sondern auch beim Assessment Center.
Damit hast du die zwei wesentlichen Punkte deiner Vorbereitung auf das
Bewerbungsgespräch zum
Job mittels des Leitfadens abgehakt.
Im nächsten Schritt solltest du dich noch mit den typischen möglichen Fragen beschäftigen, die dir in der Regel immer von den Unternehmen, hier besonders vom Personalwesen, gestellt werden. Die gängigsten sind hier für deine Vorbereitung zusammengestellt:
Fragen zu deinen Fähigkeiten (Theoretisches Wissen, Praxiserfahrung, Interessen)
• Erstellen Sie ein Konzept…? Wie würden Sie bewerten..? Wie würden Sie vorgehen…?
Fragen zu deiner Motivation
• Warum haben Sie sich bei uns beworben?
• Weshalb haben Sie sich für dieses Studium entschieden?
Fragen zur deinen Zielen
• Wo möchten Sie beruflich in fünf Jahren stehen?
• Wie möchten Sie sich in den nächsten Jahren entwickeln?
Fragen zu deiner Teamerfahrung
• Was macht Ihrer Meinung nach gute Teamarbeit aus?
• Wie sehen Sie sich selbst in der Gruppe?
Fragen zu deiner Persönlichkeit
• Nennen Sie drei
Stärken und drei Schwächen?
• Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?
• Können Sie uns Ihre Alleinstellungsmerkmale nennen?
• Wie schätzen andere Sie ein?
• Wie gehen Sie mit Kritik um?
• Können Sie mit Stress umgehen?
Bewerbungsgespräche zum
Job mit dem Personalwesen folgen in der Regel einem Muster. So kannst du dich auf den ungefähren Ablauf des Gesprächs, mittels dieses Leitfadens, schon im Vorfeld einstellen und dich darauf vorbereiten. So läuft in der Regel das
Vorstellungsgespräch zum
Job ab:
• Begrüßung (Blickkontakt nicht vergessen)
• Vorstellen (immer mit Vor- und Nachnamen)
• Small Talk (Themen: Anreise, Umfeld – positive Atmosphäre erzeugen)
• Möchten Sie etwas trinken? (ruhig etwas annehmen, gängige Getränke wie Kaffee, Tee, Wasser)
• Unternehmenspräsentation (Zuhören und ggf. schon erste Fragen zum
Unternehmen stellen)
• Eigene Präsentation (Möglichkeit bis zu 5 Minuten frei von sich zu erzählen)
• Fragen des Unternehmens (ruhig etwas erzählen, nicht zu knapp antworten)
• Verabschiedung (Erfragen, wie es weitergeht)
Zum Überblick nochmals alle Eckdaten zum Leitfaden zusammengefasst:
Checkliste zum Leitfaden für Bewerbungsgesprächen
• Recherche zum Unternehmen.
• Eigene Fragen zum
Unternehmen und zum
Job entwickeln.
• Kompetenzanalyse und Selbsteinschätzung durchführen.
• Fünfminütige Selbstpräsentation entwickeln und üben.
• Sich typische Fragen zu
Stärken und
Schwächen des Unternehmens im Vorfeld einmal selbst beantworten.
• Im Gespräch Blickkontakt nicht vergessen.
• Alle Fragen umfassend und nicht zu knapp beantworten
• Am Ende unbedingt fragen, was als nächstes geplant ist.
Checkliste
Du musst unbedingt einen Fragenkatalog mit in das
Vorstellungsgespräch nehmen. Die Personaler erwarten Fragen zu
Unternehmen und Job. Hierzu nichts in der Tasche zu haben ist ein absolutes No-Go. Deshalb solltest du dir bei deiner Recherche zum
Unternehmen mögliche Fragen gleich aufschreiben und daraus einen Fragenkatalog entwickeln, den du zum
Vorstellungsgespräch mitnimmst. Du darfst alle Fragen stellen, die dir wichtig sind. Es gibt kein Tabu, denn dazu ist die Entscheidung für einen
Job und ein
Unternehmen viel zu wichtig. Personaler beantworten auch gerne kritische Fragen. Ja, damit zeigst du, dass du dich ernsthaft mit
Job und
Unternehmen auseinandergesetzt hast und selbst auch konkrete Vorstellungen von deinem zukünftigen
Job oder
Praktikum hast. Der erste Schritt zum Fragenkatalog ist die Recherche zum Unternehmen.
Hier die erste Checkliste für deine Recherche zum Unternehmen:
Checkliste Recherche zum Arbeitgeber:
• Wie steht das
Unternehmen am Markt?
• Wie sieht es grundsätzlich in der Branche aus?
• Was macht den
Arbeitgeber besonders?
• Welche Struktur hat das Unternehmen?
• Wo steht das
Unternehmen in punkto Digitalisierung?
• Welche Arbeitskonzepte (Home Office etc.) bietet das
Unternehmen an?
• Was bietet das
Unternehmen bei der Personalentwicklung an?
• Wie kümmert sich das
Unternehmen um seine Arbeitnehmer (Bsp. Gesundheitsförderung)?
Tipp: Auf der Homepage des Unternehmens findest du hier sicherlich viele Informationen zu den Themen an. Doch solltest du auch auf anderen Kanäle im Internet oder auf den gängigen Webseiten zur Arbeitgeberbewertung nach Informationen suchen.
Im nächsten Schritt steht die Analyse der Stelleanzeige auf dem Programm. Auch gilt es möglichst viele Fragen zu generieren. Oft sind die Stellenbeschreibungen recht vage. Mit deinen Fragen möchtest du Klarheit über das Aufgabengebiet und die Verantwortlichkeiten erhalten.
Hier die Checkliste für mögliche Fragen zum Job:
Checkliste für typische Fragen zum ausgeschriebenen Job:
• Was umfasst mein Aufgabengebiet?
• Wofür übernehmen ich Verantwortung?
• Wie flexibel kann ich meine Aufgaben gestalten?
• Wie sieht mein Entscheidungsspielraum aus?
• Wie bin ich mit anderen Bereichen vernetzt?
• Erzählen Sie mir etwas über das Team, mit dem ich zusammenarbeiten werde?
• Wie beschreiben Sie die Führungskultur in dem Bereich, in dem ich arbeiten werde?
• Welche Arbeitskonzepte bieten Sie für den
Job an?
• Gibt es Maßnahmen, die die Kommunikation in hybriden Teams regeln?
• Was werden Sie tun, damit ich mich weiterentwickeln kann?
Die hybriden Arbeitsmodelle benötigen ein gutes Konzept von Seiten des Arbeitgebers. Fragen sind hier wichtig, um mögliche
Schwächen zu entlarven. Denn ohne schlüssiges Konzept kann Mehrarbeit und erschwerte Zusammenarbeit die Folge sein. Stress ist dann vorprogrammiert.
So können deine typischen Fragen an das
Unternehmen aussehen.
Checkliste zu Arbeitskonzepten und Work-Life-Balance:
• Wie ist die Kommunikation in hybriden Teams geregelt?
• Wie haben Sie hybride Arbeitskonzepte in die Unternehmenskultur integriert?
• Was tun Sie für eine aktive Gestaltung einer Work-Life-Balance im Home Office?
Die Listen mit Fragen an den
Arbeitgeber sind nun fertig. Nun kannst du dir überlegen, welche Fragen dir gestellt werden könnten.
»Wichtig: Auch kritische Fragen zum Job und Arbeitsbegebenheiten und -umfeld sind erlaubt.«
Personal ist eine teure Investition für ein Unternehmen. Verständlich, dass der
Arbeitgeber den besten Kandidaten für den
Job haben möchte. Um herauszufinden, ob du dieser Kandidat bist, werden dir eine Menge Fragen gestellt. Die Unternehmensvertreter wollen deine
Stärken und
Schwächen erkennen und herausfinden, ob du dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Arbeitsstelle entsprichst.
»Tipp: Beantworte alle Fragen im Vorfeld. Das gibt Sicherheit für das Vorstellungsgespräch.
«
Hier eine Checkliste mit möglichen Fragen von Personaler und Fachabteilung an dich:
Checkliste zu typischen Fragen des Arbeitgebers:
• Erzählen Sie etwas zu Ihren Alleinstellungsmerkmale
• Mit welchen Erfahrungen haben Sie Ihre Kompetenzen erweitert?
• Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?
• Gibt es etwas, was Sie an sich verändern würden?
• Wo sehen Sie sich in den nächsten Jahren?
• Wann haben Sie Überdurchschnittliches und Unterdurchschnittliches erreicht?
Die beste Vorbereitung ist, sich diese Fragen einfach einmal selbst zu beantworten. Weitere typische Fragen sowie Informationen zu
Stärken und
Schwächen findest du im weiteren Verlauf.
Respekt und Wertschätzung zeichnen den Businessknigge aus. Somit kannst du eigentlich nichts falsch machen, wenn du dies zwei Punkte beachtest. Hier ein paar gängige Regeln in der Checkliste zusammengefasst.
Checkliste zum Knigge im Vorstellungsgespräch
• Die hinzukommende Person grüßt zuerst
• Ein Handschlag ist seit Corona eher nicht üblich
• Blickkontakt ist bei der Begrüßung und im Gespräch wichtig
• Ein Lächeln und ein offener Gesichtsausdruck sorgen für Vertrauen
• Du solltest dich immer mit Vor- und Nachnamen vorstellen
• Wenn du bereits sitzt und eine Person kommt herein, solltest du zur Begrüßung aufstehen
• Achte auf angemessene Kleidung beim Vorstellungsgespräch (Businesslook, Smart Casual oder Business Casual)
»Tipp: Der Businessknigge ist ein Rahmen und keine starren Regeln. Wichtig sind hierbei Respekt und Wertschätzung.«
Im Normalfall kannst du dich auf ein Interview mit zwei bis vier Personen aus dem Unternehmen einstellen. In der Regel dauert es ein bis zwei Stunden. Manchmal hast du an einem Tag mehrere Interviewrunden mit unterschiedlichen Personen, die deine Antworten dann miteinander vergleichen. Es ist also wichtig, im Vorfeld zu erfragen, was dich in dem Gespräch erwartet. Wie schon besprochen solltest du über das Unternehmen und
die Stellenanzeige Bescheid wissen und eigene Fragen vorbereiten.
Es geht in dem Gespräch um deine Stärken. Also solltest du auf Fragen hierzu am besten mit Beispielen antworten können. Die Checkliste dazu hast du auch schon bekommen. Doch wie läuft so ein Gespräch nun ab?
Checkliste zum Ablauf im Bewerbungsgespräch:
• Begrüßung und kurze Vorstellung
• Small Talk (Lockerungsphase, Kennenlernen)
• Unternehmenspräsentation
• Deine Fragen zum Unternehmen und der Stelle und die Antworten des Personalwesen dazu
• Fragen des Unternehmens an dich und deine Antworten (Eigene Stärken herausstellen.)
• Das
Gehalt kommt ins Spiel (Mit Berufsstart Gehalt darauf vorbereiten.)
• Wie verbleiben wir? (Das weitere Vorgehen unbedingt hinterfragen.)
• Small Talk und Verabschiedung
Die Zeit vergeht meist recht schnell und eh du dich versiehst, drückst du deinen Gesprächspartnern die Hand zum Abschied. Leider kannst du nicht fragen: "Wie war ich?" Doch du solltest klären, wie es jetzt weitergeht, damit auch du deine Bewerbungsphase planen kannst. Denn nach einem Interview kann sich auch noch ein Assessment Center anschließen. Checklisten und Infos findest du in dem Artikel
zum Assessment Center.
Tipps
Ein gutes
Vorstellungsgespräch wirst du nicht aus dem Ärmel schütteln. Du solltest dich auf alle Fälle für jedes Gespräch erneut gut vorbereiten und dir mögliche Antworten auf mögliche Fragen zurechtlegen. Jedes Mal neu musst du dich auf alle Fälle mit dem Unternehmen, bei dem du eingeladen bist, befassen. Du solltest über die wichtigsten Kennzahlen zum
Unternehmen Bescheid wissen und dich mit der Unternehmensstruktur und am besten auch mit der Unternehmenskultur beschäftigen. Die meisten Informationen bekommst du über Homepage und die Karriereseiten des Unternehmens. Es empfiehlt sich das
Unternehmen ruhig einmal zu googeln und sich aus abseits der Unternehmens Homepage mit Informationen zu versorgen. Ziel der Recherche ist es, viele mögliche Fragen für das Gespräch an die Hand zu bekommen. Denn das
Vorstellungsgespräch ist deine Chance alles über das
Unternehmen und den
Job zu erfahren, was dir wichtig ist. Deshalb solltest du dem Personaler auch kritische Fragen stellen.
Vor ein paar Jahren war es klar, dass der
Business Look zum
Bewerbungsgespräch zum Tragen kommt. Doch heutzutage ist es gar nicht mehr so einfach, die richtigen Klamotten aus dem Schrank zu holen. In Start-ups sind Jeans und bequeme Schuhe schon längst Standard, während im Konzern noch die Krawatte getragen werden muss. Ein Indiz für die korrekte Kleidung findest du im Internet. Wie stellt sich das
Unternehmen auf den Bildern der Karriereseiten vor. Wenn du dir ganz unsicher bist, kannst du ruhig auch telefonisch nachfragen, ob
Business Look oder zum Beispiel Business Casual korrekt ist. So ein Telefonat mit dem Personalwesen ist immer besser, als mit dem falschen
Dresscode zum
Vorstellungsgespräch zu erscheinen.
Deine Persönlichkeit steht beim
Vorstellungsgespräch mit dem Personalwesen im Vordergrund. Deine Fachkompetenz konnte Personal- und Fachabteilung schon mit dem
Lebenslauf einschätzen. Jetzt gilt es deine Soft Skills unter die Lupe zu nehmen. Bringst du den notwendigen Teamspirit, die Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Kreativität und Analysefähigkeit mit? Wie steht es um dein Organisationstalent und deine Lösungsorientierung? Das interessiert die Personaler im Vorstellungsgespräch. Auch wollen sie herausfinden, ob du in das Team passt.
Versuche in deinen Bewerbungsgesprächen immer authentisch rüberzukommen. Zeige dich aber auch von deiner besten Seite. Fokussiere dich auf deine
Stärken und verkleinere mögliche Schwächen, indem du entweder signalisierst daran zu arbeiten oder sie sich nur gelegentlich zeigen. Gut ist es für letztere noch eine persönliche Lösung parat zu haben.
Klar werden die Personaler im Gespräch immer wieder deine Kompetenzen kritisch hinterfragen. Wichtig ist, dass du dir in deinen Antworten immer treu bleibst und selbstsicher zu deinen Kompetenzen stehst.
Hier nochmals alle wichtigen Punkte für das
Vorstellungsgespräch auf einen Blick
Checkliste zur Vorbereitung für Bewerbungsgespräche
• Informiere dich über das
Unternehmen und setze dich mit der Stellenausschreibung auseinander.
• Bereite Fragen vor, die du den Unternehmensvertretern stellen möchtest.
• Überlege dir, mit welchen Beispielen und Argumenten du überzeugen willst.
• Kläre für dich, was du zum
Vorstellungsgespräch anziehen möchtest
Checkliste zum Ablauf für Bewerbungsgespräche
• Eine positive Einstellung zum Gespräch wird dir helfen
• Ein Start des Gesprächs Small Talk ist üblich und du solltest darauf eingehen.
• Die Regie im
Vorstellungsgespräch liegt beim Personaler
• Scheue dich nicht, deine Fragen zu stellen.
• Wenn du nicht gleich eine Antwort auf eine Frage parat hast, bewahre Ruhe und überlege dir erst eine passende Antwort. Pausen sind okay.
zuletzt aktualisiert am 16.03.2022